Sporenmess-Software für Apple

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 12.841 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PhilEsc.

  • Guten Abend!


    Ich habe mir vor kurzem ein Mikroskop gekauft (Zeiss PrimoStar) und wollte nun die Sporen ausmessen. Ich habe in diesem Forum und auch von Anderen diverse Tipps bekommen/gelesen, welche Programme zum Ausmessen der Sporen gut sein sollen. Ich habe dann 5 Programme versucht herunterzuladen, aber jedes Mal hieß es, dass es das Programm nur für Windows gibt und nicht für IOS (Apple). Das einzige Programm, das am Ende funktionierte, war Fiji. Das gefällt mir allerdings nicht sehr gut, weil ich es sehr umständlich finde. Jedes Mal wenn ich es erneut öffne, muss man alle Werte für die verschiedenen Objektive wieder neu bei "Set scale" eintragen und jedes Mal wieder auf den Notizzettel gucken. Das muss man doch auch irgendwo einspeichern können oder? Generell gefällt mir die Aufmachung auch überhaupt nicht.


    Nun meine Frage: Habt ihr einen Tipp, welches Sporenmessprogramm für Apple funktioniert und gut ist?


    Gruß

    Sandra

  • Hallo Sandra,

    Ich arbeite mit Labcsope, das ist die Software für Primostar. Läuft auf dem IPad.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • Hallo Wutzi,

    Danke für deine Antwort. Ich wollte es ja lieber mit dem MacBook Pro machen, aber ein altes iPad habe ich sonst zur Not auch, was noch halbwegs gut funktioniert. Kann man das denn so akkurat auswählen durch Tippen mit dem Finger (also die Messung von - bis) oder nutzt du einen extra Stift für das TouchScreen?

    Gruß

    Sandra

  • Hallo Sandra,


    in Fiji kann man sich aber beliebig Scripte basteln, in denen man dann z.B. auch die Umrechnung von Pixeln in Mikrometer automatisch laufen lassen kann. Das setzt natürlich voraus, daß man immer den gleiche Maßstab hat, aber da man ja in der Praxis fast eh nur mit dem 100er Objektiv mißt, ist das in der Praxis keine große Einschränkung.

    Im Prinzip sollte Fiji sogar in der Lage sein, selber Objekte zu erkennen und zu vermessen, so daß man dann Sporengrößen auf Knopfdruck bekommt.


    Björn

  • Mit etwas Übung bekommst du das ganz gut hin, auch ohne Stift. Bei der Messung öffnet sich ein Fenster mit einer Vergrößerung. Für das MacBook hab ich keine passende Software, aber Labscope ist richtig gut. Man muss sich halt ein bisschen reinfummeln🥴. Ein altes IPad geht auch.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Björn,


    das mag ja alles sein, aber ich bin nunmal kein IT-Experte und das muss man aber meines Erachtens für das Programm sein. Kein Otto-Normal-Verbraucher könnte das einstellen. Ich hätte es ja auch nicht mal teilweise zum Laufen bekommen, wenn mir nicht jemand mit einer IT-Ausbildung geholfen hätte. Für mich ist das alles nur chinesisch :-(.


    Gruß

    Sandra

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Für mich muss die Software selbsterklärend sein, sonst lege ich mir die Karten. Ich scheitere oft schon an Begrifflichkeiten.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hehe, ja genau. Ich weiß nicht mal was „Skripte“ sind. Als ein Kumpel mir neulich bei der Kalibrierung und Einstellung geholfen und erklärt hat was er da tut, hatte ich auch nur die ganze Zeit ein Fragezeichen auf der Stirn 🤣

  • Grüezi


    Wie fotografierst du denn? Durchs Okular? Du könntest eine Mikroskopkamera von Motic kaufen und auf dem dritten Okular montieren (falls vorhanden). Die Software dazu läuft auch auf Mac, ist aber auch nicht ganz intuitiv zu bedienen. Software von Bresser und Zeiss läuft leider auch nur auf Windows. Wenn dein Mik nicht trinokular ist könntest du auch ein Okular herausnehmen und die Kamera jeweils dort platzieren, mit dem entsprechenden Adapter.


