Hallo zusammen,
gestern war ich nach all dem Regen mal schnell an meiner Flockenhexen-Stelle, um zu schauen, ob sie inzwischen kommen, nachdem vor einer Woche noch nix zu finden war. Ja, sie waren da. Allerdings hab ich auch ein Pilzchen gefunden, das ich als Hydnotrya bestimmt habe, also eine Rasentrüffel, wobei der Name irreführend ist. Aber der Reihe nach:
Fundort: Im Nadelstreu, überwiegend Nadelbäume - Fichten und Weißtannen, aber in nächster Nähe auch vereinzelt Eiche und Hainbuche, Höhe etwa 490 m. Erst dachte ich an eine Art Lorchel, deren Stiel im Nadelstreu eingegraben ist. Doch als ich danach puhlte, purzelten die zwei Pilze raus - ohne Stiel. Die Größe - einer etwa 2,5 cm, der andere etwa 4 cm. Das Fleisch fühlt sich fest und glatt an, Geruch konnte ich trotz Reiben nicht feststellen, außer ein bisschen nach verrottendem Nadelstreu. Daheim war der Pilz insgesamt ein bisschen nachgedunkelt, also etwas mehr Anteile an Braun. Ich hatte gehofft, er würde vielleicht über Nacht ein paar Sporen verlieren, aber er wollte nicht.
Die restlichen nötigen Angaben sind aus den Fotos ersichtlich. Das erste ist vom Standort, da war es relativ dunkel, da schon wieder ein Gewitter im Anzug war, die anderen Bilder hab ich daheim gemacht. Nach einigem Suchen bin ich bei der Rasentrüffel gelandet, obwohl die eigentlich in montanen Regionen vorkommen soll. Von den Bildern her passt Hydnotrya michaelis am besten, aber ich habe auch gelesen, dass es verschiedene Ähnliche in dieser Gruppe gibt, die sich nur mikroskopisch nach der Sporenform trennen lassen.
Was meint ihr? Bin ich in der richtigen Richtung unterwegs? Und hat jemand Interesse dran, den Pilz näher zu untersuchen und zu bestimmen? Er soll ja nicht gerade häufig sein. Ich habe ihn vorerst im Kühlschrank aufbewahrt.
Und zum Schluss noch eine Flockenhexe:
Aber viele sahen auch schon so aus, da waren andere vor mir da: