Mniaecia jungermanniae (Nees) Boud. 1904

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.846 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Enno.

  • Hallo zusammen,


    gestern war es wieder soweit und ich konnte wieder eine Mniaecia jungermanniae finden.

    Der ursprüngliche Standort (Siehe hier oder die Bilder unten) gibt es nicht mehr, da dass Moos verschwunden ist, aber 5m weiter gibt es einen neuen Standort.

    Ich hoffe das dieser auch wieder Standorttreu ist und einem Jahre Freude bereiten wird.

    Es gibt noch kein Portrait zu diesem Pilz, weshalb ich jetzt den Anfang mache und hoffe, dass noch einige Funde von euch hinzukommen.

    Hier ist der Fund vom 06.03.2021:

    1.0


    1.1


    1.2


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    1.4


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    1.6


    1.7


    1.8


    1.9


    Ein Fund vom 29.04.2016:

    2.0


    2.1


    2.2


    2.3


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    2.5


    2.6.


    2.7


    2.8


    VG : Thorben

  • Sehr schönes Portrait, Thorben!:thumbup:

    Ich ergänze mit je einer Makro- und Mikrocollage der Mniacia jungermanniae. Gefunden am 20.04.2013, Wirtsmoos: Cephalozia bicuspidata




    Und zur Vollständigkeit die großartige Farbtafel von Boudier aus den Icones Mycologicae.



    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo,


    ja, die Tafel von Boudier ist schon sehr schön. Aber ich habe mich schon immer gefragt, was er mit der Zeichnung i darstellen wollte. Es sollen laut Legende drei Schlauchspitzen sein, aber ich verstehe diese Struktur einfach nicht. Und auch nicht warum sie blau gezeichnet sind, denn weder haben sie eine jod-positiven Apikalapparat noch enthalten sie blaugrünes Pigment.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo,


    kleiner Fun-Fact am Rand: Im Wikipedia-Beitrag über Cephalozia biscupidata sieht man auf dem dortigen Photo die Mniaecia übrigens auch gut :giggle:


    beste Grüße,

    Andreas

  • Was offenbar noch niemandem aufgefallen ist - das Wirtsmoos hat Bulbillen oder Brutkörper, die auch den blauen Farbstoff (und vielleicht auch den Pilz ?) enthalten.



    Edit: Das Moos ist wahrscheinlich Calypogeia azurea. Da sind blaue Farbtöne bekannt, was aber nicht heißt, daß die nicht auch von der Mniaecia kommen können...

  • Aber ich habe mich schon immer gefragt, was er mit der Zeichnung i darstellen wollte. Es sollen laut Legende drei Schlauchspitzen sein, aber ich verstehe diese Struktur einfach nicht.

    Ich interpretiere das so, dass die drei Ascusspitzen von drei Paraphysen umgeben sind, quasi "umarmt" werden.

    Vielleicht ist es auch nur eine Ascusspitze, aus unterschiedlichen Perspektiven gezeichnet?

    kleiner Fun-Fact am Rand: Im Wikipedia-Beitrag über Cephalozia biscupidata sieht man auf dem dortigen Photo die Mniaecia übrigens auch gut

    Jetzt, wo Du's sagst...^^


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Hassi

    Dann hänge ich meine Bilder auch noch dran:


    was für unsagbar schöne Bilder!!!!

    Wie hast Du die denn hingekriegt?


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    danke für die Blumen! :)

    Das schwächer vergrößerte Bild entstand durch das 5x-Achroplan des Axioskops, das andere mit dem 10x-Achroplan. Beleuchtung durch die zwei Schwanenhälse eines LED-Kaltlichts. Stack aus etlichen (ca 100? ) Einzelbildern

    Ich war erst unglücklich mit den starken Reflexen. Vielleicht erzielt man bessere Ergebnisse mit nur einer Lichtquelle, da sich die Anzahl der Spitzlichter dadurch halbiert.


    Viele Grüße

    Ralph

  • Servus Ralph,


    das wäre ja höchst spannend, wenn da smit den Bulbillen stimmt. Dann würde sich der Parasit direkt mitnehmen lassen. Hast du mal genauer nachmikroskopiert, ob du Hyphen und nicht nur Pigment sehen konntest?


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    nein, Hyphen habe ich keine gesehen. Leider habe ich auch weder Kontrastverfahren noch Färbetechniken angewandt.

    Wäre toll, wenn wir hier einen Bryologen hätten, der uns etwas über die Art der Farbstoffe von Calypogeia azurea erzählen könnte.

    Es wäre ja ein arger Zufall, wenn Moos und Parasit unabhängig voneinander einen ähnlichen Farbton getroffen hätten,

    es sein denn, beide benutzen zur Farbsynthese ein identisches Sekundärstoffwechselprodukt des Mooses als Ausgangssubstanz.

    Jedenfalls werde ich bei nächster Gelegenheit nochmal eine Probe des Mooses holen.

    Hier nochmal ein Längsschnitt des Brutkörpers bei geringerer Vergrößerung:

    Die bräunlichen Fäden sind die Rhizoide des Mooses.


    Viele Grüße

    Ralph

  • Servus Ralph,


    oder der Parasit holt sich das blaue Pigment vom Wirt - das wäre auch eine Möglichkeit.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo zusammen,


    das mit dem Farbstoff im Moos finde ich interessant und muss ich nachher auch mal suchen.

    So auf die schnelle habe ich diese Seite hier gefunden, aber sind halt nur Bilder zu sehen und keine Erklärungen.


    VG : Thorben

  • Hallo an Alle,


    Ich hänge mal Bilder von unserem heutigen Fund mal mit dran :)




    Liebe Grüße vom Enno  



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