Morcheln - bisher vergebens gesucht.

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  • Danke euch. Fundierte Beiträge habe ich dazu auch nicht gefunden, war aber über diesen Hinweis hier gestolpert: Morcheln trocknen, haltbar machen - Rezept - ichkoche.at

    Hallo Azalee,


    natürlich ist das absoluter Unsinn. Aber in den paar Zeilen sind so viele unsinnige Sachen dabei:

    - bei Morcheln die Stiele entfernen... (die sind genauso essbar!)

    - trocknen bei 65 Grad... (viel zu heiß, da werden sie gegart statt getrocknet)

    - Morcheln sind trocken, wenn sie sich leicht biegen lassen... (falsch, dann sind sie noch zu feucht und werden im Schraubglas schimmelig)


    Und wenn der Koch sich vorher die Hände anständig waschen würde, bevor er Nahrungsmittel verarbeitet, müsste er auch keine Handschuhe tragen. :giggle:


    Selten so viel Blödsinn in einem so kleinen Beitrag gelesen.


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,

    Vielen Dank für deine fachkundige Meinung. Ich hatte das Vergnügen gemeinsam mit Azalee diese wunderschönen Prachtexemplare zu finden. Nun die Frage: wie trockne ich sie richtig im Backofen? Gestern ist mir das passiert und ich glaube sie waren zu lang im Ofen(8 Stunden):

  • Hallo Josephine (toller Name!),


    zu lange trocknen geht nicht - aber zu heiß!


    Temperatur maximal(!) 50 Grad, besser weniger. Die Backofentür unbedingt einen großen Spalt offen stehen lassen, damit Luft ran kann und die Feuchtigkeit entweichen kann. Das dauert schon einige (teils viele) Stunden.

    Sie müssen "rascheldürr" sein. Wenn du sie biegen willst, brechen sie, dann sind sie perfekt.


    Ich lege meine Funde (leider grad keine da) auf einem Sieb über die Heizkörper. Da bleiben sie ca. 2 Tage.

    Wenn die Heizkörper nicht an sind, nehme ich ein Dörrgerät. Da brauchen sie aber auch mindestens einen Tag.


    Viel Erfolg!

    Peter

  • Hallo Peter,

    Vielen Dank für deine Antwort. Funktioniert das auch mit Fußbodenheizung? Nach 5 Stunden Ofen und einer Nacht auf der Leine sehen sie nun so aus:

  • Korrigiert mich, wenn das falsch ist, aber iIch glaube, die Methode ist fast egal, solange die Pilze richtig trocken werden, ohne dabei zu vergammeln (also keine Berührungen, gute Belüftung etc.). Ich habe schon gewürfelte Birkenporlinge auf einem Backblech über mehrere Tage getrocknet. Das Blech lag auf unserer Aquarienlampe, weil wir auch keine Heizkörper haben ;) Man muss bei so langen Trocknungszeiten nur schauen, dass die Pilze nicht total einstauben. Gerade Morcheln sind da natürlich besonders prädestiniert...


    Mein Ofenversuch war auch nichts: Fast schwarze PIlzstücke, aber trotzdem noch teilweise weich. Nächstes Mal werde ich

    - die Stücke kleiner machen

    - die Hitze im Ofen reduzieren (oder direkt wieder die Aquarienlampe wählen)

    - den Ofen ggf. noch weiter öffnen (war nur ein schmaler Spalt)

    - länger trocknen

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Grüezi


    Grundsätzlich funktionieren auch Omas Methoden. Wenn es zu lange dauert kann es halt gut sein, dass ab und zu etwas gammelt bevor es trocken ist oder dass man ab und zu einen widerlichen Klumpen voll Maden statt einem getrockneten Pilz vorfindet.


