Schafchampignon oder doch ganz ein anderer

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tricholomopsis.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    ich bin ein sehr erfahrener Pilzsucher (zumindest im Hinblick auf die Pilze die ich kenne), jedoch bin ich neu in der Welt der Champignons...

    Kann mir jemand bei der Identifikation dieser Pilze helfen?

    Typischer Schwammerl-Geruch, gefunden am Waldrand.

    Vermute dass es der Schafchampignon ist... allerdings weiß ich nicht wie Anis riecht deswegen kann ich sie nicht mit dem typischen Anisgeruch identifizieren.


    Vielen Dank und LG :)

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Der typische Champignon-Pilz-Geruch wäre demnach Marzipan? :gzwinkern:
    Weil genau danach müsste der ja riechen, wenn es eine der Arten aus der Gruppe um den Schafchampignon wäre.

    In der Gruppe gibt es eine ganze Reihe Arten mit großen, robusten, stark gilbenden und marzipanös riechenden Fruchtkörpern. Die im einzelnen zu bestimmen ist selbst mit mikroskopischen Merkmalen bisweilen eeine verzwickte Sache. Makroskopisch kann ich die in frage kommenden Arten jedenfalls nicht trennen.



    LG; Pablo.

  • Hallo zusammen,

    ohne die verlässliche Angabe des Geruchs kommen wir nicht weiter. Zumindest sollte man Marzipangeruch oder aber Tintengeruch identifizieren können.

    Vor ein paar Jahren fand ich ebenfalls im Frühjahr auf einem Mulchbeet eines Einkaufszentrums Champignons, die ebenso stark gilbten wie die hier gezeigten, die aber ungelogen weder nach Marzipan noch nach Tinte/Karbol rochen, sondern, wie der Kollege oben schrieb, einfach schwammerlartig. Leider habe ich die Dinger nicht bestimmen können, da ich kein Anilin/HNO3 hatte und in der mir damals zur Verfügung gestandenen Literatur nichts passendes fand.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Pilzfreund99,


    ich möchte fast wetten, dass deine Pilze nach Anis/Marzipan riechen. Gerüche solltest Du üben, wenn Du die nächste Flasche Ouzo in der Nähe hast, dann halte mal die Nase dran.

    Ansonsten wäre es vielleicht einfacher zu beurteilen, wenn die Exemplare ausgewachsen wären, dann könnte man auch die Struktur des Ringes besser beurteilen. Auch komplette Pilze zu präsentieren ist wichtig, also zum Bestimmen bitte nicht abschneiden.

    Fazit: Die Wahrscheinlichkeit auf Schafchampignon ist gegeben, es kann aber auch was anderes aus der Ecke sein.


    Beste Grüße

    Harald

  • Hallo,


    ich habe vor einigen Wochen hier vermeintliche Schafchampignons gepostet. Mir wurde empfohlen sie beim nächsten mal wachsen zu lassen um die Öffnung des Hutes zu untersuchen (Ring und Lamellen).

    Ich habe dazu neue Bilder gemacht.

    Würde mich freuen wenn mir jemand bei der Bestimmung helfen könnte.


    MfG Pilzfreund99

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Martin!


    hast du einen Link zu dem ersten Thema?
    Oder ist das ein neuer Fund, also von einer anderen Stelle?
    Weil wenn das fruchtkörper vom selben Mycel sind, könnte man die beiden Themen zusammenführen, was sinnvoll wäre, weil hier ja nun wieder viele andere Sachen fehlen, die unbedingt bestimmungsrelevant sind. So zB Geruch, verfärbungsverhalten, vollständiges Schnittbild, Stielbasis...

    Wäre das alles in einem anderen Thema schon gezeigt, würde es sich anbieten, die beiden Themen zu verbinden.



    LG; Pablo.

  • Schafchampignon oder doch ganz ein anderer


    Hier ist der vorherige post.

    Und woher kennst du meinen Namen? :D

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Danke, dann baue ich das gleich mal zusammen...

    Hast du den Namen vielleicht mal irgendwo geschrieben? Eventuell auch im nachbarforum?
    Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht, wie ich darauf komme. Und wenn es dann auch noch stimmt, dann ist das echt ein starker Zufall.
    Und wenn es so ist, daß du den Namen dort nicht öffntich genannt haben willst, dann lösche ich ihn wieder. :)



    LG; Pablo.

  • Servus,

    Ist das ein röten an der Stielschnittstelle?

    Schade dass du den Pilz nicht in ganzer Größe präsentierst,( Längsschnitt).

    Die Stielbasis gibt auch ab und zu Hinweise z.B: wurzelt er oder bildet er eine größere Verdickung oder ist er zugespitzt, oder nur gerade.


    Egerlinge gibt es halt sooo viele.

    Aber vielleicht fällt ja Tricholomopsis noch was ein


    Grüße

    Felli

  • Servus Felli,


    danke für's Herbeirufen ;-). Schade, dass auch bei der zweiten Kollektion die Stielbasis einfach weggeschnitten wurde. Es wäre nicht schlecht, zu sehen, wie an der Stielbasis das Velum universale aussieht.


    So früh im Jahr und im Wald kenne ich vor allem Agaricus altipes var. veneris (wie er früher hieß - ist auch keine so einfache Gruppe). Aber dafür ist der Pilz viel zu massiv und er gilbt schon sehr deutlich. Die doch sehr früh so rosa Lamellen würden schon dahin deuten, aber da passt sonst nichts so recht.


    Das starke Gilben und der doppelte Ring sprechen für einen der Karbolis i.w.S. oder der Anisegerlinge i.w.S.


    Agaricus arvensis kenne ich nicht sooo stark schuppig und auch nicht im Wald. Und wenn es einer der Anisegerlinge ist, dann ist die Bestimmung mit klassischer Methodik im Moment sehr schwierig bis nicht/kaum möglich.

    Bei den Karbolis passt irgendwie nix, was die Hutoberfläche angeht.


    Bleiben, wegen des massiv-gedrungenen Habitus' die Spissicaules i.w.S. - aber ohne den ganzen Pilz zu sehen, ohne Stielbasis (wurzelnd, nicht wurzelnd, mit deutlichen Rhizomorphen oder ohne) Egerlinge makroskopisch am Foto bestimmen zu wollen - schwierig.


    Daher muss ich leider völlig passen und sage auch nichts zur Sektion. Man kann nur Manches ausschließen (wie die Minores, weil die nur einen einfachen Ring haben oder einige der Wiesenegerlinge i.w.S., die auch keinen so ausgeprägt doppelten Ring haben und natürlich ist es keine der rötenden Arten). Mehr aber geht so leider nicht.


    Liebe Grüße,

    Christoph