An Eiche

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.351 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Moin,

    der Osterspaziergang führte an einer kräftigen Eiche (vielleicht 120-150 Jahre) vorbei, die seit etwa 12 Jahren umgefallen ist. Das ist staatlicher Wald und es droht nicht, dass das Holz abtransportiert wird, auch wenn das Forstpersonal derweil gewechselt hat. Von den Pilzen habe ich nichts mitgenommen, da findet man sicher noch viel mehr Arten dran. Nur zum Zeigen.

    1) das Bäumchen

    2) wohl der Winterhelmling

    3) das sollte wieder Mollisia lividofusca, mit dem Farbspektrum von fusca "graubraun" bis livid "bleigrau" und der blütenähnlichen Anordnung, wie auch neulich auf Eiche

    4) weiß mit Zähnen

    5)

    6) noch einer in weiß mit Zähnen

    7) könnte ein resupinater Phellinus gewesen sein, löst sich ab

    8) ein gelber Porling, nachdem neulich viele gelbe Porlinge erörter wurden, hätte ich gedacht, da ist vielleicht was passendes dabei, aber nö

    9)

    LG, Bernd

  • Grüß Dich Werner,

    danke, an den hatte ich auch gedacht und sogar in Erwägung gezogen ob (9) nicht sogar der gleiche Pilz ist, denn während (9) auf dem nassen Boden lag, ragte (7) in die Luft. Das könnte Grund genug sein, die verschiedenen Farben zu erklären.

    Erstaunlicherweise wird der Pilz aber in einer recht umfangreichen Arbeit, auf der Basis einer Diss. zu Pilzen an Totholz von Eichen in Litauen gar nicht erwähnt

    (auf Englisch Grybai ant azuolo Irsenaite 2006.pdf), oder vielleicht habe ich da ein Synonym übersehen.


    LG, Bernd

  • Naja...komisch ist, dass da gar keine Arten aus der Gattung Phellinus s.l. aufgeführt sind. Kaum zu glauben, dass es da keinen Ph. robustus oder Ph. ferruginosus gibt.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Naja, dass Ph. robustus fehlt ist schon sehr komisch, den habe ich sogar auf dem Hof. Vielleicht ist auch einfach nur die Gattung beim Schreiben abhanden gekommen ... Manchmal wird in der Wissenschaft ja schon mit sehr heißen Nadeln gestrickt.

    Ich werd' da mal nachfragen.

    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Bei 6) könnte ich mir ganz gut eine Schizopora (vermutlich dann paradoxa) vorstellen. Bei 4) könnte allerdings wiederum was anderes rauskommen. Xylodon quercinus ginge optisch auch in die Richtung, wobei die Art eigentlich eher frischeres Substrat bevorzugt. Rindenpilze mit anmutigen Zähnchen gibt's halt eine ganze Menge.

    8) kann auch Schizopora sein, allerdings so gefühlsmäßig dann eher radula als paradoxa. Oder noch was ganz Anderes, da gibt's noch so schöne Sachen wie Ceriporiopsis aneirina zum Beispiel...

    9) würde ich raten zu ignorieren. Sieht durchaus aus wie ein phellinus, aber in dem fortgeschrittenen verwitterungsstadium hat man da voraussichtlich kaum Freude mit. :gzwinkern:



    LG; Pablo.