Purpurbrauner Hautkopf (Cortinarius purpureus) ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kruenta.

  • Hallo Leute,

    Die nachfolgend abgebildeten Pilze habe ich als Purpurbrauner Hautkopf (Cortinarius purpureus) bestimmt, bin mir dabei aber unsicher. Beim Fund hatte ich das anfänglich gar nicht auf dem Schirm, da diese so gar nicht den doch, mir bis dahin bekannten, fast zarten Hautköpfen entsprechen. Der Stiel und auch der Hut sind ziemlich dickfleischig. Bei der späteren Bestimmung bin ich dann auf den Purpurbraunen Hautkopf (Cortinarius purpureus) gestoßen und unter Verwendung von Alkohol (ich hatte allerdings nur Kirschwasser :D) wurde das verwendete Papiertaschentuch auch rot.

    Fundort war im Schwarzwald auf ca. 600m üNN im sauren Mischwald.

    Liege ich mit meiner Bestimmung richtig oder gibt es auch noch andere Möglichkeiten?

    Danke.

    Jezicek



    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    C. purpureus kommt eher bei Kiefer vor (Nadelwald/Schwarzwald hört sich sehr nach Fichte oder Tanne an) und hätte einen mehr rötlich-schuppigen Stiel, den ich hier nicht sehe.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    täusche dich mal nicht, es gibt hier jede Menge Kiefern im Schwarzwald. Tanne und Fichte haben einen großen Anteil, aber Kiefern und Lärchen sind ebenfalls gut vertreten.

    VG

    Jezicek

    Gut zu wissen. Im Schwarzwald war ich nämlich noch nie. ==Gnolm7==Gnolm10 Dennoch kenne ich C. purpureus eher in der Optik (Bild 2 +3). Die Art ist hier im Raum DD in den entsprechenden Sandkieferwäldern nicht selten.


    Cortinarius purpureus - Rotbeschleierter Hautkopf


    l.g.

    Stefan

  • Servus beinand',

    ich denke schon, dass das C. phoeniceus ss. z.B. Stridvall (= C. purpureus?) ist.

    Das rote Velum ist am Stiel deutlich zu erkennen.


    Fungus Gallery :: Dermocybe :: NIKB2504


    Da hat sich bei den Dermocyben um C. sanguineus aber scheinbar einiges getan.


    Fünf rote Hautköpfe - aktuelle Arbeit aus der Mycologia - mit Schlüssel!


    Da wird die alte Mosersche C. vitiosus ausgegraben, die aber optisch eher wie C. sanguineus aussieht.

    Außerdem wird z.B. der in B&K dargestellte C. cruentus zu C. puniceus gestellt, die eine reine Laubwaldart sein soll.


    Na ja.. alles nimmer so einfach.


    Hier ein Fund auf Gneis / Granit aus der Oberpfalz bei Kiefer, den ich damals 2011 auch als "C. purpureus" bestimmt hatte.





    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo,


    meiner Ansicht nach auch recht zweifelsfrei C. phoeniceus. Der wächst beileibe nicht nur bei Kiefer, aber immer auf sandigen, eher trockenen, sauren Böden. Und das gefällts der Kiefer halt besser als der Fichte (oder gar Tanne).


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Schwarzwald + Fichte klappt schon auch.
    Hier ein Fund aus dem Hochschwarzwald, Schluchseeregion / Faulenfürst auf saurem Granitboden, ca. 1000m üNN; am Wegrand bei Fichten (eventuell noch eine Birke irgendwo im Hintergrund, aber sonst nur Fichten):


    Wobei ich auch gestehen muss, daß ich das phoeniceus / purpureus - Aggregat bisher nicht aufgedröselt habe für meine eigenen Funde.
    Den Niskanen - Artikel habe ich mir zwar mal abgespeichert, aber bisher noch nicht angewendet.
    Insofern ist das auf dem Bild eben "phoeniceus s.l.".



    LG; Pablo.