Pfingstspaziergang mit Wiesenjuwelen, ersten Risspilzen, Mücken- und anderen Plagen

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.330 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    angesichts eurer Pilzfunde kann ich nur vor Neid erblassen. Aber wegen des Regens tut sich trotz einstelliger Temperaturen ein bisschen was.

    Ich wollte kontrollieren, was sich auf den Wiesen tut.


    Die Arnikabestände sehen schon einmal gut aus.


    Vom Breitblättrigen Knabenkraut gibt es zahlreiche Exemplare. Klein aber fein und das ist gut, aber die Waldhyazinthe habe ich nicht entdecken können.


    Die ersten Trollblumen kommen sehr verhalten. Da geht noch was.


    An die größeren Flecken der Sumpfdotterblumen ist kein Herankommen ohne Gummistiefel. Also müssen die hier reichen.


    Glimmertintlinge in alt und sehr alt.


    Das ist eine meiner Lieblingswiesen und ich bin immer noch stocksauer. Vor zwei Jahren hatte ich ein Treffen mit einer Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde und dem Bauern, der die Wiese mäht, weil er schon einmal gedüngt hatte. Ich habe erklärt, dass die Magerwiese ein wertvolles Saftlingsbiotop ist, und dass die gewschützten Arten verschwinden, wenn weiter gedüngt wird. Der Bauer sollte Zuschüsse bekommen, wenn er aufs Düngen verzichtet. Das letztes Jahr funktioniert. Jetzt liegt da wieder Mist und Dreck.


    Herr schmeiß Hirn vom Himmel! Ich befürchte, dass ich diesmal Stress machen muss.


    Das Heu vom vorletzten Jahr gammelt vor sich hin. Am Ende wird der Plastikmüll lieben bleiben. Da platzt mir der Hut!


    Dann die ersten Risspilze 2021.


    Leider wieder einmal nur Inocybe lacera wie es aussieht. Die scheint hier die häufigste Art zu sein.





    Engelwurz, die duftet angenehm.


    Der Wald rechts ist im unteren Bereich vor 6 Jahren einem Downburst zum Opfer gefallen. Er wird jetzt wieder richtig grün - mit Birken u.a. Pioniergehölzen. Sinnloserweise wurden vor 3 Jahren wieder Fichten aufgeforstet. von denen ist noch nicht viel zu sehen. Vielleicht kann man ja demnächst einen Weihnachtsbaumverkauf organisieren==Gnolm15.

    Im Hintergrund meine Lieblingssaftlingswiese, die glücklicherweise niemand düngt. Ansonsten die Reste der vor sich sterbenden Fichten. Vor 6 Jahren war das Tal noch dunkel und kühl. die Landschaft verändert sich rasant.


    Hier ist mal eine Massenansammlung unbekannter Flugobjekte. Ich vermute fette Mücken, hab aber keine Ahnung. Wenn es etwas wärmer ist, werden sie zur Plage. Sie fliegen in die Augen und den Mund und der Hund traut sich nicht durch die Schwärme zu laufen. Wisst ihr, was das für possierliche Tierchen sind?


    Helmlinge - von dieser Gattung hab ich leider gar keine Ahnung.


    Buntes am Wegesrand


    Zum Abschluss noch ein ganz besonderer Fund. Auf dem Rückweg der erste Fingerhutverpelfund in meinem Ort. 2 Stück!

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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    Einmal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Huhu Wutzi.


    Schöne Tour, aber schade um die Wiese. Da kannst du ruhig stänkern gehen.


    Die Fliegen sind hier auch in Massen unterwegs, ich glaube es könnten die hier sein.


    LG.

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  • Hallo Claudia,

    na, da gab es doch schon einiges zu entdecken!

    Ich hatte heute schöne Stockschwämmchen und Rauhstiel-Weichritterlinge (Melanoleuca verrucipes), auch ein paar Narzissengelbe Wulstlinge.

    Letztere kamen natürlich nicht ins Körbchen ;)

    Also, auch hier geht es langsam los mit den größeren Pilzen.

    Was gerade mit der Saftlingswiese passiert ist natürlich skandalös!

    Hier ist mal eine Massenansammlung unbekannter Flugobjekte. Ich vermute fette Mücken, hab aber keine Ahnung. Wenn es etwas wärmer ist, werden sie zur Plage. Sie fliegen in die Augen und den Mund und der Hund traut sich nicht durch die Schwärme zu laufen. Wisst ihr, was das für possierliche Tierchen sind?

    Ich vermute Märzfliegen (Bibio marci), eine Haarmückenart. Bin allerdings kein Experte.

    Helmlinge - von dieser Gattung hab ich leider gar keine Ahnung.

    Vielleicht sind es Nitrathelmlinge (Mycena leptocephala)?


    LG, Nobi

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  • Hallo Claudia!

    Eine schöne Tour, danke fürs Mitnehmen :)


    Oh Mann, das mit dem „Düngen“ ist echt ein Problem. Hoffentlich kommt was dabei raus, wenn Du Dich der Sache annimmst.


    Wir hatten einmal vor ein paar Jahren ein Massenvorkommen der Märzfliege, da waren manche Häuser um beleuchtete Hauswandteile fast schwarz. Und kurz darauf waren alle wieder verschwunden.

  • Hallo zusammen,

    danke fürs Mitkommen und die moralische Unterstützung gegen den Wiesenfrevler Tuppie , nobi_†, Schupfnudel und @PDPAP natürlich auch für die Mückenidee.Passt==Gnolm13!

    Nach Euren Ideen zu dem Helmling nobi_† und Werner Edelmann mach ich mich heute mal auf die Suche nach den inneren Werten. Danke auch dafür. Ich werde berichten:daumen:.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • nobi_† und Werner Edelmann, jetzt habe ich endlich meine Helmlings-Hausaufgaben gemacht. Zwar sind keine vernünftigen Mikrobilder mehr vom Innenleben entstanden, weil die Präparate hoffnungslos mit Sporen überdeckt waren. Von den Sporen habe ich ein paar vermessenen, aber eure beiden Vorschläge unterscheiden sich nicht allzusehr. Aber da jedweder Nitratgeruch fehlte und ich den Geruch eher als Mehlgeruch interpretiere, der Stiel sehr zäh und lebhaft gelb war, lege ich ihn als Buntstieligen Helmling - Mycena inclinata ab (jedenfalls bis die Systematik wieder geändert wird==Gnolm14 und sie zu Pseudomycenophora oder anderem Gedöns umbenannt werden.) Danke noch einmal für eure Hilfe!


    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia,


    dein Helmling ist mir hoher Sicherheit Mycena viridimarginata, auch wenn Du den Chlorgeruch anscheinend nicht wahrgenommen hast. Gelbe Stiele und düster überlaufene Lamellenschneiden lassen eigentlich keine andere Bestimmung zu.

    Der Stubben im Hintergund sieht nach morschem Nadelholz aus, womit M. inclinata eh aus dem Rennen wäre. Der hätte aber auch einen gebördelten Hutrand (wie z.B. Mycena haematopus), der deinem Pilz ebenfalls fehlt.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Danke Andreas, was der Stubben einmal war, konnte ich nicht mehr erkennen und die dunklen Lamellen am Rand hielt ich schlicht für alt und im Übergang begriffen. Bei der Bewertung von Farben liege ich immer noch ziemlich oft daneben. Helmlinge sind außerdem, wie ich finde, auch eine ziemlich knifflige Gattung. Anfreunden werde ich mich mit denen jedenfalls nicht. Dann werde ich den jetzt also noch einmal umbenennen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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