Rötling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.137 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Suku.

  • Liebe Pilzler,


    gerade im Garten auf einer Wiese gefunden in sandigem Boden mit verschiedenen Bäumen im Umkreis (Essigbaum -Rhus typhina L. , Ahorn -Acer, Apfel -Pyrus malus L., Pflaume -Prunus domestica); der erste Pilz im Garten mit Stiel und Hut in diesem Frühjahr. Es gab 2 Fruchtkörper, beide recht flach am Boden mit gekrümmten Stiel. Ich habe mich bemüht, einen Geruch zu erkennen, ob des Regens und der niedrigen Temperatur (oder wegen meines inkompetenten Riechkolbens) konnte ich keinen spezifischen Geruch identifizieren. Der Hut war nass und glitschig (klar, bei dem Wetter). Die Fruchtkörper waren fest im Boden verwurzelt und schwierig zerstörungsfrei auszudrehen. Beim Versuch, einen den Fruchtkörper zu zerschneiden, zeigte der sich erstaunlich widerstandsfähig, brach dann aber in mehrere Stücke. Die Farben sind ziemlich originalgetreu, die Lamellen leicht rosa gefärbt. Das Hutfleisch ist sehr dünn und leicht glasig. Meine Hypothese: der gehört zu den Rötlingen (Entoloma), aber welcher ist es? Ich schwanke zwischen Schlehenrötling (Entoloma Saepium) und Schildrötling (Entoloma clypeatum) mit Tendenz zu letzterem. Oder doch was ganz anderes?

    Einen Sporenabwurf habe ich nicht gemacht. Über Vorschläge, Meinungen und Bestimmungen würde ich mich freuen.


    LG Michael




    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Lass die Fruchtkörper mal aufgeschnitten bis morgen liegen. Ich würde vermuten, daß die noch anfangen zu röten. So ähnlich wie beim Perlpilz, da dauert das ja auch etliche Stunden. Oder Guajak oder Anilin draufschmieren, das würde auch helfen, um Schlehen- und Schildrötling zu trennen.



    LG; Pablo.

  • Hi Pablo,


    Danke für deine Hinweise.

    Du vermutest eher einen Schlehenrötling, da der Schildrötling kaum rötet?

    Guajak oder Anilin habe ich nicht, entsprechend warte ich bis morgen und berichte dann.


    LG Michael

  • Hallo,


    so, einen Tag später (heute) sieht der im Schnittbild so aus:



    Im Vergleich zu gestern:



    Ich finde,deutlich mehr Rottöne finden sich da nicht, eher ist der etwas gegilbt. Aufgrund des etwas glasig wirkenden Hutfleisches und des fehlenden Geruchs kam mir noch der Niedergedrückte Rötling (Entoloma rhodopolium) in den Sinn. Der Wuchsort auf einer Wiese wird dem allerdings nicht so gerecht. Gibt es noch weitere Meinungen? Sonst verbuche ich den ohne Mikroskopie und ohne Chemie unter Schildrötling (Entoloma clypeatum).


    LG Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Michael!


    Wenn wirklich gar kein erkennbarer Geruch, dann ist es vielleicht auch keine der Arten aus der Gruppe.
    Das ist zwar geringfügig komisch, weil die anderen Arten mit dem Aussehen ihr phänologisches Maximum deutilch später im Jahr haben sollten, doch Phänologie ist halt kein verlässliches Bestimmungsmerkmal. Wiesenbewohner mit dem Aussehen gibt es schon ein paar, aber da würde ich mir keine großen Hoffnungen machen, daß ein Einzelfruchtkörper ohne mikroskopische Eckdaten bestimmbar ist. g:(



    LG; PAblo.

  • Hi Pablo,


    danke dir für die Einordnung. Ich lasse es jetzt mal bei: wahrscheinlich Entoloma, vielleicht clypeatum, vielleicht saepium oder halt was anderes. Wenn ich's künftig genauer wissen will, geht's wohl nicht ohne Mikro.


    LG Michael