    Am besten funktioniert es in einem 50°C warmen Luftstrom. Also entweder auf Gitter in einem Backofen mit Umluft und leicht geöffneter Klappe, der auch wirklich die Temperatur liefert die man einstellt. Oder ein Dörrgerät. Das sollte man als Pilzsammler meiner Meinung nach haben. Wenn mein Dörrex heute kaputt gehen würde würd ich spätestens Übermorgen einen neuen kaufen. Hat nur Vorteile. Man kann z. B. grössere Stücke trocknen, was bei Morcheln, die man ja am liebsten ganz lässt, eine grosse Rolle spielt. Zudem kann man dreckige Pilze sogar problemlos unter fliessendem Wasser putzen wenn sie danach direkt auf dem Dörrgerät landen. Mach ich z. B. Mit Morchelbecherlingen immer so.

  • Nein, nein, nein, ich höre gar nicht hin... ==schuetteln

    ...


    Ist der Stöckli Dörrex die Standardempfehlung? Oder welche Dörrgeräte sind noch empfehlenswert? Plastikfrei wäre mir wichtig, Timer klar.

    Alle meine Bestimmungshilfen sind nur als Anregung zu verstehen. Für eine sichere Bestimmung sollten Pilze einem PSV vorgelegt werden. Eine Essensfreigabe gibt es im Forum grundsätzlich nicht.

  • Der Dörrex ist hier in der Schweiz so verbreitet dass wir einfach Dörrex sagen wenn wir Dörrgerät meinen. Sicher tut's ein halb so teures Gerät auch. Schön ist dass man dort bis zu 10 Gitter drauf stellen kann. Ohne Kunststoff wird aber schwierig. Dafür hat Kunststoff hier einen Vorteil: Es klebt nichts fest im Gegensatz zu Chromnickelstahl.

  • Hallo zusammen,

    am Dienstag fand ich Käppchenmorcheln, die ich für den heutigen Donnerstag, als wir mit unserem Pilzverein eine Morchelsuchwanderung machten, als Demomaterial mitbringen wollte. Ich hatte die Käppchenmprcheln einfach auf die Fensterbank gelegt. Heute mittag waren sie perfekt trocken, besser bekäme man das auch nicht mit Auffädeln oder einem Dörrex hin. Wenn man eine trockene Raumluft hat, muss man die Morcheln scheints einfach nur hinlegen zum Trocknen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo!

    Da es bei uns noch recht frisch ist, läuft bei uns die Heizung noch. Ich trockne meine Morcheln immer auf der Heizung. Funktioniert prima, die Morcheln werden rascheltrocken.

    Nach dem Trocknen (halbgeschnitten, 2 Tage) lege ich sie in ein offenes Glas, noch einen Tag auf der Heizung.


    Aber in die Verlegenheit, solche Mengen wie ihr zu trocknen, bin ich noch nicht gekommen.


    Steinpilze und Co trockne ich in der Darre.

  • Hallo Josephine,


    es wurde von den anderen schon viel richtiges geschrieben. Woher die Wärme kommt, ist der Morchel egal.


    Das Auffädeln an einer Schnur ist eigentlich ideal, wenn man einen warmen, trockenen Ort dafür findet. Da kann die warme Luft von allen Seiten ran. Warum soll die Fußbodenheizung nicht den früheren Kachelofen ersetzen. :)


    Freundliche Grüße

    Peter

  • Hallo, das von Stefan genannte Video nennt eine ganze Runde banaler Pflanzenarten als "Zeigerpflanzen" die eben auch an Biotopen vorkommen, wo Morcheln wachsen können - aber auch ganz wo anders, etwa das Leberblümchen ist hier häufig im natürlichen Fichtenwald. Im Vergleich mit der Karte bei pilze-Deutschland sind diese Pflanzen aber allesamt sicher deutlich häufiger und damit eher keine Zeigerpflanzen. Höchstens in dem Sinne, dass man in einem Biotop, wo gar nichts von den genannten Pflanzen wächst, eher keine Speisemorchel finden wird, was aber auch nicht so ganz stimmt, denn da wären ja noch die Streuobstwiesen.


