Orangene Schleimpilze

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 8.939 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lamproderma.

  • Hallo,


    ich habe diese Woche im Pfahlhöfer Wald (Mischwald, Buche, Eiche, Ahorn, ...) an Totholz drei Schleimpilze an zwei nur ca. 10m von voneinader entfernten liegenden Baumstämmen gefunden, von denen annehme, dass sie vielleicht zum gleichen Art in unterschiedlichen Entwicklungsstadien gehören.


    Am ersten, liegenden Baumstamm fand sich in einer Aussplitterung ein Lager aus frischem, noch klebrig-feuchtem Pilz, an dem sich eine kleine silber-grüne Milbe gütlich tat.


    Einen Baumstamm weiter saßen mehrere ähnliche, dunkler gefärbte Aggregate beisammen. Die größeren, grau-violetten Halbkugeln zeigen deutliche Fraß- und Schleimspuren von Schnecken, an dem orange-roten Klumpen zeigt sich eine Assel sehr interessiert.


    Könnte es es ein, dass die unterschiedlich gefärbten Klumpen der gleiche Pilz in unterschiedlichen Entwicklungsaltern sind?

    Ich habe zwei Proben mit nachhause genommen, ehe sie in freier Wildbahn völlig aufgefressen werden. Mal schaun, ob ich sie in meinem Flaschengarten zur Reife bringen kann. Ich hoffe sie schimmeln mir dort nicht weg... <XWäre schade!


    PS: Ich habe eben einen älteren, tollen Eintrag hier im Forum mit dem Titel "Ein oranger Schleimpilz und seine Entwicklung -> Tubifera ferruginosa" von Lothar "Graubart" gefunden, dessen Bilder mich äußerst stark an die drei Varianten des Pilzleins hier erinnern. Ich denke, es sind die gleichen Schleimpilze!


    LG, Martin

  • Vor drei Tagen hatte ich meine Proben mitgenommen und im Flaschengarten ausgebrütet. Mittlerweile haben sie sich deutlich verändert:


    Die erste Probe entstammte dem frischen, gelb-orangenen Stadium aus Bild 1 oben. Man erkennt, dass der Schleimpilz in den vergangenen drei Tagen deutlich gereift ist und etwa das brau-violette Stadium erreicht hat, in welchem sich die großen halbkugelförmigen Aggregate auf dem dritten Bild befanden.

    Aufgrund des hohen anfänglichen Feuchtigkeitsgehaltes des Schleimpilzes haben sich diverse Schimmelpilze in der feucht-warmen Atmosphäre des Flaschengartens über ihn hergemacht. Ich finde es interessant zu sehen, wie viele unterschiedliche Strukturen / Arten sich auf ihm befinden und wohl von ihm zehren. Eigenartig finde ich das grüne Plättchen unten rechte im Schatten. Was könnte das sein?


    Ich hatte vor drei Tagen auch die untere der beiden violetten Halbkugeln gepflückt und mitgenommen, um sie im Flaschengarten zu beherbergen. Das hat ihr nicht geschadet: Mittlerweile sondert sie samtbraune Sporen ab, besonders stark an der Schneckenfraßspur.


    Die Schimmelpilze hatten mit dieser trockeneren Probe weniger leichtes Spiel. Neben ein paar grünen Pünktchen (Schimmel?) spriest ein Laubmoos zu meiner Überraschung aus der Mitte. Daneben befindet sich das gleiche kleine grüne Plättchen wie auf Probe 1. Nachdem sich ein Laubmoos hier wohlfühlt, handelt es sich vielleicht um ein junges Lebermoos?


    Jetzt will ich versuchen, ob ich den Schleimpilz aus den Sporen hochpeppeln kann, und irgendwann ein Plasmodium beobachten kann - wie lange wird das dauern?

    Bisschen altes Brötchen (Haferflocken wären bestimmt besser) mit Wasser durchfeuchtet, in eine Kunststoffbox - in der Mikrowelle kurz hochgekocht, um zumindest einen Teil der Fremdsporen abzutöten. Dann, nach dem Abkühlen, etwas Schleimpilzsporen aufs Brötchen und Deckel drauf. Das Belüftungsloch im Deckel wird mit einem sauberen Stück Papier abgedeckt - mal schaun, was die nächsten Tage noch passiert. Ich will jedenfalls sicherstellen, dass sich immer eine kleine Wasserpfütze in der entlegenen Ecke der Box befindet und was zu fressen in der anderen...



