Hallo Ihr Lieben!
Ich mag den Mai und den Juni wirklich gerne, weil mein Garten dann aus allen Nähten platzt. Die späteren Monate sind für ihn meist eine Prüfung, da er der Sommersonne wenig entgegenzusetzen hat: Wenig humoser, steiniger Boden, der das Wasser nicht speichern kann.
Iris
Man meint, das Abplatzen der Blütenhülle hören zu können! Papaver orientale Zuchtform, Gartenmohn
(Im Hintergrund Nachbars getrimmter Rasen, das Ausstechen der Wildkräuter haben sie aufgegeben, da zu viel von mir rüberweht)
Diesen Rosenbogen hat der Efeu erobert, allerdings bietet er auch Platz für ein Amselpärchen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Eine meiner Lieblingsrosen, die Alba-Rose Blush Hip kletterte sowieso nicht daran hoch. Ihr kurz vor dem bersten stehenden Knospen versprechen ein baldiges Dufterlebnis.
Ich liebe die Opulenz, diese Farbenexplosionen und das unbändige Grün, das sich jedes Jahr von Neuem aus kahl, grau und scheinbar tot herausschält. Auch wenn dieses Jahr alles ein wenig später kommt, es ist dasselbe Spektakel, ob nun ein paar Wochen früher oder später.
Hier die Hundsrose edit: Kartoffelrose (Rosa rugosa, danke, Christine), die mein lange verstorbener Schwiegervater noch setzte, das nächste Dufterlebnis!
Pfingstrosen (Paeonia sp.) drängen für die kurze Zeit ihrer Blüte die winzige Eiche zur Seite.
Die Nieswurze fühlen sich an dem einzigen etwas absonnigen Hang pudelwohl. Ich mag diese Pflanzen.
Am gleichen Hang blüht der Bärlauch (Allium ursinum) aus, wird hoffentlich viele Samen verteilen.
Auch liebe ich das Zusammenspiel von wild und zahm... gar manchem Gärtner blutet dann das Herz, ob des vielen „Unkrauts“, aber meines tanzt und genießt die Akkorde, die die Wild- und Zuchtblumen miteinander anschlagen.
Zartes Ruprechtskraut umgarnt die rassige Pfingstrose, Potentilla versucht auch ihr Glück.
Der Dost (Origanum vulgare) am Fuße des Apfelbaums blüht bis in den Spätherbst, wenn die Bienen und Hummeln sonst kaum noch etwas finden, ist das kleine Buffet hier noch geöffnet
Der Durchgang zu Nachbars, von Waldmeister gesäumt
Jetzt haben die Wildblumen ihren Auftritt und die Rosen dahinter bilden nur die Kulisse
Selbst in den kleinen Ritzen der uralten Betontreppe wächst, seit ich den Garten übernommen habe, Moos und der wunderschöne kleine Farn.
Auch die Bruchsteinmauer, die mein Mann gesetzt hat, bietet Raum für kleine Wurzeln
Brauner Streifenfarn (Asplenium trichomanes)
Einen herben Verlust muss ich beklagen, unser schöner Apfelbaum hat die Trockenheit der letzten Jahre nicht überlebt, er wurde vom Apfelbaum-Rußpilz befallen und in die Knie gezwungen. Er fehlt sehr im Bild des Gartens. Statt seiner werden wir im Herbst ein Stückchen weiter eine Kirsche pflanzen, sie ist nicht so trockenheitsanfällig.
Das Hochbeet erfreut mit üppigen Kräutern und knackigem Salat. (Knoblauch und Petersilie)
Roter Kopfsalat
Auch die Insekten habe hier ihre helle Freude. Schnittlauch (Allium schoenoprasum) in Blüte und...
... Winterheckzwiebeln, (Allium fistulosum) da sind sie ganz verrückt drauf!
Leben und leben lassen... jedes Jahr stürzen sich die wie grüne Juwelen schimmernden Rosenkäfer auf meine beste Küchenrose und verzehren immer nur die Spitzen der Knospen, die kleinen Biester!
Kleine Tänzerinnen im Wind, Flockenblumen (Centaura montana Zuchtformen) und...
... Akelei (Aquilegia), sie dürfen überall durch meinen Garten vagabundieren.
Alle Rosenbüsche und der Wein stehen kurz vor der Blüte, das gibt das nächste Fest!
Ich bedanke mich fürs Reinschauen und freue mich, dass der eine oder die andere von Euch ein Stückchen mit mir durch den Juni-Garten gestromert ist.