Viele Pilze :)

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.670 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Huhu.


    Die Rotkappen von gestern hatte ich ja schon gezeigt. Aber es gab noch so einiges mehr zu finden. So einen tollen Mai hatte ich selten.


    1. Körnchenröhrlinge




    2. Alte Nelkenschwindlinge



    3. Bei Kiefer und vereinzelt Pappel auf sandigem Boden viele Risspilze. Die liegen jetzt ganz hinten in der Bestimmungsliste, da danach noch so viele andere Funde kamen...



    4. Die würde ich jetzt einfach frech Gymnopus ocior nennen, habe sie aber nicht mitgenommen. Gelbliche Lamellen, schön brauner Hut und weißes Basismyzel.




    5. Lactarius rufus kommt hier immer recht früh:




    Dann bin ich über das Lorchelparadies gestolpert. Dort standen Hunderte von Hochgerippten Becherlorcheln. Man wusste gar nicht wo man hintreten sollte. Sandiger Boden an einem grasigen Streifen, Übergang vom Eichenwald zu einem Pappelbestand. Die haben wohl ein sehr gutes Jahr.


    6. Helvella acetabulum




    7. Aber es gab auch noch andere Lorcheln. Zum Beispiel Helvella solitaria:



    8. Eine der vielen "Grubenlorcheln". Nach einem kurzen Blick in dieses Paper weiß ich nun, dass ich die nicht mehr bestimmen kann. Da ist nicht mal mehr ein Schlüssel dabei, vermutlich aus gutem Grund...




    9. Das hier dürfte ein Erstfund sein, wenn ich denn richtig liege. Ich würde das für Helvella monachella (Syn: H. leucopus) halten. Bei Pilze-Deutschland ist die unter Helvella spadicea drin, aber das scheint wohl verkehrt zu sein.

    Sehr kleine Lorcheln, unregelmäßige Hüte, meist mit 3 Lappen, einige auch mit 2 oder 4. Die Bilder sind leider nicht so scharf wie gewünscht, aber ich denke man erkennt es.

    Einwände?





    Kurz verschnaufen mit Zauneidechse:



    11. Mein erster Krempling dieses Jahr bei Birke, Eiche, Pappel. Der wollte noch kein Sporenpulver hergeben, also nenne ich ihn Paxillus involutus s.l.



    12. Mein erster Saftling dieses Jahr. Da habe ich keine Ahnung von bin aber scheinbar nicht der einzige der da nicht durchblickt, weshalb der wohl als Hygrocybe conica s.l. anzusprechen wäre, da er schwärzt. Eine Küste habe ich hier jedenfalls nicht.




    13. Endlich wieder was einfaches. Ein Lärchenröhrling. Soweit ich gelesen habe, dürfen die wohl manchmal auch blauen und noch hat keiner die blauenden neu beschrieben, also nenne ich den einfach Suillus grevillei.



    14. Den hellgrünen Täubling bei Birke habe ich nicht entnommen, vlt. der Grasgrüne Täubling.



    15. Zum Abschluss gab's dann noch den ersten Erbsenstreuling (Pisolithus arrhizus s.l.) des Jahres. Noch sehr jung so dass man die Erbsen noch gar nicht wirklich sieht. Die brauche noch ein paar Wochen.

    Aber falls Tricholomopsis den haben möchte zur Sequenzierung, gerne hier im Thread oder per PN Bescheid geben. Falls die noch zu jung sind kann ich auch in ein paar Wochen nochmal schauen. Die sind vom selben Standort wie die hier letztes Jahr, wobei ich da von Espe schrieb, es sind aber eigentlich Birken am Standort. ==Gnolm19




    So, das ist jetzt recht viel geworden und da habe ich noch nicht mal alles gezeigt. Über eine Einschätzung von Fund 9 (Helvella monachella) würde ich mich freuen aber Korrekturen anderer Funde sind natürlich auch gern gesehen falls ich irgendwo falsch abgebogen bin.


    LG,

    Schupfi

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    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel ()

  • hi Schupfnudel


    Sehr schön dokumentiert. Sehr schöne Pilze weiterhin trüf trüf.


    LG Tomas

  • Danke Tomas. :)


    Ich habe jetzt nochmal nach Bildern gesucht von Helvella monachella und festgestellt, dass die keinen gefurchten Stiel haben. Dann haut H. monachella also definitiv nicht hin. Vlt. sind das also einfach jüngere Exemplare der "Grubenlorcheln"...


    LG.

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  • Hi,

    Jede Menge Pilze - ich glaub ich gehe nochmal raus.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hi,

    Jede Menge Pilze - ich glaub ich gehe nochmal raus.