    So, jetzt steht die Box in der Zimmerecke auf meinem Computer, neben dem Fenster - nicht zu hell, nicht zu dunkel, nicht zu trocken, eher nass, wie im schattigen Wald.

    Ob das so klappen kann? Vielleicht kann jemand einen Tipp geben, was ich bei meinem Zuchtversuch beachten muss.

    Wenns nicht klappt, ich habe noch Unmengen an Sporen vorrätig! Drückt bitte den Jungs und Mädels auf dem Brötchen die Daumen! Ich bin sehr gespannt - ich habe so etwas noch nie probiert.


    Viele Grüße, Martin

  • Hm, mittlerweile sind fast 2 Wochen vergangen: Die Brötchenteile sehen eher wie die orangene Rinde von französischer Munster aus und riechen mittlerweile auch ziemlich ähnlich.

  • Hallo KaMaMa,

    hast Du von deiner "Zucht" ein neues Foto?

    Ich glaube nicht, dass sich die Sporen von Tubifera ferruginosa mit Brötchenresten anfreunden werden. Tubifera bevorzugt ausschließlich morsches Holz.

    Auch sollte man bei Feuchtkammerkulturen nicht nur das Substrat einlagern, sondern vor allem etwas feuchtes Küchentuch unterlegen, damit sich die Feuchtigkeit hält.


    VG Ulla

  • Hallo Ulla,


    hier ein paar Aufnahmen von heute morgen:



    Es ist nicht so, dass nichts passieren würde, die Sporen scheinen sich "aufgelöst" zu haben. Um sie herum wirkt die Struktur anders.


    Dein Ratschlag, dass das Pilzlein morsches Holz bevorzugt, ist natürlich Gold wert.

    Im Garten liegt genug davon unter den Hecken.


    Ich mache mir nur Sorgen, dass dem Geruch nach irgendwelche Hefen die Oberhand gewonnen haben, und meinem Gast das Leben schwer machen...


    Sollte ich den Versuch neu aufsetzen müssen, werde ich deine Ratschläge von Anfang an befolgen.


    LG, Martin


    P.S.: die Zweige habe ich erst gestern eingesetzt, um die "ökologische Bandbreite" zu erweitern. ;)

  • Nachklapp:


    Ich habe papieriges, weißfaules Holz gefunden. Ich hoffe, auch braunfaule Zweige gefunden zu haben. Was bevorzugt denn der Tubifera ferruginosa wohl?


    LG Martin

  • Hallo Martin,

    weißfaules Holz scheint mir am geeignetsten, aber ich glaube nicht so richtig, dass das mit den nur Auftragen der Sporen so klappen kann.

    Bei Deinem Brötchen-Ansatz sieht mir das auch schon nach anderen ev. Hefepilzen aus.

    Aber Probieren kann man es ja. Vielleicht klappt es.

    Ich setze Feuchtkammerkulturen immer anders an: in einer Dose, auf feuchtes Küchenpapier lege ich Substrat (Holzstückchen u.ä) und warte ob irgend ein Schleimpilz sich zeigt. Das direkte "Impfen" mit Sporen habe ich noch nicht ausprobiert.

    VG Ulla

  • Hallo Ulla,


    ich verstehe, vielen Dank! Ich weder diesen Weg bei Gelegenheit probieren.

    Ich habe noch einige leergeräumte Rocher-Schachteln (inkl. Deckel) herumliegen, die wahrscheinlich nicht so schnell trocknen wie mein derzeitiger Ausbau mit dem (halb)offenen System. Ich habe die Wärme des Sommers unterschätzt und muss fast täglich Wasser zugeben. Mit einem dicht schließenden Deckel sollte der Feuchtegehalt leichter aufrecht zu halten sein.


    Ich habe inzwischen einige Artikel hier im Schleimpilzforum entdeckt, die das Thema behandeln - interessant!


    Falls doch noch was bei dem Versuch herauskommt, informiere ich gerne wieder.


