Morcheln?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Paula.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    Verpa bohemica - Böhmische Verpel.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Riesenlorchel vll?

    meine Antwort dazu steht schon schon oben. Verpa bohemica


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Erfahrung. :) Die Wuchsweise/Runzeligkeit des Hutes passt besser zur Verpel als zu einer Lorchel. Wenn du den Pilz entnommen hättest, würdest du sehen, dass der Stiel oben an der oberen Spitze des Hutes angewachsen ist, was eine Lorchel vollkommen ausschließt.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo Paula,


    die Hutfarbe und -struktur paßt zu keiner der Giftlorcheln. Die Statur und die Stielbeschaffenheit wäre auch anders aber die ist auf deinen Bildern nicht zu sehen. Hier sind ein paar Vergleichsbilder:


    Giftlorchel



    Riesenlorchel



    VG Jörg

  • Wenn du den Pilz entnommen hättest, würdest du sehen, dass der Stiel oben an der oberen Spitze des Hutes angewachsen ist, was eine Lorchel vollkommen ausschließt.

    Hallo Stefan,

    wahrscheinlich meintest du: "... was eine Morchel vollkommen ausschließt", denn auch bei Lorcheln gibt es Stiele, die nur am Hutscheitel angewachsen sind.

    Hallo Paula,

    wenn du Pilze immer stehen lässt und nur Standortfotos machst, musst du grundsätzlich damit leben, dass sich die Art nachträglich nicht zweifelsfrei klären lässt. Also abwägen, was größer ist - dein Naturschutzbedürfnis oder dein Erkenntnisdrang.

    Hallo Jörg,

    du nennst Lorchel Nr. 1 "Giftlorchel", Lorchel Nr. 2 "Riesenlorchel". Bedeutet das, dass die Riesenlorchel ungiftig ist?

    FG

    Oehrling


    Edit: Es wurde gefragt, woran man erkennen könne, dass es eine Verpel und keine Morchel ist. Nun, an der Hutoberfläche fehlen die Queradern, die bei einer Morchel stets vorhanden wären (am besten zu sehen bei älteren, entfalteten Exemplaren).

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    was ich oben meinte und mit dem Bild schön zu sehen ist, dass die Unterseite des Hutes nicht mit dem Stiel verwachsen ist. Das schließt eine Lorchel komplett aus, da dort die Unterseite der Köpfe mit dem Stiel verwachsen sind, zumindest teilweise. Somit bleibt es bei der Böhm. Verpel.


    L.g.

    Stefan

  • Hallo,

    du nennst Lorchel Nr. 1 "Giftlorchel", Lorchel Nr. 2 "Riesenlorchel". Bedeutet das, dass die Riesenlorchel ungiftig ist?

    FG

    habe ich das irgendwie behauptet ;) ? Ich hätte die erste lieber Frühjahrslorchel nennen sollen. Hast Du belastbare Aussagen zur Giftigkeit von G.gigas und G. fastigiata? So richtig scheint das noch nicht untersucht worden zu sein.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    zumindest ist die Riesenlorchel giftverdächtig. Ansonsten gilt ja die alte Regel, dass deutsche Namen Schall und Rauch sind. Demzufolge kannst du G. eculenta auch bedenkenlos "Brunhilde" oder "Adelheid" nennen. ==Gnolm4==Gnolm7


    l.g.

    Stefan

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  • Hi.


    Der Bestimmung Böhmische Verpel schließe ich mich an.

    Hast Du belastbare Aussagen zur Giftigkeit von G.gigas und G. fastigiata?

    Zumindest stichprobenartig kann ich das anbieten:


    Größere Studien sind mir nicht bekannt und auf Grund der Flüchtigkeit des Gyromitrins auch schwierig umzusetzen. Wäre aber echt super, wenn sich da mal jemand ransetzen würde. ;)


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Ahoj, Nudel,

    kann ich das anbieten:

    was genau ist dieses "das", welches Du anbietest?


    LG

    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hi,

    Aber ob der Gyromitringehalt das einzige Problem ist wurde auch nicht geklärt.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hi.

    was genau ist dieses "das", welches Du anbietest?

    Sorry, war etwas faul. Ging um die Frage nach dem Gyromitrin-Gehalt von der Riesen-/Zipfellorchel, der in der Stichprobe eher zu vernachlässigen ist. Der Nicht-Speisewert wird mit potentiellen Varianzen im Gyromitrin-Gehalt begründet (was zu prüfen wäre) und der potentiellen Verwechslung mit G. esculenta.
    Quelle: Viernstein, H., J. Jurenitsch, and W. Kubelka. 1980. Vergleich des giftgehaltes der lorchelarten Gyromitra gigas, Gyromitra fastigiata und Gyromitra esculenta. In: Ernährung/Nutrition. Band 4, 1980

    Es finden sich da ja leider kaum große toxikologische Untersuchungen zum gigas-Komplex (also G. ticiana und G. gigas in Europa mit den entsprechenden Gegenstücken G. korfii und G. montana in Nordamerika plus 2 weiteren aus anderen Gegenden).
    G. esculenta wurde scheinbar lieber untersucht.


    Hi,

    Aber ob der Gyromitringehalt das einzige Problem ist wurde auch nicht geklärt.

    Das stimmt zwar, betrifft aber einen großen Teil an Pilzen. :)

    Bei den Morcheln weiß ja auch keiner was da die Vergiftungen auslöst.


    LG.

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  • Hallo,


    belastbar sind diese Ergebnisse zwar auch nicht aber zumindest ist hier ablesbar, dass der Gyrometringehalt bei G. gigas stark schwankt und bei G. fastigiata schon fast zu vernachlässigen ist. Ich bin zwar kein Toxigologe aber diesen Ergebnissen nach wäre für mich G. fastigiata eßbar und G. gigas höchstens bedenklich. Um das zu untermauern müßten natürlich größere Mengen beider Arten untersucht werden was möglicherweise an deren Seltenheit scheitern wird. Verspeisen werde ich beide Arten schon allein wegen Letzterem nicht und werde es auch niemandem empfehlen.


    VG Jörg

  • Hi.


    Vielleicht nochmal zur generellen Einschätzung.

    Die Grenzverträglichkeit von Gyromitrin wird mit 35µg/kg Körpergewicht angegeben.

    Ich gehe mal von meinen 68kg aus dann wären das 2,38mg für mich - ich könnte also alle hier getesten G. gigas plus die G. fastigiata zusammen futtern.


    Hinzu kommt dann, dass sich das Gyromitrin zu 99% durch abkochen verflüchtigt (Kochwasser wegschütten), dann sind wir da in völlig vernachlässigbaren Bereichen.

    Alles natürlich unter Berücksichtigung der erwähnten Einschränkungen und der Tatsache, dass sie bei uns ohnehin selten und damit schonenswert ist.


    Jetzt sind wir aber eigentlich ziemlich Off-Topic geworden, da hier ja nicht mal eine Lorchel im Thread angefragt wurde. :haue:

    Sorry dafür @Paula


    LG.


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