    Gruß

    Norbert

    Dann viel Erfolg!


    Schöne Funde!

    wegen der Lorcheln, versuch es mal mit diesem Schlüssel: [PDF] A synopsis of the saddle fungi (Helvella: Ascomycota) in Europe – species delimitation, taxonomy and typification | Semantic Scholar

    Danke. Den Schlüssel habe ich da, aber der ist auch schon wieder veraltet. In dem neueren Paper (oben verlinkt) sind diverse neue Arten drin und leider kein Schlüssel mehr. Zur Ökologie findet man da leider kaum noch was, über die ließe es sich ja vlt. etwas eingrenzen, da nur Quercus und Populus vor Ort. Die H. sulcata-Gruppe (wo ich die größeren schwarzen mit dem dunklen Stiel vermuten würde) wird in dem neuen Paper wohl überwiegend genetisch getrennt. Bei den ganzen kleinen sehe ich da gar nicht mehr durch. Naja, ich trockne ein paar, vlt. sucht mal jemand welche zum Sequenzieren.


    LG.

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    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    Ja, solche "komischen Grubenlorcheln" habe ich auch noch irgendwo rumliegen und bin außer stande, die einer Species Hypothesis zuzuordnen.
    Im Grunde kann man nach dem Schlüssel in der älteren Skrede - Arbeit gehen, muss dann aber zusätzlich mit den neu beschriebenen Arten vergleichen.
    Auch da gibt es wohl keine Garatie, daß das zum Erfolg führt. Wenn man das Artkonzept so viel enger steckt als die "älteren" Autoren, dann sollte man auch damit rechnen, daß es nach wie vor einige unbeschriebene Arten geben könnte.



    LG; Pablo.

  • Nee, nee, nee Schupfi, die sind doch vom letzten Herbst! Die Lorcheln nehme ich dir gerade noch so ab. Aber so viele andere frische Pilze kann es um die Zeit noch gar nicht geben.

    Danke fürs Zeigen!

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Wutzi ()

  • Servus Schupfi,


    ich war ein paar Tage offline, deshalb melde ich mich erst jetzt zu Wort. Die Erbsenstreulinge sind noch zu jung - es geht zwar über die Sporenmaße wenig, aber anschauen würde ich das natürlich schon. Was aber für die Bestimmung wichtig ist: der Farbverlauf beim Ausreifen, also hier von gelb hin zu... Insofern ist die Beobachtung von jung zu alt sher wertvoll. Zum Glück haben wir nach aktuellem Stand ja nur ca. 5 Arten in Europa.


    Der Krempling sieht für mich nicht nach Paxillus involutus s.str. aus, wohl aber, wie du ja richtig schreibst s.l.


    Tolle Funde!


    Liebe Grüße und vielen Dank für das Streulingsangebot, auf das ich natürlich gerne zurückkomme,

    Christoph

  • Hi alle!


    Ich war heute nochmal auf der gleichen Runde wie hier im Thread.


    Die Hochgerippten Becherlorcheln sind jetzt am Gammeln, ein Saftling kam nochmal nach:




    Die kleinen grauschwarzen mit dem weißen Stiel (Nr. 9) sind etwas gewachsen, aber was es ist weiß ich trotzdem nicht:


    Nr. 9:


    Ein größeres Exemplar:



    Liebe Grüße und vielen Dank für das Streulingsangebot, auf das ich natürlich gerne zurückkomme,

    Christoph

    Da ich heute nochmal vor Ort war könnte ich dir noch folgende anbieten.




    Schreib mir einfach eine PN wie ich dir die zukommen lassen soll (getrocknet/frisch/im Ganzen/wie viele etc.) falls du davon welche haben möchtest, Tricholomopsis


    Ein paar Sachen stelle ich nachher noch gesondert ein.


    LG,

    Schupfi

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    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Die stehen auf der Kuppe einer Oberrheinischen Flugsanddüne, die teils mit alten Eichen, Kiefern und Rotbuchen bewachsen ist, teils aber auch mit krautigen Pflanzen, zwischen denen sich an offenen Stellen langsam sowas wie eine Sandtrockenrasengesellschaft entwickelt.

    Fundstelle sieht so aus:


    Gefunden allerdings im November letzten Jahres. Phänologisch also mit einem recht großen Abstand, aber das kann für die Bestimmung auch irrelevant sein, denn es gibt ja eine Menge Arten, die zwei phänologische Maxima entwickeln - meistens dann eben Frühjahr und Herbst.



    LG, Pablo.