Schafchampignon, Agaricus arvensis?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 2.105 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten wir heute am Waldrand machen, aus den folgenden Gründen sind wir ziemlich schnell beim Schafchampignon gelandet:


    - Deutlicher Anisgeruch

    - Schleier / Stielring mit kleinen Quadraten ("Zahnrad") besetzt

    - Lamellen nur schwach rosastichig und ansonsten grauweißlich, weil sehr jung

    - Hut nicht komplett glatt, sondern ganz leicht weißlich geschuppt

    - Nur die Huthaut hat stark gegilbt, der Rest zeigte keine Farbveränderung.


    Bei einer Bildersuche im Netz sind wir u. a. auf das folgende Bild Google-Ergebnis für https://bilder.t-online.de/b/83/96/18/40/id_83961840/640/c_raw/tid_da/agaricus-arvensis.jpg gestoßen, bei dem ebenfalls die Huthaut deutlichst gilbt (das war nämlich Vorort eines der Merkmale, das uns am Schafchampignon zunächst dann doch etwas zweifeln ließ - scheint aber doch normal zu sein bei jungen FK der Art?


    Fakten zum Fund:

    - Gefunden: Heute

    - Habitat: Wiese am Waldrand. Wuchs auf einer kleinen freien Fläche. Rundherum Hüfthohes Gras. Einigen Kiefern und eine Birke markierten gegenüber der Wiese den Anfang des Waldes

    - Geruch: Deutlich nach Anis

    - Geschmack: Keine Geschmacksprobe durchgeführt


    Bilder vom Fund:






















    Da es sich beim Schafchampignon für uns um einen Erstfund handeln würde - wir ihn also bisher noch nie bewusst in der Hand hatten - würde uns interessieren, ob Ihr unserer Einschätzung folgen könnt, oder ob wir vielleicht ein Merkmal übersehen haben, das den Schafchampignon ausschließt.


    Viele Grüße


    Melanie, Julian, Leon und Michael

  • Hallo,


    ich sehe hier auch nichts anderes als A. arvensis. Der bei dieser Statur ähnliche A. urinascens hat eine flockige Stieloberfläche.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Das ist zumindest eine der Arten aus der Sektion (Gilbend, Marzipangeruch, fette Fruchtkörper).

    Makrokopisch kann ich die allesamt nicht trennen, zumindest habe ich bisher keine konstanten Unterschiede zwischen arvensis s.str., osecanus, macrosporus / urinascens usw. beobachten können. Auch wenn es die vermutlich gibt, scheint die Voraussetzung eine immense Formenkenntnis und Erfahrung zu sein.

    Alleine den "Monster - essettei" in bodensauren Nadelwäldern auf mageren Böden (Agaricus macrocarpus) traue ich mich da anzusprechen, vor allem wegen der deutlich abweichenden Ökologie. :gzwinkern:



    LG; Pablo.