Wurzelschwamm (Heterobasidion cf annosum)?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.501 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Porlingsliebhaber,

    ich wollte mich mal etwas mehr den Porlingen zuwenden und habe daher das zugegeben recht spärliche Totholz was sich in meinem "Haus"wäldchen befindet mal etwas genauer angesehn.

    In einem ehre feuchten Abschnitt fanden ich fast an jedem alten Kiefernstubben diese feinporigen Porlinge. Auffällig war der jeweils tiefe Ansitz obwohl sie nach oben reichlich Platz gehabt hätten. Oberseits dunkelrot, alt schwärzend, angedeutet gezont. Hymenium fast weiss, feinporig, polygonal, auf Druck leicht gelbbräunlich verfärbend. Konsistenz relativ derbe. Geruch angenehm pilzig. Ich vermute Heterobasidion cf annosum.

    Lassen sich die Heterobasidion Arten anhand des Substrates trennen? Ich vermute eher nicht, denn in einem anderen Waldstück fand ich einen sehr ähnlichen FK an alter Fichte.


    a) an Kiefer







    b) an Fichte






    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    Ogni

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ogni!


    Deine Einschätzung ist schon richtig, das ist einer der Wurzelschwämme. Die einzelnen Arten kann ich jedenfalls nicht wirklich konstant trennen, das Substrat ist dabei wohl nicht wirklich zuverlässig (weil es mindestens eine Art gibt deren Substratspektrum das der anderen Arten mit einschließt).
    Man müsste also - um wirklich sicher seinzu können - nach morphologischen merkmalen trennen, und das erscheint mir irgendwie ebenso diffus, also mit recht großen Überschneidungsbereichen. Soll nicht heißen, daß es nicht geht, aber ich selbst kann es nicht bzw. habe es bislang noch nicht verstanden, wie es funktionieren könnte.



    LG, Pablo.

  • GriasDi Ogni,

    Wurzelschwamm ist schon richtig.

    Recht typische Fruchtkörper sogar.

    Ich hab grad keinen Zugang zur Literatur.

    Im Ryvarden / Melo wird aber das Aggregat in 3 Arten aufgedröselt, wobei H. annosum s.str. wohl fast ausschließlich an Kiefer vorkommt. Die Art an Fichte heißt demnach H. parviporum, die, wie der Name schon sagt, kleinere Poren haben soll. Die dritte Art fällt mir grad ned ein. Zur Unterscheidung wird auch die Hutfarbe herangezogen. Ein Merkmal, dass oft nicht herangezogen werden kann, da Heterobadidion oft resupinat oder fast resupinat angetroffen wird. Ich hab die letzten Jahre oft versucht Fruchtkörper von Kiefer und Fichte zu vergleichen um eindeutige makroskopische Unterschiede auszumachen, was mir aber nicht wirklich gelungen ist. Ich hab zudem auch Funde an Lärche, Douglasie und auch Birke. Ich kartier die Dinger als H. annosum agg natürlich mit Substratangabe.

    An liabn Gruaß,

    Werner