Hallo, liebe Pilzköche und ~genießer,
vor ein paar Tagen fand ich erstmals eine größere Menge junger und fester Raustiel-Weichritterlinge (Melanoleuca verrucipes).
Die Pilze wuchsen typischerweise an einem alten Fichtenreisighaufen, die wegen vieler Fällungen aufgrund des Borkenkäfers gegenwärtig das hiesige Waldbild prägen.
Der Pilz wird in der Literatur als minderwertig und nur in jungem Zusand essbar beschrieben.
Da er in der Küchenmykologischen Liste noch nicht enthalten ist, habe ich beschlossen, ihn einmal zu verkosten.
Pilze gab es reichlich und auch die großen waren noch in einem Toppzustand.
Schnell war ein Korb gesammelt, der selbstverständlich brüderlich mit lieben Freunden geteilt wurde.
Einige wenige Exemplare habe ich grob geschnitten
und in Butter kross gebraten.
Hier mit Petersilie, Kartoffelecken und etwas geröstetem Rosmarin ein wenig aufgehübscht.
Das Ergebnis konnte sich durchaus schmecken lassen!
Die zubereiteten Pilze waren erstaunlich bissfest, hatten allerdings ein dezentes Anisaroma, was ich jedoch nicht als störend empfand.
Ich könnte mir daraus gut ein Gericht mit einer Sahnesoße an diversen Bandnudeln oder auch Spätzle vorstellen.
Wegen des Aromas auch geeignet als Essigpilz oder als Einlage in einer süß-sauren Suppe, wer letzteres mag.
Fazit: 5 von 10 Punkten.
Liebe Grüße, Nobi