Hallöchen,
ich habe neulich in einem Nadel-Mischwald bei Kiefern direkt auf dem bemoosten Waldweg (Holz schien nicht offenkundig drunter zu sein) südlich von Hamburg Scheibenlorcheln gefunden. Bild -->
Die Sporen waren zw. 23,3 - 28,9 Mikrometer lang und zw. 11,5 - 13,5 Mikrometer breit. Die Anhängsel waren durchweg zwischen 3-4 Mikrometer lang. Die Öltröpfchen waren meist 3, manchmal 1 und selten 2. Siehe Bilder (nur Auszug: Habe noch einige Sporen mehr gemessen).
Wenn ich den Gyromitra-Schlüssel "Schlüssel der Gattung Gyromitra in Europa, Stand vom 23.4.2019 – von C. Hahn; primär nach van Vooren & Moreau (2009a-g)" verwende, dann komme ich ganz klar bei Gyromitra warnei raus. Ich bin allerdings ein bisschen unsicher, ob man das so "einloggen" kann oder ob meine Fruchtkörper eventuell noch nicht alt genug und dadurch die Sporen noch zu klein sind und es eventuell doch Gyromitra ancilis ist. Als ich den Sporenabwurf gemacht habe, wirkten sie allerdings schon sehr verschrumpelt. Für Gyromitra ancilis würde mich allerdings wundern, dass die Fruchtkörper nicht auf Holz gewachsen sind. Außerdem wären dann die Anhängsel meines Erachtens jetzt schon etwas zu lang, da sie häufig über 3 Mikrometer (also eher in Richtung 4) waren.
Ich würde also von Gyromitra warnei ausgehen. Was meint ihr?
Grüße
Sandra