Servus beiernand,
als ich letztens durch den Auwald knisterte fand ich als einzigen Fund ein paar Sklerotienbecherlinge. Nachdem die Größten mit ca 12mm Durchmesser für Ciboria zu groß schienen wurde ich neugierig. An der Stelle kam Scharbockskraut und Gundermann vor, die nächsten Anemonen standen 2-300m weg. Das schliesst natürlich nix aus, aber nachdem die dort schon in voller Blüte standen würde ich falls am Ort der Becher auch Anemonen vorkommen zumindest Blätter erwarten. Beim Ausgraben habe ich leider die Sklerotien teils zerstört, sie waren offenbar mit einem Wurzelgeflecht fest verbunden. Weil ich von euch gelernt habe dass hier Dumontinia oder Sclerotinia infrage kommen habe ich sie natürlich mitgenommen und mikroskopiert um mal zu schaun wie viele Kernlein ich finden kann. Überraschenderweise waren die auch nativ durch reines Abblenden gar nicht so schlecht zu sehen. Bei manchen waren sogar Nucleoli zu erkennen. Ich habe sowohl Sporen im Ascus als auch ein Abwurfpräparat untersucht und denke nur 2 Kernige Sporen gefunden zu haben? Damit würde ich dann hier schon Sclerotinia binucleata postulieren? Ich zeig euch mal ein paar Bilder, vielleicht findet ja jemand mehr?
M1 Sporen im Ascus (Kongo), ich habe nur für mich sicher identifizierbare Kerne markiert
M2 Sporenabwurfpräparat nativ
M3 Sporenabwurfpräparat (Kongo, Färbung nicht erfolgreich)
Weiss jemand was ich hier falsch gemacht habe? ich habe das Kongo in H2O am Rand neben das Deckglas geträufelt und mit einem Papierstreifen zur anderen Seite durchgesaugt. Irgendwie ist das ausgeflockt? Lag vielleicht am pH unseres Leitungswassers? Dummerweise habe ichs dann noch geschafft beim DG korrigieren was an einen Finger zu bekommen, da hats dann aber toll gefärbt (ich weiß das war nicht so gut für die Gesundheit, für nächstes Mal besorg ich mir Handschuhe)
Viele Grüße Ogni