Hallo Pilzfreunde!
Im Lockdown 2020 nahm alles seinen Anfang. Zeit gab es Corona bedingt reichlich, das Interesse am anscheinend besten Speisepilz, den man ohne Hund finden kann, war schon lange gegeben. Ja, bereits letztes Jahr machte ich mich auf die Suche nach der Speisemorchel. War bestimmt 30-mal draußen im Auenwald oder habe die Flussufer abgegrast...
... Eine einzige hatte ich gefunden.
Mit meinem geballten Wissen aus dem Vorjahr machte ich mich heuer bereits Anfang März auf die Suche nach potentiellen Spots. Was habe ich Zeigerpflanzen gesehen. Und Eschen. - Nein sie sind längst nicht alle gestorben. - Ich denke es gibt Minimum 1000-mal mehr Eschen als Morcheln. ;--)
Ich begann an mir zu zweifeln. Bin nun seit März jede Woche mehrfach im Wald. Ich kenne Wälder und Stellen, die ich so gemalt hätten, müsste ich einen Morchel-Spot bildlich darstellen.
Ich habe mir Wetterkarten angesehen um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Nichts. Die Zweifel wuchsen. Übersehe ich die gut getarnten Dinger einfach? Gibt es dieses Jahr in dieser Region einfach keine? Schnappen mir die anderen alle weg?
Samstag, 8.5.2021 hatte ich aufgegeben. Die Morchel Saison für beendet erklärt. Ich war auf dem Rückweg zum Auto und blickte immer wieder kopfschüttelnd auf die Anzeiger die links und rechts des Weges an mir vorüberzogen. Und da Stand sie plötzlich. 2 Meter vom Weg entfernt unter einer alten Esche. Mitten im Bärlauch. Dort, wo der Bärlauch-Bewuchs nicht ganz so dicht war. Und tatsächlich kam auch diese Morchel nicht allein. Stolz habe ich vier Morcheln mit einem Gesamtgewicht von 270 Gramm nach Hause getragen. 😊
Dennoch, könnt ihr das nachvollziehen? Zweifelt ihr auch manchmal an euch selbst?
Wie denkt ihr über menschliche oder auch tierische Konkurrenz in Sachen Morchel?
LG
sloopec