Hamburger Morchel sucher hier? Aktuelle Funde?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 6.701 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gorkde.

  • Hallo,


    ich komme aus dem Süden Hamburgs und habe bis dieses Jahr nie Morcheln gesucht und wollte es mal testen.


    Ich bin kürzlich mal nördlich Hamburgs an eine Stelle gefahren, die kalkhaltigen Boden hatte, aber hatte da auch kein Glück.


    Jetzt habe ich, um nicht auf Verdacht immer so weit fahren zu müssen, hier nach Spitzmorcheln geguckt und finde auch nirgends was.

    Weder an alten Holzlagerplätzen im Wald, noch beim Lidel oder unter Eschen (von denen ich in der Nähe mittlerweile bestimmt hundert gefunden habe), leider die meisten eher jüngere.


    Gibt's hier Leute aus der Umgebung, die mir mal sagen können, ob es überhaupt aktuell welche gibt?


    Ich vermute ich suche einfach zur falschen Zeit, oder es ist aktuell (mein Verdacht) einfach zu trocken.


    Vielleicht habe ich auch einfach die falsche Vorstellung, wo ich suchen muss, obwohl ich eigentlich alles dazu gelesen habe.


    Ich hab mal gesehen, dass hier jemand die Spitzmorcheln unter Eschen gefunden hat, andererseits heißt es doch bei Fichten am Waldrand.


    Wo fange ich am besten mit Suchen an?


    Kommt einer aus der Gegend und hat vielleicht mal Lust mir ein paar Tipps zum typischen Habitat zu geben?

    Ich glaube fast hier ist der Boden überall zu Nährstoffreich.


    Und am allerwichtigsten, gibt's aktuell südlich Hamburg überhaupt welche?

  • Hallo!

    Leider muss ich dich da enttäuschen. Morcheln sind hier in Hamburg und Umgebung sehr selten und ich habe leider - trotz derselben Vorgehensweise und Anstrengung wie du - noch nie eine Morchel gefunden. Selten sollen hier und da mal Käppchenmorcheln und Spitzmorcheln gefunden worden sein. Das ist aber nur vom Hörensagen.


    Gruß

    Sandra

  • Hi,


    ich habe mehrere Stellen recherchiert und auch der Fischmetzger soll wohl eine Ecke haben bei Eschen, von denen ich nach tagelanger Suche mittlerweile etliche gefunden habe an verschiedenen Stellen.


    Auch da wo ich wohne (Harburg), soll es früher zumindest welche gegeben haben (Spitzmorchel).


    Weil wir sauren Boden haben wird hier wohl eh nur Spitzmorchel zu finden sein.


    Ich habe nur mittlerweile den Eindruck gewonnen, die Zeit passt aktuell nicht, daher meine Frage ob wer der stellen kennt aktuell dort schon welche findet.


    Wo kommst Du denn her?

  • Hamburg-Jenfeld.

    Ja...der fehlende kalkreiche Boden ist eben das Problem.
    Ein bisschen zu trocken ist es aktuell auch.


    Gruß

    Sandra

  • In deiner Gegend weiß ich sogar ne Stelle, wo zumindest früher welche gefunden wurden.


    Aber ich vermute halt auch es sei deutlich zu trocken.


    Vielleicht antwortet ja noch jemand aus der Gegend, der Stellen hat die er kennt und sagen kann ob er da aktuell was findet.

  • Laut einer Facebook-Gruppe sind in Hamburg kürzlich schon Spitzmorcheln auf Rindenmulch gesichtet worden. Ansonsten wird dir bei der Seltenheit von Morcheln hier in der Gegend kaum jemand verraten, wo sie gefunden wurden.

  • Ooops!

    Zwei neue Gesichter aus Hamburg. Welcome!


    Zwar bin ich aktuell überhaupt nicht in den Pilzen unterwegs aber die Zeit jetzt sollte genau richtig sein.

    Wer bis Mai wartet wird eher ältere Morcheln entdecken, falls überhaupt.

    Morcheln zu finden in Hamburg, also wilde, sollte außerordentlich schwierig werden. Aber geben tut es sie.

    Fischmetzgers Stelle verrate ich natürlich nicht aber im Groben sei gesagt, sie wachsen im Hafen. Dort mangelt es auch nicht an Feuchtigkeit. An Schadstoffen aber auch nicht.

    Die Suche auf Mulch ist schon am ehesten zielführend. Mulch aus dem Vorjahr hat die besten Voraussetzungen.

    Ansonsten, da kalkmangel wirklich das Hauptproblem ist, vielleicht mal quellnahe Gebiete ins Auge nehmen. Da könnte es so einer Morchel schon mal gefallen.

    Oder alte Obstbäume suchen. Da kann das Glück einem auch mal was verstecken.

    Morcheln sind, da kann man so viel Ahnung haben wie man will, auch immer mal wieder für Überraschungen gut. So viel ist mal sicher.

    Ich drücke die Daumen für die Suche. Berichte mal falls du beschenkt wirst.

  • Hallo Ihr!


    Es ging mir auch nicht so sehr um irgendwelche Stellen, sondern ob es die richtige Zeit wäre, damit ich bei den von mir erkundeten Stellen gucken kann.


    Ich habe die letzten Wochen nämlich auch ein paar Stellen ein Stück hinter Schwarzenbeck erkundet, weil der Boden da besser passen sollte und alle 3 Tage ne Stunde fahren kostet ja reichlich.