    LG, Bernd

  • Hallo zusammen,


    ich persönlich glaube nicht an die sogenannten "Morchel-Zeigerpflanzen". Nach 40jähriger Morchelsammelerfahrung habe ich Morcheln an so extrem unterschiedlichen Orten gefunden, die habitatmäßig kaum was miteinander zu tun hatten, dass ich mittlerweile glaube, dass die richtige Bodenbeschaffenheit viel wichtiger ist als "Zeigerpflanzen". Erstmal zur Frage, was denn unter einer Zeigerpflanze überhaupt zu verstehen sein soll, im Gegensatz zu einer bloßen Begleitpflanze. Eine Zeigerpflanze müsste das Vorhandensein von Morchelmyzel definitiv anzeigen, was dann der Fall wäre, wenn die Pflanze etwa auf dem Morchelmyzel parasitiert. Das kann ich mir biologisch beim besten Willen nicht vorstellen. Somit halte ich all das, was so landläufig als "Zeigerpflanze" der Morcheln verkauft wird, lediglich für Begleitpflanzen, die eventuell ähnliche/gleiche Standortansprüche haben wie die Morcheln. Bedeutet: wenn die Pflanzen alle da sind, heißt das noch lange nicht, dass da Morchelmyzel vorhanden ist. Allein schon, dass für Morcheln überhaupt Zeigerpflanzen existieren sollen, entspringt mMn wohl Wunschdenken.


    Was definitiv nicht stimmt ist, dass Speisemorcheln Eschen brauchen. Ich habe sie in den 40 Jahren auch unter Haselnuss, Eichen, Hartriegel, Pappeln, Apfelbäumen, Birnbäumen und sogar Kiefern gefunden (wahrscheinlich noch unter anderen Gehölzen, bzw. auch ganz ohne jegliche Gehölze in der Nähe). Anderswo war zu lesen, dass Speisemorcheln da vorkämen, wo Bärlauch wachse. Nun, Morcheln wachsen auch da, wo Scharbockskraut, Giersch, Anemonen, Brennnesseln, Taubnesseln und einfach Gräser wachsen. Also überall da, wo die Bodenverhältnisse passen. Der Boden sollte locker und einigermaßen sandig sein, er sollte mineralisch sein, Kalk ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt nötig, schadet aber nicht. Oft liest man auch, dass Morcheln Stickstoffflieher sind. Auch das habe ich nie bestätigt gesehen. Im Gegenteil, Morcheln wachsen auch an ausgesprochen nitrophilen Stellen, also z. B. unter Brennnesseln oder auch mal frech am Wegesrand mitten im Ort, da wo die Hunde hinmachen.


    Fazit: zu viel Theoretisieren bringt für das Morchelnsuchen möglicherweise schon was, aber für das Morchelnfinden nichts. Man kann sich drei Stunden lang die Hacken nach den von den geeignetsten "Zeigerpflanzen" bestandenen Morchelstellen wundlaufen, und direkt am Autobahnparkplatz stehen sie einfach so rum, alles erlebt. In diesem Sinne wünsche ich allen Morchelsuchern viel Glück - denn Morcheln finden hat viel mit Glück zu tun (deswegen ist die Morchelsuche ja auch so witzig!). Edit: Man fährt an eine Bach- oder Flussaue, steigt aus dem Auto, läuft nach hier und da und wartet ab, was passiert. Man scannt mit seinen Augen den Boden quadratmeterweise und zeitintensiv, genau so wie auf den hier geposteten Morchelsuchbildern. Man fällt auch nach einer langen Stunde Scannen nicht vom Glauben ab, sondern macht weiter. Und irgendwann hat man dann eine, und dann stehen noch welche drumherum.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    3 Mal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo,


    natürlich können einem Zeigerpflanzen helfen, potenzielle Morchelstandorte zu finden. Ob es dann dort auch welche gibt ist natürlich nie gewährleistet, aber bei Beachtung bestimmter Begleitpflanzen lässt sich die Fundwahrscheinlichkeit deutlich steigern, bzw. das Absuchen potenziell ungeeigneter Biotope vermeiden.