    LG, Martin

  • Hallo Ulla,


    vielen Dank für den Tipp mit dem weißfaulen Holz!


    Hihi, mein erster Schleimpilz, wenn auch mickrig klein, so ist er doch "selbstgezogen".

    Leider habe ich die Vorstadien verpasst.

    Wie ich vermute, geht es jetzt ganz schnell mit der weiteren Reifung!


    Was ist es denn für einer? Arcyria, vielleicht?


    btw: Den Klumpen Hefe-Brötchenpeps entsorge ich jetzt, der Schimmel gewinnt immer mehr die Oberhand.


    Liebe Grüße, Martin

  • Hallo Martin,

    Gratulation zum ersten selbstgezogenen!

    Laß ihn noch ein bischen ausreifen. Ich denke, dass das mal Arcyria cinerea wird.


    LG Ulla

  • Hallo,


    in meiner Feuchtkammer, neben dem vermuteten Arcyria cinerea, ist etwas in die Höhe gewachsen - vielleicht ein weiterer Myxomycet?


    Um halbwegs was auf den Fotos zu erkennen, musste ich am Makroskop die stärkeren Okulare einsetzen, maximal vergrößern und am darübergeschraubten Smartphone nochmal maximal nachvergrößern. Die Fotos sind leider grottenschlecht, weil die Fruchtkörper wirklich winzig sind! Ich hoffe, ich muss mich dafür nicht schämen, ich habe nicht die Ausrüstung wie andere hier. :grotwerd:

    Ich stelle die Fotos trotzdem ein, in der Hoffnung, man erkennt was Brauchbares darauf und jemand kann sagen, was das wohl sein könnte:


    Bild 1

    Diese Fruchtkörper sitzen auf extrem dünnen, langen Stielen (der längste ist vielleicht 1 - 1,5mm lang).

    Der Fruchtkörper dreht sich um seinen Stiel hin und her, wenn er leicht erschüttert wird, während der Stiel sich keinen Deut bewegt!


    Noch zwei weitere Fotos von den drei anderen Fruchtkörpern, etwas weniger stark vergrößert - wahrscheinlich mit Begin von Schimmelbildung:

    Bild 2 / 3


    Ist das vielleicht noch ein Schleimpilz?


    LG, Martin


    P.S. Ich muss schon sagen, so eine Feuchtkammer ist wirklich spannend! :gnicken:

    Vielleicht passiert noch mehr, ehe der Schimmel die Oberhand gewinnt.

  • Hallo Martin,

    ja so eine Feuchtkammer ist schon was spannendes, man weiß nie was rauskommt oder heranwächst.

    Du hast da noch einen zweiten Myxo kultiviert.

    Es ist einer der Gattung Cribraria. Mehr zur Art kann ich leider nicht sagen, da müßte man noch mikroskopieren.

    Aber trotzdem ist der Fund sehr schön!


    LG Ulla

  • Vielen Dank, Ulla, für die tolle Eingruppierung!


    Cribaria aurantica sieht tatsächlich genau so aus. Es kann natürlich aus eine verwande Art sein - ich weiß schon...


    LG Martin


    P.S.

    Ich glaube, in der zweiten Feuchtkammer kommt noch was auf mich zu! Ich habe eine der Äste mal ein Stück gedreht, um auf die Unterseite sehen zu können:

    Das ist doch ein Plasmodium, oder nicht? :ghurra:

  • ... und ich hab gleich noch einen Schleimer gefunden (denke ich)! g:D

    Jetzt geht es wohl Schlag auf Schlag...

    Diesmal in der dritten Feuchtkammer auf einer vergilbten Eibennadel zwischen alten Malvenfruchtständen.

    Die Bobbelchen überall sind wahrscheinlich die Hinterlassenschaften der Springschwänze, die hier überall rumkrabbeln.

    Es geht hier zu, fast wie in Venedig auf dem Markusplatz.


    Enteridium? Didymium?


    LG, Martin

  • Hallo Martin,

    für Enteridium (auf der Eibennadel) ist der wohl zu klein.

    Ich denke eher an Didymium difforme. Das wächst auch krautigen Abfällen, Gartenabfällen, vielleicht auch auf Eibennadeln (das Substrat hatte ich noch nicht). 100%ige Sicherheit nur mit Mikroskop.

