Maronenröhrlinge, gibt es unterschiedliche Arten?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.081 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Moin,

    ich habe eine Frage zu meinen Lieblingspilzen.

    Was mir beim Maronen sammeln immer wieder aufgefallen ist und auch auf verschiedensten Bildern von Sammlern und auch in Büchern zu sehen ist, es gibt manche, die sind eher in einem dunkleren braun und grundsätzlich etwas fester, üblich eher aber etwas weichere,also weniger feste, keine überalterten oder matschigen, die vom Hut her ein wenig heller sind, aber beides defintiv Maronenröhrlinge. Hab dazu mal gegoogelt und bin auf einen etwas älteren Artikel aus der ehemaligen DDR gestoßen, da meinte ein damaliger Autor, es gäbe zwei Arten. War etwa vom Anfang bis Mitte der 80er. Suche das mal raus und poste das hier mal. Weiß jemand etwas dazu?


    LG Daniel

  • hi


    Es scheint so zu sein, aber sie werden alle unter einer Sorte geführt. Es gibt wie du schon sagtest die festen und die latschigen matschigen. Ich habe hier in Paderborn beide schon gehabt, ich bevorzuge auch die schönen festen. Wie du schon festgestellt hast sind die weichen meist heller. Das ist auch bei mir hier so. Hier gibt es welche die richtig dick sind und welche mit dünnem Stiel. Ich hoffe das bringt etwas Licht ins dunkel.


    LG Tomas

  • Weiß jemand etwas dazu?

    Es handelt sich dabei um eine einzige Art, Daniel.

    Je nach Standort kann die Marone (Imleria badia) in zwei verschiedenen Formen vorkommen.

    So wächst an feuchten, moosig-grasigen Stellen die sogenannte "Grasmarone", meist langstielig, weichfleischig und mit hellbraunem, oft schmierigen Hut.

    In der Nadelstreu sind die Maronen robuster, festfleischiger und haben einen dunkelbraunen, samtigen Hut.


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Vielen Dank für eure Erklärungen.

    Also die Umgebung ist entscheidend, Boden, Feuchtigkeit, Bodenbewuchs, verstehe, hatte mein Vater auch vermutet.


    Das mit den beschriebenen Bodenverhältnissen, was Nobi schreibt kann ich exakt so bestätigen, der Moorwald dort ist nicht an allen Stellen grasig, moosig und eher feucht, einige wenige Stellen eher fest, trockener und mehr Nadelstreu.

    Das mit dem schmierigen Hut bzw. dem samtigen Hut stimmt ebenfalls exakt. Die Stiele der trockeneren sind meist etwas dicker und kürzer. Mag beide gern.

  • Hallo miteinander


    Die Vermutung mit den zwei verschiedenen Arten finde ich nicht ganz unberechtigt. Nach aktuellem Wissensstand ist es eine Art. Fernab unserer Sammelgebiete gibt es ja auch noch weitere Imleria-Arten. Und wer weiß, auf welche Erkenntnisse die Wissenschaft in ein paar Jahren kommt?


    LG Matthias

    98 Chipse vor APÄ 2023

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    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    ./. 10 Chipse Meldebüah 2024

    = 83 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Moin Matthias,


    ja wir werden sehen, ob da noch was kommt, ist sicher nicht die einizge Art, wo das so ist. Austernseitlinge haben ja auch zum Teil ziemlich unterschiedliche Hutfarben. Da wo ich sie bisher einmal gesehen habe, ein älteres Stück Buchenstamm, die waren alle in so einem relativ dunklen grau. Hab dann mehrere zwecks Bestimmungsversuch mitgenommen. Das passte meiner Ansicht nach, Fleisch weiß gräulich. Lamellen weißer Farbton, minimal cremeweiß würd ich sagen. Und an der Stielbasis irgendwie zäh holzig, erinnerte von der Konsistenz an Baumrinde. Gegessen habe ich sie nicht, kenne nur gezüchtete. Irgendwann mal.