Hallo zusammen
Gestern war ich mit dem Verein unterwegs. Die Speisepilz-Jäger fanden ein paar madige Maipilze und die allerletzten Morcheln. So richtig zufrieden wirkten die nicht
Ich kam dafür voll auf meine Kosten, mit einem unerwarteten (aber willkommenen) Exkurs in die Coprophilie.
In einem steilen Xerotherm-Rasen wuchsen diese hübschen Gesellen:
Unter Wildkirsche der Schlehenrötling in grösserer Zahl:
Dann gab es neben einem Bachlauf eine Gruppe von Rüblingen. Trotz der praktischen weissen Lamellen halte ich es für Gymnopus ocior.
Andere fanden in der Nähe Exemplare mit zitronengelben Lamellen, die habe ich leider nicht fotografiert.
Dann hatten letztes Jahr ein paar nette Kühe auf einer Bergeweide jede Menge Hinterlassenschaften hinterlassen.
Diese wurden von drei Arten bewohnt. Die Speisepilzler suchten das Weite, als ich anfing im Mist rumzukauern.
Das hier wollte ich voreilig als Protostropharia semiglobata abtun, tat es aber dann doch unters Mikroskop.
Ich meine, dass der Keimporus deutlich exzentrisch ist. Ausserdem konnte ich keine einzige Kaulochrysozystide finden.
Die Basidien waren durchwegs 4sporig.
Und dann noch eine Psathyrella - ich dachte erst es seien zwei verschiedene Arten, aber mikroskopisch waren sie identisch.
Geschlüsselt nach Örstadius et al. 2015.
Korrekturen sind willkommen
Gruss Raphael