    Oder halt ganz klassisch mit einem Messokular messen. Wenn Fiji/ImageJ wirklich nicht geht.

  • Man kann auf Apple-Rechnern zusätzlich auch Windows implementieren:


    Windows 10 mit dem Boot Camp-Assistenten auf einem Mac installieren - Apple Support


    Du mußt halt checken, ob die Hardwarevoraussetzungen erfüllt sind und dann könntest Du zwischen den Betriebssystemen switchen. Die Kosten für Windows 10 sollten bei etwa 50.- € liegen, vielleicht mittlerweile auch weniger.


    Viele Grüße

    Ralph

  • Hallo Sandra,


    gerne würde ich dir einen Rat(?)schlag geben. Dazu solltest du verraten, wie du an die Bilder kommst.


    - Welche Kamera nutzt du und wie ist sie adaptiert?

    - Welche Software ist bei der Kamera dabei?

    - Hast du ein Objektmikrometer und/oder ein Okularmikrometer?


    Sonst bleibt es beim Raten...


    Gruß

    Peter

  • Hallo!

    Ich fotografiere mit meiner Systemkamera Olympus OM-D EM 1 Mark III. Sie ist an dem Trinokular-Tubus mittels eines T2 Rohres und eines passenden MFT-Adapters angebracht.



    Ich hatte mal geschaut, wie man die Windows Programme auf Apple zum laufen bringt, aber da wurde mir immer nur ein Jahresabo in Höhe von mind. 60 Euro angeboten und das finde ich irgendwie auch n bisschen blöd, nur um ein einziges Programm nutzen zu können.


    Bei der Kamera gibt es zum Beispiel ein Programm namens Olympus Capture, womit man über den PC die Aufnahmen live verfolgen und darüber auslösen kann. Allerdings bekomme ich aktuell nicht mal das zum Laufen (will sich einfach nicht verbinden). Es ist zum Mäusemelken.


    Ein Objektmikormeter habe ich für wenig Geld gekauft. Mit dessen Hilfe konnte ich zumindest das Fiji halbwegs - wenn auch umständlich - zum Laufen bringen.


    Vielleicht fällt dir ja noch was ein, Peter?


    LG

    Sandra

  • Kleiner Nachtrag: Die Labscope App von Zeiss auf dem iPad will auch nicht funktionieren. Eigentlich kann man aus den gespeicherten Bildern das jeweilige Mikro-Bild reinladen. Da kommt dann aber immer die Fehlermeldung: "Die Datei kann nicht geöffnet werden, da sie nicht unterstützte Bilddaten enthält." Es handelt sich um eine JPG-Datei.


    Läuft...nicht... :(:(:(

  • [...]

    Ich hatte mal geschaut, wie man die Windows Programme auf Apple zum laufen bringt, aber da wurde mir immer nur ein Jahresabo in Höhe von mind. 60 Euro angeboten und das finde ich irgendwie auch n bisschen blöd, nur um ein einziges Programm nutzen zu können.


    [...]

    Hallo Sandra,


    dann hast Du wahrscheinlich eines der neuen MacBooks mit hauseigenem Prozessor. Da braucht man tatsächlich eine Windows-Simulation (Parallels oder so ähnlich). Geräte mit Intel-Prozessor brauchen kein Abo, es genügt eine unbefristete Lizenz, die man ab ca. 17.-€

    bei diversen Softwarehändlern als Download bekommt.


    Viele Grüße

    Ralph

  • MacBook Pro, Baujahr 2020. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Technik immer umständlicher wird. 😔


    Gruß Sandra

  • Hallo Sandra,


    danke für die Bilder. Das System und die Adaption sehen prima aus und funktionieren. Du kannst Bilder mit der Kamera machen.

    Das Programm Olympus Capture ist MAC-fähig. Die Kamera muss anscheinend über USB verbunden werden.

    Software Download | OLYMPUS Capture | OM Digital Solutions


    Ich würde versuchen, das Programm zu deinstallieren und neu zu installieren. Dann nach updates suchen (evtl. macht das das Programm selbständig). Wenn es läuft, hast du wenigstens schon mal das Vorschaubild auf dem Monitor. Ob das Programm auch die Möglichkeit beinhaltet, Messungen vorzunehmen, weiß ich nicht.


