Rost am Abend, erquickend und labend

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.447 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    gestern Abend ging für mich es nach der Arbeit einmal kurz nach Meiderich zur Sparkasse. Nicht um dort Geld abzuheben, sondern weil ich dort vor einem Jahr Puccina vincae gefunden habe und schauen wollte, ob der Pilz dort immer noch vorhanden ist. Das ist er und so gibt es jetzt endlich halbwegs gescheite Makro- und Mikrofotos davon.


    1. Puccinia vincae ex Vinca major


    2. Uromyces muscari ex Muscari armeniacum. Den habe ich gestern in meinem Briefkasten gefunden. Vor ein paar Tagen hatte jemand bei inaturalist diesen Rost als Beobachtung hochgeladen. Da der Finderun kein Mikroskop zur Verfügung steht, konnten mögliche Verwechslungspartner nicht sicher ausgeschlossen werden und so habe ich dann um einen Beleg gebeten.


    Björn

  • GriasDi Björn,


    sehr schön, den Rost am Großen Immergrün hatte ich noch nicht.

    Puccinia cribrata, das Pendent am Kleinen Immergrün - Vinca minor konnte ich dagegen letztes Jahr ein paar mal finden.

    Sowohl in Hausgärten, als auch in Wäldern.


    Auch hier ist der Befall meist systemisch und die Triebe vergeilt





    Im Gegensatz zu den strichförmigen Uredien von Puccinia vincae an V. major sind die ebenfalls strichförmigen Telien von Puccinia cribrata an V. minor an der Blattunterseite deutllich dunkler. Bei P. cribrata werden keine Uredien gebildet.


    Hier die fast schwarzen Telien von P. cribrata




    Und hier noch mit dem Hyperparasiten Tuberculina sbrozzii, der auf beiden Vincaarten vorkommt



    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner,


    Puccinia cribrata habe ich hier an einer Stelle auch. Meinem Eindruck nach ist der Befall dort auf Vinca minor auch deutlich intensiver als der Befall mit P. vincae auf V. major in Meiderich. Letzten Frühling hatte die Puccinia vincae dann auch Tuberculina sbrozii als Hyperparasiten, damals sogar so stark, daß der Rost nur noch sehr bescheiden zu mikroskopieren war. Aber offenbar hat er sich jetzt im Winter gut erholen können.


    Björn