    Da bin ich dann am Sonntag unter sehr alten Eschen fündig geworden.

    Allerdings nur Spitzmorchel und nur 3 Stück.


    Für die 3 Morcheln hab ich je Stück ca 100€ Benzin bezahlt, wegen der ganzenRRumfahrerei zum Wälder erkunden, aber zumindest hab ich mal welche gefunden!


    Den Link mit Boberg hab ich noch nicht angeschaut, aber die Idee in der Gegend zu gucken hatte ich auch schon, wegen dem Boden da.


    Lese ich gleich mal durch.

  • Für die 3 Morcheln hab ich je Stück ca 100€ Benzin bezahlt, wegen der ganzenRRumfahrerei zum Wälder erkunden, aber zumindest hab ich mal welche gefunden!

    Hi


    Wenn du das so betrachtest musst aufhören. ;)

    Ich bin mittlerweile recht gut beim aufspüren von Morcheln und zum Teil finde ich sie sogar im Umkreis von 2km von zuhause. Liegt natürlich auch an der Region wo ich wohne. Trotzdem kostet mich der Spass ziemlich viel Zeit und egal wieviel ich finde, die teuersten Morcheln zu kaufen wäre immer noch günstiger.

  • Moin …


    Morcheln gibts eigentlich überall in Hamburg zu finden … auf Rindenmulch…


    aber … sie werden dich finden .. nicht anders rum 😅😉


    wenn du nicht damit rechnest …

    Beim Einkauf einladen ins Auto… ah guck spitz Morcheln

    Oder die Nachbarn: „ was sind das denn für Dinger … sind doch bestimmt giftig …“ klar 😅


    Alex

  • Hallo, Hamburger -


    ich habe Anfang der Achtzigerjahre in Hamburg studiert und viele interessante und pilzreiche Biotope im Stadtbereich kennengelernt. Morcheln gab es eine ganze Menge, an Straßenrändern, in Gärten und vor allem in Parkanlagen, fast immer eigentlich in anthropogen beeinflusster Umgebung, den berühmten "gestörten" Stellen. Die Speisemorchel erschien Jahr für Jahr üppig und in großer Stückzahl unter alten Eschen im Wandsbeker Gehölz, um nur einen Standort zu nennen - für die Studenten, die sie kannten, gehörten sie im Frühjahr zu den Grundnahrungsmitteln ... Die Frage ist halt, ob die alten Eschen inzwischen dort noch stehen. Am Wochenende trafen wir uns immer zum Fußballspielen auf einem Bolzplatz im Hammer Park, und manchmal stand ich im Tor (natürlich ohne Netz). Als ich (mal wieder) einen Treffer kassiert hatte, musste ich den Ball aus einem Weißdorngebüsch hinter dem Kasten holen - und stand plötzlich vor gut zwei Dutzend schöner Käppchenmorcheln (was sich später übrigens in anderen Parks bestätigen sollte). Erst die Rufe meiner Kumpels (Hee, wo bleibt der Ball? Torwart, haste dich verlaufen?) holte mich aus meiner Bewunderungsstarre. In der Boberger Niederung und den angrenzenden Geesthängen wuchsen Hohe Morcheln (ohne Rindenmulch), einmal sogar Fingerhutverpeln. Über das dortige "Lorchelparadies" und die Artenvielfalt allgemein entstanden damals zwei relativ umfangreiche Artikel in den "Berichten des Botanischen Vereins zu Hamburg". Die größte Überraschung für mich war ein Vorkommen der Weißstieligen Lorchel (Helvella leucopus) im Park des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses - damals nach meinen Recherchen der nördlichste Fundort in Europa. Die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) im Frühjahr und die Herbstlorchel im Herbst waren in manchen Jahren Massenpilze, seltener fanden wir auch Helvella solitaria (= queletii).


    Unterm Strich: Anstatt so viel Benzin zu verfahren, schwingt euch in der Morchelzeit lieber aufs Fahrrad und sucht in aller Ruhe die schönen Hamburger Parkanlagen ab ... Da kommen auch einige Kilometer zusammen ...


    Schöne Grüße

    Till

  • Boah!

    Wandsbeker Gehölz? Da mußte ich jetzt erst mal googlen. Ich wohne ja in Wandsbek!


    Ich weiß zwar nicht wie das in den 80ern dort ausgesehen hat aber heute ist das Gehölz viergeteilt und alles was ich davon bislang gesehen habe ist pilztechnisch ziemlich unspannend.

    Um nicht zu sagen großteils tot. Da wachsen zwar noch Bäume aber sonst sieht man dort nur Jogger, pinkelnde Hunde und vielleicht ein paar Halbstarke die nichts mit sich anzufangen wissen. Allerdings auch meine einzige Fundstelle des Wurzelnden Bitterröhrling, Boletus radicans bisher. Direkt am Straßenrand.

    Aber alles von dem "Gehölz" habe ich noch nicht gesehen.

  • Ich war die letzten Wochen auch immer mal wieder auf einen Spaziergang im Wandsbeker Gehölz, meist Abschnitt 3 und 4, 1 und 2 kenne ich aber auch. Ich wohne in der Nähe und würde auch mal behaupten, dass der Bereich als pilztot bezeichnet werden kann. Schade eigentlich, besonders wenn man hört, dass es früher mal anders gewesen sein soll.


    Grüße

    Sandra