Konsolenpilz, unbekannt

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.244 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Pilzgemeinde,


    ich habe am Wochenende an einer Weide (Salix spec.) eine Gruppe von Baumpilzen gefunden,



    die ich aufgrund der cafe-latte-farbigen Trama und Poren nicht einordnen kann.



    Ich vermute, dass der Pilz einjährig ist und eine gewisse Zersetzung hinter sich hat. Das zeigen m.M.n. auch die Schimmelspuren an der Unterseite. Einige Fruchtkörper waren an den Poren deutlich von grünem Schimmel befallen. Meine Vermutung war, etwas aus der Gandoderma-Gruppe. Eine glänzende Oberfläche konnte ich aber bei keinem Fruchtkörper mehr ausmachen. Die Poren sind gut erkennbar, aber deutlich kleiner als z.B. bei der rötenden Tramete (Daedaleopsis confragosa).



    Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.


    LG Michael

  • GriasDi Michael,

    für mich schaut des sehr nach Ganoderma resinaceum aus. Die flachen stiellosen Fk, der helle Context mit der schmalen dunkleren Zone direkt über den Röhren sind jedenfalls typisch. Obwohl der fast an allen Laubhölzern wachsen kann, ist Weide als Wirtsbaum aber untypisch. Ich kenn den nur von Eiche.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner,


    danke für die Antwort. Zumindest lag ich mit Ganoderma nicht ganz daneben. Die Röhrenfarbe ist der Verwitterung geschuldet, nehme ich an?


    In der Gegend standen auch Eichen, ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, den Baum gründlich genug bestimmt zu haben. Weide scheint mir aber auch jetzt vom Foto aufgrund der Borke wesentlich wahrscheinlicher. Also verbuche ich das als harziger Lackporling auf Abwegen.


    LG Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Michael!


    Ja, die Fruchtkörper von Ganoderma resinaceum sind einjährig. Frische Fruchtkörper bildet der Pilz generell so ab Sommer / Spätsommer, damit dürftest du es hier mit abgestorbenen Fruchtkörpern aus dem Vorjahr zu tun haben. Dann sind solche Verwitterungserscheinungen ziemlich normal.

    Ganoderma resinaceum von Weide habe ich schon mal aus der Südpfalz zugeschickt bekommen, bei der Rindenstruktur hier wäre die einzige sinnvolle Option zu Weide eigentlich nur noch Robinie. Auch das wäre vermutlich möglich, das Substratspektrum der Art ist offenbar ganz schön groß. Wobei mir nur Funde an Laubholz bekannt sind, eigene Funde hatte ich bisher an Rotbuchen, Eichen und an Platane.



    LG; Pablo.