Hallo liebe Naturfreunde,
als Maria kürzlich in ihrem wunderbaren Altmühltal-Thread auch einige Leberblümchen zeigte, wollte ich mit ein, zwei eigenen Aufnahmen ergänzen, habe mich dann aber nicht getraut, ihren mehrteiligen und absolut sehenswerten Beitrag zu "zerschießen". Daher hier ein separater Beitrag.
Leberblümchen (Hepatica nobilis) gehören für mich zu den schönsten Frühlingsblühern, und das nicht nur, weil der wissenschaftliche Name meinen Nick beinhaltet.
Ich liebe das Blau ihrer Blüten mit ihren sechs bis neun Blütenblättern. Ganz besonders bizarr finde ich die Laubblätter, die mit ihrem Aussehen an die menschliche Leber erinnnern sollen.
Daraus leitet sich wohl auch ihr Name ab.
Da die Art kalkliebend ist, finde ich sie im überwiegend sauren Sachsen nur selten. Umso größer ist dann die Freude.
Die Aufnahmen entstanden 2018 und 2021 in einem kalkreichen Laubwald.
Riesenfreude vorgestern, als ich erstmalig in diesem Jahr das Gebiet besuchte.
Nicht nur, dass die Leberblümchen sich offensichtlich ausgebreitet hatten, nun konnte ich auch erstmals eine rosa Farbvariante entdecken.
Eigentlich bin ich in erster Linie in diesem Wald unterwegs, um nach diversem Gemörch zu schauen und es zu fotografieren.
In guten Jahren sind Speisemorcheln dort recht häufig, auch einzelne Käppchenmorcheln kann man finden.
Vorgestern, also am Sonntag, konnte ich gerade mal eine einzige Morchel entdecken. Vermutlich ist es hier tatsächlich noch zu früh.
Zumal ich las, dass wir den kältesten April seit 30 Jahren hatten! Für euch an dieser Stelle noch ein Belegfoto dieses Einzelexemplars.
edit. Nach Clowez & Moreau "Morilles de France et d'Europe" ist das ziemlich sicher die braune Form der Speisemorchel (Morchella esculenta).
Liebe Grüße und danke fürs anschauen, Nobi