    Und natürlich sind es Zeigerpflanzen für geeignete Biotope und nicht für die Morchel selbst. Und dann muss man auch noch entscheiden, um welche Morchelart es denn gehen soll. Es gibt Morcheln, die eine Symbiose mit Bäumen eingehen, es gibt aber auch Arten die Saprobionten sind.

    "Die" Speisemorchel wächst meist bei Eschen oder bei alten Birn-/Apfelbäumen. Andere Speisemorchelsippen lieber bei Pappel. Aber keine ist exklusiv daran gebunden.


    Für die wildwachsenden Spitz-Morcheln, also derzeit am ehesten M. deliciosa zu nennen, wäre ein basischer frischer Boden und Nadelbäume die günstigste Voraussetzung. Moosige Fichten- oder noch besser Fichten-Tannenwälder auf Kalk, feuchtere Lagen oft angezeigt durch die Rote Pestwurz. Tollkirsche ist ein guter Zeiger. Dann gerne an etwas gestörten Stellen, gerne entlang der Wegränder, wo früher mal Holzgelagert wurde und jetzt bereits wieder die Vegetation beginnt. Möglichst aber nicht zu brennnesselreich.


    Speise-Morcheln auf basischen, frischen bis feuchten Böden mit Auwald- oder Schluchtwald-Charakter, ganz überwiegend dann mit Esche. Ahorn spielt keine Rolle, Erle ist eher ein schlechter Anzeiger, außer in den größeren Tälern im Eschen-Erlen-Traubenkirschen-Auwald. Das Leberblümchen zeigt zwar den richtigen Boden an (Kalk), aber eigentlich die zu trockenen Standorte. Die besser geeigneten frischeren/feuchteren zeigen das Gelbe Buschwindröschen, Aronstab oder auch Einbeere an. Wer zu früh dran ist, der findet dann oft erst mal den Morchelbecherling, der für mich ein ganz guter Anzeiger für Speisemorchelstandorte ist, aber ein bis zwei Wochen früher rauskommt.

    Gerne kommen die Speisemorcheln in extensiven alten Streuobstbeständen, in den moosigen Wiesen unter alten Birnen oder Äpfeln (nie Kirsche!). Hier würde ich die Echte Schlüsselblume als Zeigerpflanze nehmen, zumal die Morcheln meist dann kommen, wenn Primula veris in Hochblüte steht. Auch die Apfelbaumblüte ist ein guter Zeiger für die richtige Zeit.


    Diese Tipps führen Euch natürlich nicht zwangsläufig zu Morcheln, aber sie zeigen Euch doch wo es gute Chancen gibt. Leider ist nicht jedes Jahr ein gutes Morcheljahr, und viele Standorte die ich kenne bringen in schlechten Jahren gar nichts. Da kann man sich natürlich dann einen Wolf suchen. Und natürlich findet man immer mal wieder auch Morcheln an Stellen, wo man sie gar nicht erwartet. Insbesondere diese sind dann spannend, mal auf die Art zu bestimmen, denn dann könnte es sich auch mal um eine der ausgefalleneren Arten handeln.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo in die Runde,

    mein erstes Morchelerlebnis vor mehr als 40 Jahren, beim Fischen an der Loisach (Ehrwald Tyrol)

    mußte ich meine Schnürsenkel richten, war mit den Augen 50cm über Grund - und da standen sie

    an der Böschung wie die Zinnsoldaten! Die schönsten Spitz-und Speisemorcheln, an welchen ich

    so oft vorbei kam, immer zum Anfischen um den 1. Mai herum! Die damalige und noch heutige Hotelbesitzerin, verriet mir, dass das ihr bevorzugtes und immer sicheres Bringergebiet sei!

    Mich hat das Erlebnis gelehrt, alles ist möglich - nix ist gwiss!

  • Hallo.