    Aber wenn du die fertigen Bilder auf dem Computer hast, kannst du z. B. mit dem kleinen Programm von Jens Ruedig direkt am Bild vermessen. Einmalig muss man natürlich den Maßbalken definieren. Dafür hast du ja das Objektmikrometer.

    Makroaufmaßprogramm

    Verdammt, ich befürchte, das geht auch nur mit Windows...=O


    Leider kann ich nun doch nicht mehr weiterhelfen.

    Ganz ehrlich - mir selbst ist das zu viel Umweg für Messungen. Ich habe ein Messokular, bringe die Sporen ins Zentrum und lese direkt an der Skala ab -> fertig.


    Freundliche Grüße

    Peter


    PS: Du kannst deine Anfrage aber auch mal im Mikroskopie-Forum stellen. Die Leute sind dort sehr hilfreich. Und auch dort gibt es ein paar MAC-ler.

  • Yup, ich würde Windows auch einfach virtualisieren. Geht auch kostenlos mit Virtualbox, eine Anleitung gibt's hier.


    LG.

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  • Ich würde Fiji oder ImageJ benutzen. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich da ein Mal reingefuchst hat, dann geht das prima. Richtig toll wird es, wenn man selbst programmieren kann. Da das ein Programm für Wissenschaftler ist, ist das halt für einen Laien eher schwer. Zumal Dokumentation und Foren zwar vorhanden sind, aber halt auch meist mit wissenschaftlichem Background.


    Im Grunde kann man aber bequem mit Fiji oder ImageJ messen. Außerdem kann man die Vignette / Randabschattung herausrechnen, Sporen zählen und so weiter. Stitching mit Fiji / ImageJ hat bei mir hingegen nie zufriedenstellend funktioniert, das habe ich stets mit anderer Software gemacht.


    Man kann sich auch andere Mikroskopie-Software herunterladen, z. B. von den Herstellern, z. B. Zeiss Blue Edition. Aber ob man damit besser klar kommt, ist eher fraglich.


    Gibt bestimmt noch weitere, freie Software. Wenn nicht, wäre das mal eine Marktlücke. Das könnte ja auf ImageJ basieren, nur halt mir einfacherer Nutzeroberfläche für bestimmte Standardanwendungen.

  • Hallo zusammen,


    was mich an Axiovision von Zeiss immer etwas nervt, ist der Umstand, daß man sich die Messfunktion für jede gemessene Distanz wieder mit mehreren Klicks übers Menü herholen muss. Ein kleiner Button dafür wäre da ganz nett.

    Geht das mit ImageJ eleganter? Kann man damit z. B. auch verschiedene Tabellenformate exportieren?


    Edit: Sehe gerade, daß damit wohl alles geht. Für mich wäre der Einarbeitungsaufwand aber eindeutig zu groß. Also geht's weiter mit den KlickorgienX/


    Viele Grüße

    Ralph

  • Grüezi


    Ich habe zufällig vorgestern (also schon bevor dieser Thread eröffnet wurde) einige Youtube Tutorials über Messungen in ImageJ geschaut. Ich wollte das sowieso mal ausprobieren. Kompliziert ist das Programm definitiv und auch etwas umständlich. Aber wenn man nur Messungen durchführen und einen Massstab einfügen will ist das nicht so schwierig. Ich habe es jetzt jedenfalls Problemlos auf die Reihe gekriegt ohne nochmals ein Tutorial zu schauen. Ich hätte zwar lieber eine Masslinie und eine Zahl daneben statt nur eine Tabelle. Aber messen kann man. Wie man sieht habe ich ein kleines bisschen geschummelt, ich hatte meine Referenz schon im Bild. Ich war zu faul um den Objektmikrometer hervorzukramen und ein Foto zu machen. Wär aber auch kein grosses Ding gewesen und das Bild muss man ja nur einmal machen. Die Messresultate kriegt man sicher auch irgendwie in Excel oder wo man sie auch immer haben will. Gemessen habe ich sieben Sporen im Ascus rechts. Ich würde empfehlen entweder ein Messokular zu kaufen oder ImageJ/Fiji lernen. Es sind ja immer die gleichen paar Knöpfe die man drücken muss. Windows in einer virtuellen Maschine zu installieren nur um Messungen durchzuführen ist auch nicht weniger Aufwand. :S


  • Hallo Philipp,


    danke für die Hinweise. Die Grundfunktionalität ist tatsächlich wohl ganz easy. Im Gegensatz zu Axiovision kann ich auch anweisen, daß eine ganze Messreihe erfolgen wird und habe auch einen Button dafür.

