Neues vom Gallowayrind

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von antoff.

  • Liebe Pilzfreunde,

    meine Dungproben produzieren viele schöne neue Überraschungen für mich.

    Besonders gefreut habe ich mich über den ersten Pilz, da er einer Gattung angehört, die ich bisher noch nicht kannte. Ich meine, dass es sich um Trichodelitschia minuta handeln müsste. Man kann auf dem letzten Foto die dreiteilige Hülle erkennen, die wohl charakteristisch für die Art ist. Die Sporen maßen zwischen 23,5-25X8-9.


    Ebenfalls toll fand ich die darauffolgende Sporomiella-Art, die ich für Sporomiella leporina halte. Ich war fast erschrocken, als der Fruchtkörper platzte und eine Masse von Asci von sich gab. Die Sporen waren zwischen 31,5-34X ca. 5,5 groß. Für die Art sprechen wohl auch die wenig eingeschnittenen Septen und die insgesamt sehr schmale Sporenform.


    Dann - und das passt nicht zum Titel - habe ich mir noch eine Anamorphe angeschaut, die auf Damwilddung wuchs. Ich meine, dass es sich um Arthrobotrys superba handeln könnte. Ist wirklich faszinierend, was es für Pilze gibt. Hier einer, der Jagd auf Nematoden macht. Das Dungstück beherbergt jedenfalls so einige von ihnen.

    Die Sporen gingen von 13,5-21X7,5-8,5.


    Nun, ich hoffe, dass ich nicht allzu sehr daneben liege.:)

    Liebe Grüße

    Matthias

    7.bmp

    Sporomiella leporina

    Arthrobotrys superba

  • Na, da haben die Galloways und der Damhirsch ja wieder mächtig zugeschlagen, Matthias!

    Ich meine, dass es sich um Trichodelitschia minuta handeln müsste. Man kann auf dem letzten Foto die dreiteilige Hülle erkennen, die wohl charakteristisch für die Art ist. Die Sporen maßen zwischen 23,5-25X8-9.

    Glückwunsch zur neuen Gattung für Dich!:thumbup:

    An Trichodelitschia minuta gibt es keine Zweifel. Die Art ist durch die Sporengröße und die dreigeteilte Gelhülle gut charakterisiert.

    Ebenfalls toll fand ich die darauffolgende Sporomiella-Art, die ich für Sporomiella leporina halte. Ich war fast erschrocken, als der Fruchtkörper platzte und eine Masse von Asci von sich gab. Die Sporen waren zwischen 31,5-34X ca. 5,5 groß. Für die Art sprechen wohl auch die wenig eingeschnittenen Septen und die insgesamt sehr schmale Sporenform.

    Die schmalen, relativ kleinen und an den Septen kaum eingeschnittenen Sporen sind typisch für Sporormiella leporina.

    Mit den langstieligen Asci und den extrem kurzhalsigen Pseudothecien ist die Art unverwechselbar.

    Ich meine, dass es sich um Arthrobotrys superba handeln könnte. Ist wirklich faszinierend, was es für Pilze gibt. Hier einer, der Jagd auf Nematoden macht. Das Dungstück beherbergt jedenfalls so einige von ihnen.

    Die Sporen gingen von 13,5-21X7,5-8,5.

    Auch dahinter setze ich gern einen Haken.

    Der ähnliche A. oligospora hätte etwas längere und vor allem breitere Sporen.

    Sehe ich auf Deinem letzten Bild Fangschlingen und gefangene Nematoden?

    Ich finde es einfach nur spannend, was die Natur so hervorbringt!

    Nun, ich hoffe, dass ich nicht allzu sehr daneben liege.

    Meiner Meinung nach hast Du alles richtig bestimmt!

    Danke für diesen schönen Beitrag!:)


    Liebe Grüße, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,

    toll, vielen Dank für deine Bestätigungen und Anmerkungen, da freue ich mich.

    Auf dem letzten Foto zu Arthrobotrys superba meine ich auch, dass es die Fangschlingen der Art sein müssten. Allerdings, und da täuscht das Foto, war noch kein Nematode gefangen. Auf dem ersten Mikrofoto sieht man einen dunklen Bereich, der unter dem Mikro so etwa wie ein mehr oder weniger aufgelöster und aus der Form gegangener Körper eines Nematoden aussah. Ich weiß nicht, ob ich da jetzt zu viel hineininterpretiere.

    Einen Tag zuvor hatte ich tatsächlich zufällig bei der Untersuchung eines Lasiobolus-ähnlichen Fruchtkörpers eine Arthrobotrys-Art entdeckt, die gerade einen Nematoden in ihren Fangringen hatte. Ich konnte das da noch nicht einordnen und war so fasziniert, dass ich sogar vergessen habe, Fotos zu machen.

    Ja, diese unterschiedlichsten Formen und Lebensweisen versetzen mich jedes Mal wieder ins begeisterte Staunen.:)

    Liebe Grüße

    Matthias