    Didymium difforme hat im Gegensatz zu den anderen Arten der Gattung Didymium keinen kristallinen Kalk auf der Peridie, sondern die äußere Kruste besteht aus Kalkschuppen. Das Capillitium ist kalkfrei mit bräunlichen Capillitiumsträngen. Die Sporen sind 11-15um groß, warzig.

    Vergleich mal damit.


    LG Ulla

  • Vielen Dank, Ulla,


    es bleibt spannend!


    Das Plasmodium verteilt sich heute über alle drei Äste und sich über eine der Gelbflechten geworfen.

    Es scheint noch weiter zu wachsen, statt Fruchtkörper bilden zu wollen.


    Kann ich es zum fruktifizieren bewegen, wenn ich z.B. die Feuchtkammer austrocknen lasse?

    Ich möchte gerne vermeiden, dass irgendwannder Schimmel das schöne Plasmodium auffrisst (noch ist hier keiner zu sehen), ehe es von selbst entschließt, Sporen zu bilden.


    Noch besser: In der Nachbarkammer (derjenigen mit den Eibennadeln im Malven-Fruchtstand) hat sich von mir unbemerkt ein Schleimpilz an der Wand einen trocknen Platz gesucht und Fruchtkörper gebildet. Ganz oben wirken sie Fruchtkörper weiterentwickelt (heller, trockener) als weiter unten, von ganz unten kommt vielleicht noch die "Nachhut".


    Die Fruchtkörper sehen für mich aber anders aus als diejenigen auf der Eibennadel. Weiter oben wirken sie trocken/hellgrau:

    Ich denke, das ist schon wieder ein anderer, vielleicht ein Physarium?


    Weiter unten sind die Fruchtkörper noch feuchter und dunkler, zwischen ihnen gelblicher Glibber:


    Kann man die Fruchtkörperbildung bei Schleimpilzen eigentlich triggern?


    LG, Martin

  • Hallo Martin,

    schön dass sich weiterhin was in Deiner Feuchtkammer tut.

    In Deiner Eiben-Nadelkammer hat sich jetzt Didymium squamulosum entwickelt. Die erkennt man an den Fruchtkörpern, die einen weißem Stiel haben und den weißen kalkhaltigen Köpfchen. Da ihm die Bedingungen in Deiner Kammer nicht so behagten hat er Fruchtkörper an der Wand gebildet. Das hat man oft wenn die Bedingungen eben nicht so stimmen.

    Ein Plasmodium zum Fruktifizieren zu bringen ist nicht so einfach. Man sollte die Feuchtkammer nicht zu feucht halten aber auch nicht zu trocken. Es ist immer etwas Glück dabei, da man nicht weiß wie es der entsprechenden Art gefällt.

    Zu naß ist auf jeden Fall nicht gut, da dann der Schimmel zuschlägt. Man muß es also ausprobieren.

    Ich habe da auch schon oft keinen Erfolg gehabt und mußte die Kultur verwerfen.


    LG Ulla

  • Vielen Dank Ulla,


    für deine Hilfen und ausführlichen Beschreibungen! :gwinken:

    Das macht Spaß und Lust auf mehr Schleimpilze.


    Heute hat sich nicht viel getan. Ich habe zwar Neues entdeckt, aber ob das nicht doch vielleicht ein Gelege ist, wird sich zeigen.


    LG, Martin

  • Hallo,


    es gibt Neuigkeiten aus der Malven-Feuchtkammer: womöglich ein weiterer Neuzugang!

    Ich wollte wissen, wie es auf der Unterseite der Malvenfruchtstände aussieht und habe sie umgedreht.


    Siehe da:

    Die Fruchtkörper sind noch feucht vom Umdrehen, aber man erkennt bräunlichen Stiele deutlich.

    Sie erinnern mich etwas an die zuletzt von Erwin geposteten Schleimer - wenn auch seine Aufnahmen unvergleichlich gut sind.


    LG, Martin

  • Hallo Martin,

    danke für das Lob!

    Eine Bestimmung ist - zumindest für mich - noch nicht möglich.

    Ich vermute eine Physarumart.

    Fotos der reifen Fruchtkörper und eine Beschreibung der sichtbaren Details wären hilfreich.

