Begrifflichkeiten rund ums Gemörch

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.102 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Speisemorcheln lieben Kalk und mögen zu viel Nährstoffe im Boden überhaupt nicht (sind daher vermutlich auch in den stark durch die Landwirtschaft belasteten Auwaldfragmenten in meiner direkten Umgebung nicht zu finden).


    Diese Kalk- und Nährstoffargumente für und wider Morchel hört man über all.


    Aber:

    Klassische Fundorte der Speisemorchel sind doch Auwölder und sie stehen demnach auf Schwemmlandböden die mit Kalk (Festgestein) nun mal nix zu tun haben (können daher auch kalziumcarbonatfrei sein) -

    die Böden haben einen vergleichsweise hohen pH.

    Liegt möglicherweise am Flusswasser.


    Ist somit ein hoher pH Wert des Bodens oder Kalk wichtig oder ist das das gleiche?

    Bei Nährstoffen genauso - haben nicht gerade Auenböden besonders hohe Nährstoffgehalte mit üppiger Vegetation?


    Irgendwie liegt alles im Widerspruch.

    Ich bin verwirrt.

  • Hallo Reinhard,


    die Speisemorcheln habe ich persönlich bisher noch nie in einem Auwald gefunden. Eine meiner Stellen ist auf einer Wacholderheide auf der ein paar Eschen und Obstbäume stehen, eine andere Stelle ist hoch oben in einem total trockenem Buchenwald in dem ebenfalls ein paar Eschen stehen, eine weitere Stelle ist ebenfalls in einem Mischwald auf einem Berg, dieser ist zwar mit mehreren Quellen versehen, die Fundorte sind aber allesamt alle recht trocken.


    Auch was die häufig genannten Zeigerpflanzen angeht kann ich die so nicht wirklich bestätigen, von den Eschen einmal abgesehen.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Reinhard,

    Ich habe die Speisemorcheln bisher immer unter Obstbäumen gefunden. Vor 2 Jahren hatten wir hier einen sehr nassen Winter und dann wuchsen auf einmal die grauen Speisemorcheln

    "a Mass" z. B. Auf dem Friedhof an der Buntsandsteinmauer, an einer Brombeerhecke am See, Unter Zwetschgenbäumen und ein Kirschbaum war auch dabei. Obwohl ich eine Stelle mit Morchelbecherlingen habe, habe ich da noch nie Speisemorcheln gefunden.


    Viel Erfolg bei Deiner Suche.


    ==morchel Ich hab übrigens Lehmboden über Buntsandstein bei mir. Die Spitzmorcheln finden sich gerade täglich bei den Spaziergängen in den Fichtenwäldern, Speisemorcheln lassen noch auf sich warten.


    Grüsle Sabine ==11

  • Hallo Reinhard,

    Schwemmlandböden sind meist kalkhaltig , deshalb hoher PH-Wert.

    Irgendwo im Oberlauf fliesst so ein Bach/Fluss auch mal durch Kalkgestein und löst etwas zum Hydrogencarbonat an.

    Unter passenden Bedingungen bildet sich aber Kalk (Calciumcarbonat) wieder zurück und verbleibt im "Schwemmland"

    Durch diese Gleichgewichtsreaktion bilden sich in Höhlen ja auch Stalaktiten.

    Kalksteine wirst du im Schwemmland natürlich nicht finden , der Kalk liegt feinst verteilt im Substrat vor.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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