    Ich denke auch, dass eins der Hauptprobleme darin liegt, dass die Frage nach dem Standort "der Morcheln" einfach viel zu weit gefasst ist. Ich hab's jetzt nicht im Kopf wie viele wir aktuell in Mitteleuropa haben, aber es würde ja auch keinen Sinn machen nach Zeigerpflanzen für Schmierröhrlinge zu fragen, weil die Standorte artabhängig einfach verschieden sind. Von daher macht so eine Habitatsauflistung nur Sinn wenn man es wie Andreas aufdröselt. Der typische mykophage Morchelsucher guckt wohl eher nicht in Dünen oder auf Steppenrasen ohne Obstbäume.


    Es gibt Morcheln, die eine Symbiose mit Bäumen eingehen

    Ist das denn mittlerweile erwiesen? Wenn ja, weißt du für welche Arten das bekannt ist?

    Dass einige Arten reine Saprophyten lässt sich ja leichter belegen.


    LG.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
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  • Meine grössten Morcheln habe ich bisher an Stellen gefunden, wo Erde frisch ausgehoben wurde, etwas länger als 20cm.

    Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass sie nachdem Krieg auch Bombenkrater besiedelt haben.

  • Servus beinand,


    ich kann dem, was Andreas schrieb, nur beipflichten. Es geht darum, welche Morchelart man "im Visier" hat. Die unglaubliche Artenfülle an Morcheln suggeriert eben, dass "die Morchel" in allen möglichen Habitaten vorkommt.


    Weitere Beispiele für Spitzmorcheln: es gibt auch Spitzmorcheln in Sandkiefernwäldern - sie wachsen dann zeitgleich mit Frühjahrslorcheln. Das Gebiet, in denen ein Freund von mir Gyromitra (esculenta) var. bubacii findet, wachsen auch sehr viele Spitzmorcheln (heuer sogar eine kleine Schwemme). Der Boden ist dort sauer, trocken, Sand.


    Dann gibt es Spitzmorcheln auf Urgestein, auf sauren Böden in Nadelwäldern (Bayerischer Wald, Böhmerwald in Tschechien, Zentralalpen), andere Spitzmorcheln brauchen Kalk.

    Ich kenne eine Spitzmorchel, die bei Tanne kurz nach der Schneeschmelze auf Kalk - manchmal massenhaft - vorkommt. Andere finde ich bei Esche im Auwald. Es gibt Spitzmorcheln bei Pappel (wurde ja hier bei einem Vortrag im "danach-Small-Talk" berichtet, dass da bei der sequenz Morchella purpurascens herauskam.


    Von den Speisemorcheln nicht zu reden. Ich kenne sie von Trockenstandorten unter Eiche, aus Streuobstwiesen, bei Esche im Auwald, es gibt Speisemorcheln auf Brandstellen (Moser hat darüber mal berichtet)...


    Zur Symbiose Schupfnudel: "bewiesen" ist immer so ne Sache. Beweise gibt es nur in der Mathematik, nicht in den Naturwissenschaften. Aber es ist schon seit Langem bekannt, dass es eine Art der Morchelmykorrhiza (z. B. an Esche) gibt. Dabei bildet die Morchel einen Art Sklerotium um die Wurzelspitzen herum. Ob es sich dabei aber um eine Symbiose im deutschen Sprachgebraucht (gegenseitiger Nutzen) oder mehr um eine einseitige Beziehung handelt, bei der die Morchel Zucker vom Baum abzwackt, ist m.W. nicht geklärt. Als ich noch an der Uni war (ich war ja in einem sehr auf Mykorrhizen ausgelegten Arbeitskreis), war die These eher, dass es was einseitiges sei. Mich würde es nicht wundern, wenn auch manche Süitzmorcheln an die Baumwurzeln gehen würden. Ich bin da aber nicht mehr ganz up to date.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo,


    nur als Ergänzung. Mein einziges Wildvorkommen der Spitzmorchel wächst unter Rhododendron und auf Kies.


    VG Jörg