    Ein Blick durchs Mikroskop gibt dann weitere Hinweise.

    Und schließlich brauchtst du Spezialisten wie Ulla (Lamproderma), die dich auf die richtige Fährte führen!

    LG Erwin

  • Hallo Erwin,

    natürlich werde ich die Entwicklung interessiert weiter verfolgen. Ich hätte nie erwartet, dass soviel in einer Feuchtkammer los ist! Ein Mikroskop fehlt mir leider noch, wird aber bestimmt noch irgendwann angeschafft.

    Und auf Ullas Reaktion bin ich natürlich sehr gespannt. Liebenswürdigerweise war sie bisher jedesmal bereit, einen guten Rat zu geben!

    Die Schleimpilz-Rubrik hier profitiert sehr von ihrer Erfahrung und ihrem Wissen!


    LG, Martin

  • Hallo Martin,

    wie Erwin schon meinte, ist es nötig abzuwarten wie die Fruchtkörper reif aussehen. Danach muß man weiter sehen.

    Es kann sowohl ein Physarum werden oder auch ein Didymium. Das läßt sich möglicherweise nur mit dem Mikroskop festmachen.

    Also die Fruchtkörper vorsichtig und langsam trocken werden lassen und hoffen dass sie ausreifen.


    LG Ulla

  • Oh je,


    mittlerweile haben sich die Springschwänze darüber hergemacht. Diese Sorte scheint gut zu munden. Alle anderen Fruchtkörper scheinen sie eher weniger zu interessieren - vielleicht, weil die nicht so feucht waren. Nach dem Trocknen übernacht jedenfalls sieht das Szenario so aus:

    Bild unter ähnlichem Blickwinkel wie gestern. Ein Springschwanz traut sich und frisst immer noch... :gaufsmaul:

    Das Sporangium im Bild oben fehlt vollständig. Nur der kurze, relativ dicke, braune Stiel ist noch übrig.

    Die anderen wirken teilweise recht stark angefressen. Schade, da kann man kaum mehr etwas erkennen.

    Gestern waren sie, finde ich noch, schöner und besser erkennbar.


    Aufnahme von gegenüber.


    Aber in der gleichen Kammer entsteht auch neue Hoffnung: Ein crème-weißes Plasmodium fließt die Wandung hoch.

    Hoffentlich büxt es nicht übernacht aus! Der Deckel ist sicher kein Hindernis.


    Unter der Wärme meines Fingers hat es (rechts) innerhalb einer 1/4 Stunde dicke Klümpchen gebildet und beginnt abzudunkeln.

    Auch der linke "Plasmastrom" hat sich mittlerweile zu Klumpen aufgetürmt und ist deutlich dunkler, gelblich geworden.

    Womöglich gibt es schon bald mehr Sporangien, als die tierischen Mitbewohner fressen können!


    LG, Martin


    P.S.: Könnte dieser grüne Schleim/Biofilm interessant werden? Zu meiner Verwunderung bewegt sich scheinbar ein Fadenwurm darinnen. Haben Schleimpilze Endoparasiten?

    Aufnahme von grünem, granulösem Biofilm auf Rinde.

    Ein Fadenwurm o.ä. ist exakt auf 3 Uhr auf halbem Radius schwach erkennbar (hier bewegt er sich hat nicht).

  • Hallo,


    jetzt beobachte ich seit Tagen diesen vermeintlichen, grünlichen Schimmel - doch kommen mir allmählich Zweifel, ob das stimmt.

    Mittlerweile habe ich sie etwas genauer betrachtet und finde Stiele unter diesen grünen, zotteligen Kugeln.


    Ist das womöglich das Capillitium von ausgesporten Sporocarpien? Ohne Peridienreste?

    Hiervon gibt es jede Menge in der Feuchtkammer. Die Kugeln scheinen die Oberfläche nicht zu berühren.


    Objekt sitzt eindeutig mit transparent wirkendem Stiel auf Substrat auf.


    Hier ist die schöne runde Symmetrie gebrochen. Aber auch hier scheint es einen Stiel zu geben.


    Ist das Schimmel oder Schimmel auf Schleimpilz oder gar Schleimpilz?


    LG, Martin