unbestimmter Porling

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.447 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • (Edit: Titel geändert: Ehemals: "Inonotus hispidus - Zottiger Schillerporling")


    Hi ho :gwinken:


    Ob dies wohlmöglich alte Fk sind?

    Bin mir meiner Vermutung ziemlich unsicher, finde nur keinen besseren Kandidat.


    Alle Fk haben diese schwärzliche Oberfläche


    Substrat: mächtige umgefallene Buche -> (Bildet Inonotus hispidus überhaupt Fk an nicht lebendem Substrat?)

    Geruch: neutral, kaum etwas (kein Anis-Geruch)

    Trama: fast so weich wie frischer Schwefelporling und beim zusammendrücken triefend nass.







    Lg,

    Lukas

  • Hallo Lukas,


    ist das ein aktueller Fund? An Inonotus hispidus mag ich nicht so recht glauben. Die Poren sollten eigentlich feiner sein und einen leichten Grünschimmer haben. Alte Fruchtkörper sind ziemlich schwarz und sehen irgendwie verkohlt aus. Neue, frische Exemplare dürften noch nicht da sein, wenn, dann schlüpfen die jetzt erst. Hauptsubstrat sind alte Apfelbäume. Eine bessere Idee zu deinem Pilz habe ich aber gerade auch nicht.


    Beste Grüße

    Harald

  • GriasDi Lukas,

    ich bin da ganz bei Harald. Frische

    Inonotus hispidus Fk sollte es jetzt noch nicht geben, die Poren wären viel dunkler.

    Die Maserung im Schnittbild kenn ich so nur vom Leberreischling. Den hab ich aber so zeitig noch nicht gefunden und an Buche auch noch nicht.

    Trotzdem wär das mein Tipp.

    An den Röhren solltest Du das aber relativ leicht erkennen können. Die sind ganz leicht trennbar. Fistulina hepatica ist ja im Prinzip ein Sammelfruchtkörper von vielen kleinen cyphelloiden Einzelfruchtkörpern.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Danke für Eure Ideen!


    gestern Nachmittag hab ich die gesehen, leider habe ich keinen der Fk mitgenommen (sollte ich mir grundsätzlich mal angewöhnen). Die Fundstelle ist etwas weiter weg, mal sehen ob beim nächsten Besuch in dem Wald noch Fk vorhanden sind.


    Es waren ein paar kleine, scheinbar gerade im Wachstum startende und aus der Rinde empor kommende Fk, sowie das in den Fotos zu sehende größere, angeknabberte Exemplar.


    Lieben Gruß,

    Lukas

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Jüngere Fruchtkörper wären auf jeden Fall interessant.

    Ich überlege gerade, ob das geschädigte Fruchtkörper von Bjerkandera fumosa sein könnten. Wobei ich die mit so dunkler Hutoberfläche noch nie gesehen habe. Wenn da aber eine Kombination aus Frostschaden und anschließender Durchnässung durch starken Regen passiert ist, wären allerhand seltsame veränderungen des Fruchtkörpers vorstellbar. Ansonsten kann man mit dem Aussehen und der beschriebenen Konsistenz noch in richtung Tyromyces Überlegungen anstellen, wobei mir da auch keine so dunklen Arten bekannt sind. Das Dunkelste, was ich da mal in der Hand hatte, war Tyromyces wakefieldiae, aber das passt hier auch nicht wirklich.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen!


    Aber wäre Ischnoderma resinosum wenn alt (also Fruchtkörper aus dem Vorjahr) nicht eher hart und bröckelig?
    Knautschig weich sind die ja normalerweise nur jung, solange noch im sterilen Wachstumsstadium. Trotzdem, ja, Ischnoderma hatte ich nicht bedacht, muss man hier aber auch auf dem Schirm haben. Sieht aber auch komisch aus, auch für einen Fruchtkörper in der leptoporoiden Phase...

    Du hast nicht zufällig einen Teil des Fruchtkörpers zum Trocknen mitgenommen, Lukas?



    LG; PAblo.

  • Hallo Pablo,


    Trama: fast so weich wie frischer Schwefelporling und beim zusammendrücken triefend nass.


    wenn das Wetter sehr nass war, kann schon so eine Konsistenz entstehen die Lukas beschreibt!? Ohne weitere Angaben ist das natürlich auch nur eine Vermutung. Auf jeden Fall ist es kein Inonotus hispidus.


    @Lukas-wie groß ist denn der Fruchtkörper?


    LG

    Frank

  • Hallo,


    Größe der Fk:

    Fk1: 8-10cm

    Fk2 (letztes Bild): 2-3 cm


    ich habe leider nichts mitgenommen. Vor Ort dachte ich es seien junge, durch Frost im Wachstum möglicherweise ausgebremste Fk. Einerseits noch sehr weich, andererseits schon ordentlich angenagt.


    Das Wetter war sehr wechselhaft: 2 Wochen trocken mit Nachtfrösten hier und da und ein Tag bevor ich die Fk fand ergiebiger Regen.