    Was mir fehlen könnte, wäre eine Tabelle mit wählbaren Kalibrierfaktoren für die verschiedenen Objektive. Ich messe nicht nur mit dem 100er.

    Zahlen im Bild - außer die bei den Maßstabsbalken meiner Photoshopebenen- brauche ich nicht, die genügen mir in der Sporenstatistik.


    Ich werde es auf jeden Fall auch damit versuchen, vielleicht finde ich ja noch ein Plugin für die Kalibrierdaten.


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Hallo!

    Ich fotografiere mit meiner Systemkamera Olympus OM-D EM 1 Mark III. Sie ist an dem Trinokular-Tubus mittels eines T2 Rohres und eines passenden MFT-Adapters angebracht.


    Hallo Sandra, dass dein Primostar mit aufgesetzter Kamera arbeitet, war mir nicht klar. Dann funktioniert Labscope natürlich nicht. Tut mir leid. Bei mir ist die Kamera eingebaut.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Aber wenn man nur Messungen durchführen und einen Massstab einfügen will ist das nicht so schwierig. Ich habe es jetzt jedenfalls Problemlos auf die Reihe gekriegt ohne nochmals ein Tutorial zu schauen. Ich hätte zwar lieber eine Masslinie und eine Zahl daneben statt nur eine Tabelle. Aber messen kann man. Wie man sieht habe ich ein kleines bisschen geschummelt, ich hatte meine Referenz schon im Bild.

    Doch, das geht auch, ist aber deutlich komplizierter. Du kannst eine Linie oder einen Pfeil (auch mit zwei Enden) zeichnen und dann zum Overlay hinzufügen (sonst ist sie weg). Das musst du dann noch beschriften. Zum Schluss muss das Overlay ins Bild eingebrannt werden.

    Was mir fehlen könnte, wäre eine Tabelle mit wählbaren Kalibrierfaktoren für die verschiedenen Objektive. Ich messe nicht nur mit dem 100er.

    Zahlen im Bild - außer die bei den Maßstabsbalken meiner Photoshopebenen- brauche ich nicht, die genügen mir in der Sporenstatistik.

    Das hat z. B. Zen Blue von Zeiss. Man muss da natürlich drauf achten, dass man das richtige Objektiv in der Software eingestellt hat, wenn das Mikroskop der Software das nicht mitteilt. Aber Fehler fallen da schnell auf.

  • Hi


    Dachte ich mir schon dass das irgendwie geht. Diese beiden Funktionen (Masslinien und verschiedene Kalibrierungen für verschiedene Objektive speichern) hat jede Software die man zu Mikroskopkameras, egal von welchem Hersteller, dazu bekommt. Deshalb verstehe ich nicht wieso sich so viele Leute ihre DSRL oder Systemkamera aufs Mik montieren. Wenn man Wissenschaftler und/oder angefressener Hobbyfotograph ist versteh ich das ja. Wenn man aber nicht so technikaffin ist und einfach etwas will das funktioniert, ohne dass man überhaupt genau weiss was man da tut, kauft man sich besser eine Mikroskopkamera.


    Eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn man regelmässig Brot toasten will schmeisst man nicht jedesmal den Backofen an sondern kauft sich einen Toaster. Wenn man regelmässig Tee kochen will stellt man nicht jedesmal einen Topf auf den Herd sondern kauft einen Wasserkocher. Wenn man jedesmal perfekten Reis haben will kauft man einen Reiskocher. Machen Millionen oder Milliarden von Asiaten genau so. Und wenn man möglichst einfach Mikrofotos machen und Messungen durchführen will kauft man eine Mikroskopkamera und benutzt die mitgelieferte Software. ;)

    Diejenige von Motic ist die einzige die ich kenne die auf dem Mac läuft.