Liebe Pilzfreunde,
am 14.03.2021 entdeckte ich am Höllachbach zwischen Nellmersbach und Leutenbach, WN, Baden-Württemberg diese Pilze an einem Weidenstamm und habe leider keine Zuordnung.
Es grüßt
Horst Schlüter
Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.259 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horst Schlüter.
Liebe Pilzfreunde,
am 14.03.2021 entdeckte ich am Höllachbach zwischen Nellmersbach und Leutenbach, WN, Baden-Württemberg diese Pilze an einem Weidenstamm und habe leider keine Zuordnung.
Es grüßt
Horst Schlüter
Hallo Horst Schlüter,
du hast mit großer Wahrscheinlichkeit einen gemeinen Feuerschwamm
(Phellinus igniarius ) an einer Weide (salix spec.) gefunden. Der ist mehrjährig und im Anschnitt ist das bräunlich gefärbte Hautfleisch sichtbar.
Angekratzt riecht der, wie ich finde, lecker pilzig.
LG Michael
Hallo Michael,
ich kenne den nur nicht mit solch lackartiger, fast schwarzer Hutoberseite. Gibt es dafür eine Erklärung?
Danke.
Es grüßt
Horst
Hallo Horst,
stimmt, ich kenne den auch nur mit matter Oberfläche. Andererseits fällt mir keine Alternative zum Feuerschwamm ein. Vielleicht hat da jemand eine Idee zu (Besiedlung durch irgendwas oder sonst eine Abweichung). Die Porenseite verfärbt sich beim Feuerschwamm bei Druck bräunlich, man kann darauf zeichnen. Das ist ein weiteres Kennzeichen, das ich selbst bereits ausprobiert habe.
LG Michael
Bon Jour!
Auch bei Phellinüssen ist das ja so, wenn die Hutkruste schön nass ist, kann die auch mal glänzig sein.
Optional (sieht man dann unter anderem im Schnittbild und nach Auftragen von KOH5% auf die Schnittfläche) kann das hier natürlich auch ein Lackporling (Ganoderma adspersum oder applanatum) sein.
LG; Pablo.
Hallo,
zum Zeitpunkt des Photographierens war der Pilz komplett trocken, seit vielen Tagen kein Regen. Der Flache Lackporling ist es definitiv nicht.
Was ich nicht verstanden habe, was das KOH bewirken soll.
Grundsätzlich sollte ich den Pilz wieder finden können, könnte also auch KOH einsetzen. Worauf soll ich sonst noch achten?
Es grüßt
Horst
PS. Danke für die Beiträge.
Hallo, Horst!
Trama und Kontext von Phellinus (generell von allen dunkelfleischigen Hymenochaetaceae) verfärben mit KOH sofort schwarz. In aller Regel schon mit geringen Konzentrationen von 5% - 10%. Trama und Kontext von Ganoderma werden nur ein wenig dunkler, aber nicht schwarzbraun / schwarz.
Natürlich sehen die beiden Gattungen auch mikroskopisch völlig verschieden aus (sind ja auch nicht näher verwand). Sowohl Ganoderma applanatum als auch Ganoderma australe / adspersum sind mir durchaus schon mit sehr ähnlichem Aussehen begegnet, wobei das mit Bildern natürlich nie so gut abzuschätzen ist, wie mit dem Pilz in der Hand, wenn man auch fühlen und mal durchschneiden kann.
LG; Pablo.
Hallo Pablo,
vielen Dank für die Erklärung. Dann werde ich das nächste mal, wenn ich in das Tal komme, bin dort öfters ornithologisch unterwegs, Pilze sind da eher eine Randerscheinung, den KOH-Test machen. Mikroskopie, das ist außerhalb dessen, was ich leisten kann, vielleicht mal, wenn ich endgültig im Ruhestand bin. Gibt es noch einen Tip, was ich zur Erhellung des Sachverhalts tun kann?
Viele Grüße
Horst
PS. Ich würde das KOH-Ergebnis dann auch photographisch festhalten.
Hallo, Horst!
Ein Schnittbild (auch wenn's bei solchen Porlingen ein ziemlciher Kraftakt werden kann) ist immer hilfreich. In dem Fall allerdings auch praktisch, weil man auf der Schnittfläche ja die Kalilauge auftragen sollte.
Lg; Pablo.
Hallo Pablo,
vielen Dank für diesen zusätzlichen Hinweis, ich werde am Wochenende mein Glück versuchen.
Viele Grüße
Horst