Holzpilze im März

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.561 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich erst seit kurzem und möchte mir stückweise neue Arten erschließen. Heute am 06.03. war ich in einem Mischwald (v.a. Buche, Eiche, Birke, Kiefer) unterwegs und habe die folgenden Pilze an Totholz gefunden. Ich bin euch für Rückmeldungen dankbar, ob ich die Pilze richtig bestimmt habe. Für erfahrende Pilzsammler handelt es sich sicherlich um Allerweltspilze, aber irgendwo muss man ja anfangen^^ Gebt gerne auch ein kurzes Feedback, wie solche Anfragen zur Pilzbestimmung am besten gestaltet sein sollten.


    1. Vermutung: Zunderschwamm (Fomes fomentarius)

    Fundort




    toter Birkenstamm



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    Fruchtkörper




    Hutoberseite hart

    Fleisch wie festes Leder




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    Fruchtschicht




    bräunlich

    auf Druck dunkelbraun verfärbend



    367371-pasted-from-clipboard-png




    2. Vermutung: Winterporling (Polyporus brumalis)

    Fundort




    Stock (vmtl. Laubholz)


    367374-pasted-from-clipboard-png


    Fruchtkörper




    zäh elastisch

    leicht genabelt




    367375-pasted-from-clipboard-png


    Fruchtschicht




    Poren, am Stiel herablaufend



    367376-pasted-from-clipboard-png





    3. Vermutung: Birken-Porling (Piptoporus betulinus)

    Fundort toter Birkenstamm 367388-pasted-from-clipboard-png
    Furchtkörper braune Huthaut, einreißend 367389-pasted-from-clipboard-png
    Fruchtschicht weiße Poren 367390-pasted-from-clipboard-png+


    4. Vermutung: Rötliche Kohlenbeere (Hypoxylon fragiforme)

    Fundort totes Buchenholz 367392-pasted-from-clipboard-png


    5. Spaltblättling (Schizophyllum commune)

    Fundort Stock (vmtl. Buche) 367398-pasted-from-clipboard-png
    Fruchtkörper Huthaut weißlich, filzig
    stiellos
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    Fruchtschicht lamellenartig, längsgespalten 367396-pasted-from-clipboard-png
  • Hallo Matthias,

    willkommen im Forum.

    1-3 und 5 sind korrekt bestimmt. Bei Nr. 4 bin ich nicht sicher, ob es da nicht evtl. noch was Ähnliches geben könnte, erscheint mir aber ein guter Arbeitstitl.


    LG, Bernd

  • Hallo Matthias,


    Konsolenpilze an toter Birke lassen mich schon als allererstes an Zunderschwamm und Birkenporling denken. Das sind um diese Jahreszeit an dem Substrat wohl die mit Abstand häufigsten. Jedenfalls ist das hier bei uns in der Gegend so. Mit dem Wissen ist dann die Bestimmung aufgrund des sehr typischen Aussehens beider Pilze sogar für mich als Anfänger recht einfach. Auch der Blattspältling mit der typischen Form und den, wie ich finde, sehr charakteristisch radial verlaufenden Lamellen lässt sich gut bestimmen. Den Winterporling meine ich schon einmal mit braunem Hut gefunden zu haben, da halte ich mich zurück. Bei den kleinen braunen Kugeln gibt es einige ähnliche, ich meine mit dem Blutmilchpilz auch eine Schleimpilz-Art. Bei dem weiß ich aber nicht, ob der schon so früh im Jahr zu finden ist. Der lässt sich aber wohl durch seine rote Milch gut bestimmen.


    LG Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    bei der Wuchsweise an Buche kommt quasi nur H. fragiforme in Frage. Natürlich schadet es nicht da auch mal reinzulinsen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus,

    bei diesen subglobosen Kohlenbeeren kommt eigentlich nur H. fragiforme und H. howeanum infrage, wobei H. fragiforme fast nur auf Buche vorkommt, wobei ich H. howeanum meist an Eiche, Hainbuche, Hasel und Birke finde. H. howeanum ist leichtbzu erkennen, wenn die auffällige spinnenartige Anamorphe mit vorhanden ist. Mikroskopisch hat H. fragiforme viel größere Ascussporen. Ich hatte H. fragiforme z.B. schon an Salweide und auch H. howeanum schon an Buche. Deshalb sollte man an Buche zumindest immer nach der Anamorphe einer eventuellen H. howeanum schaun und an anderem Laubholz ohne Anamorphe zwingend mikroskopieren.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Toffel und ich hattten H. howeianum auch schon 1-2 Mal an Buche, weswegen ich auch oben "quasi" geschrieben habe.


    l.g.

    Stefan

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich bin wirklich begeistert, wie schnell man hier im Forum hilfreiche Antworten erhält. Für Mikroskopie fehlt mir im Moment noch die Zeit und Erfahrung. Daher beschränke ich mich erst einmal auf die Arten, die anhand makroskopischer Merkmale gut zu bestimmen sind. Für die Zukunft nehme ich die Anmerkungen zu den Kohlenbeeren aber dankend auf.


    LG

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    zur Mikroskopie von meiner Seite nur so viel. Überleg dir das gut, ob du das machen willst. Es ist sehr zeitintensiv und ab einem gewissen Punkt kommst du dann bei der Bestimmung auch nicht weiter. Es schadet aus meiner Sicht nicht, wenn du erst Mal dir die Zeit nimmst die Pilze makroskopisch zu erfassen, denn die wird gerne und oft unterschätzt. Das musste ich bei meinen Mikroskopieanfängen auch erst lernen.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Bon Soir!


    Bei dem Stielporling habe ich angesichts des ziemlich kleinen Bildes gewisse Schwierigkeiten, die Porenform zu beurteilen. Sollten die Poren durchgehend heterodiametrisch (langgezogen rautenförmig) sein, dann käme da auch noch >Lentinus arcularius< in Frage. Wenn auch isodiametrische Poren vorhanden sind (vor allem nahe des Hutrandes oder des Stieles), dann natürlich Lentinus brumalis.



    LG; Pablo.