    Für Ischnoderma resinosum fehlte der Geruch und für mich sahen die Fk dafür untypisch aus.

    Trotzdem guter Kandidat.


    Lg, Lukas

  • Lukas

    Hat den Titel des Themas von „Inonotus hispidus - Zottiger Schillerporling?“ zu „unbestimmter Porling“ geändert.
  • Für Ischnoderma resinosum fehlte der Geruch und für mich sahen die Fk dafür untypisch aus.

    Ja, untypisch sehen die schon aus. Der Geruch kann allerdings fehlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beide Ischnoderma-Arten manchmal ziemlich intensiv nach Anis riechen und manchmal auch überhaupt nicht. Woran das liegen mag? Keine Ahnung...


    Beste Grüße

    Harald

  • Moin, zu Ischnoderma resinosum kann ich nichts sagen, den hab ich noch nicht gefunden. Aber der I. benzoinum, der gleich am Hof wächst, sowohl an Kiefer als auch an Fichte, ist derzeit von fester und zäher Konsistenz. Da ist nichts hart und bröckelig. Klar, es gibt Fremdpilze/Schimmel und die Vielfalt an Wirbellosen ist beachtlich. Und die sind teilweise so niedrig am Stubben, dass Bodenkontakt besteht.


    LG, Bernd

  • Hallo


    Pilzbeschreibung :


    Weich wie junge Schwefelporling - bei zusammendrücken triefend nass


    Gefragte Pilz - Poren :


    -


    Zum vergleichen :


    Fistulina hepatica : weich aber Poren passen nicht


    -


    -


    Bjerkandjera fumosa ist nicht weich und Poren auch passen nicht


    -


    Poren


    -


    Ischnoderma benzonium , in keinen fall weich bei junge und auch bei alte Frk nicht weiche Fleisch , auch Poren passen nicht so gut


    Poren Jung


    -


    Poren alt


    -


    Poren noch älter


    -


    Fleisch nicht weich


    -


    Ich habe bei ( meine Funde ) junge und auch bei alte Exemplaren kein Anis Geruch Gefunden . Alte Frk mehr unangenehm als angenehm , Junge etwas Wurzig .


    Gefragte Pilz Poren noch mal ( erste Bild zu vergleichen mit Ischnoderma Poren in veeschiedene Stadium



    Per Bilder Gefragte Pilz hat viel gröbere Poren als Ischnoderma oder ? und weiche Fleisch auch kann nicht passen .


    Meine das Gefragte Pilz per Poren und Fleischbeschreibung ( weich ) passt an irgendwelche Loweomyces - ex Tyromyces . Hab paar Bilder in Internet Frk mit etwas Schwarzes Hut in alter gesehen .


    Glaube das diese unbekannte ist wert Mikroskopie


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Nach meiner persönlichen Erfahrung tritt der anisartige Geruch bei Ischnoderma (bei beiden Arten) erst so beim Übergang in die fertile (foitoide) Phase ein. Die jungen, weichen und sterilen Fruchtkörper riechen selten so.
    Wenn man mal annimmt, daß da ein Mycel sich im Kalender verblättert hat, und nun zur falschen Zeit Fruchtkörper bildet, die dann noch komischer Witterung ausgesetzt sind, dann kann das schon so einiges erklären. Möglich ist vieles, mir ist auch schon mal eine Nebelkappe im Mai begegnet. Die sah auch komisch und deplaziert aus. :)


    eine weitere komische Idee hätte ich noch im Angebot, aber auch das passt aus diversen Gründen nicht.
    Abortiporus biennis sieht manchmal auch komisch aus, wenn so aus liegenden Stämmen wachsend, und durch das rötende Fleisch könnten unter Umständen auch Verfärbungen wie hier noch ins Spektrum gehören - wobei das schon echt extrem wäre.

    Beispielbild, Abortiporus biennis:



    Aber auch hier wieder: Unpassende Porenform.

    Also weiter spekulieren, was Anderes bleibt kaum übrig, solange kein untersuchbares Material vorliegt.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,


    ich habe kaum Zweifel an Ischnoderma resinosum. Der Pilz begegnet mir ständig und das ganze Jahr über. Der ist mittlerweile auch fast ganzjährig am Fruchtkörperschübe bilden, so dass derzeit durchaus noch weichfleischige, relativ frische Stadien vorkommen. Wenn die anfangen etwas härter zu werden, dann riechen sie meist auch deutlich gebäckartig.

    Was auch ein nicht zu unterschätzendes Erkennungsmerkmal ist, ist, dass sich alles mögliche Getier über die Fruchtkörper hermacht. Schnecken, Nagetiere und auch Rehe und vermutlich auch Wildschweine fressen die Fruchtkörper an oder oft sogar komplett ab. Das kenne ich von keine anderen Art so in diesem Ausmaß, dass manchmal ganze Stämme entlang aller Fruchtkörper auf mehreren Metern bis zur Anwachsstelle abgenagt sind.


    beste Grüße,

    Andreas