Die machen mich noch irre.

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 10.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo Jörg


    Mein Fund aus 2018 , leider kein Melzer Test . Hab bis ca 15 Frk gefunden ( jung bis alt )


    Hut - Verschiedene Frk


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    Röhren


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    Röhrenboden - alle Frk haben gelbe Röhrenboden


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    Stiel ist mehr als Interessantes


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    Fleisch - Die Interessanteste von alle Merkmalle


    Bei manche an Anfang rötet nicht aber nach paar Minuten rötet schwach


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    nach paar Minuten rötet


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    manche rötet sofort


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    Wegen rote Stielfleisch Bestimmung als Suillellus queletii ( per Internetbilder ) . Na ja ist das nicht für S. queletii ungewöhnlich . Neoboletus xanthopus ist siecher nicht . Neoboletus erytrophus kann in Stielfleisch rötet aber auch mein Fund ist füt Floki ungewöhnlich . So etwas an mein Fund ähnlich hab in Internet als Neoboletus luridus bestimmen gesehen aber das sind Faceebok Bilder .

    LG

  • Servus beinand,


    ich wäre hier auch bei einem atypischen Suillellus luridus. Sollte es Probleme in der Unterscheidung von Suillellus und Neoboletus (auf Gattungsebene) geben, empfehlen ich folgendes:


    1. Melzers auf das Stielfleisch geben - wird bei Suillellus fast schwarz, bei Neoboletus passiert da nichts.

    2. Falls kein Melzers zur Hand: Stielbasis mit der Lupe anschauen - vor kurzem wurde hier der Stielbasisfilz eines Neoboletus gezeigt - das ist Gattungsmerkmal (haben jedenfalls auch die Nordamerikaner). Interessanterweise ist dann beim Filz gewöhnlich schon schluss - ich habe oft Neoboletus erythropus ausgegraben, um die Rhizomorphen zu untersuchen - meist vergebens, denn an der Fruchtkörperbasis finde ich da meist gar nichts, nur diesen Flz. Suillellus hat hingegen schöne, deutliche Rhizomorphen

    3. Bataille-Linie - wurde bereits gesagt, kommt bei Suilellus vor (bei mehreren Arten, eben auch bei S. queletii möglich), aber bei Neoboletus habe ich noch nie eine gesehen. Wenn also der rote Röhrenboden vorhanden ist, dann kann es m.E. kein Neoboletus sein.


    Rote Farbe der Stielbasis: kann auch bei Neoboletus auftreten. Das ist der Streitpunkt in der Interpretation von Boletus erythropus s.str. - die Originalbeschreibung ist für mich eine Mischung aus Glatt- und Flockenstieligem Hexenröhrling, wobei die deutlichen Stielflocken für mich klar Flocki sind und die erwähnte rote Stielbasis auch bei Flockis vorkommen kann. Wer übrigens den Flocki nicht als N. erythropus benennen will, müsste jetzt den Glattstieligen als Suillellus erythropus bezeichnen, denn dann wäre das Epitheton erythropus ja der Glattstielige Hexenröhrling. In Boletus ist hingegen erythropus sanktioniert und ist da immer der Flocki (wegen Fries). Deshalb bleibe ich persönlich bei Neoboletus erythropus, zumal ich lieber bei Suillellus queletii bleibe, denn Suillellus erythropus ist zweideutig (man muss dann immer sagen im Sinne Persoons, wie Persoon von Vielen interpretiert wird usw.). Wäre ich nicht Amateur, würde ich einen Antrag stellen, Neoboletus erythropus als Flocki zu lassen (Antrag auf Konservierung), wie es seit Fries immer üblich war. Dann fällt auch das Problem weg, welcher andere Name der richtige ist (N. praestigiator? N. luridiformis? Und warum ist das nicht N. xanthopus?) und es fällt das Problem weg, dass auch der Glattstielige seinen Namen behält. Und mir missfällt, den Glattstieligen (!) durch einen Namen, der in der Beschreibung klar flockenstielig ist, zu benennen.


    Das aber alles nur am Rande. Hier werden m.E. nur Probleme geschaffen, die völlig unnötig sind. Flocki = Boletus erythropus, "Glatti" = Boletus queletii, also auch in Neoboletus bzw. Suillellus (es könnte so einfach sein).


    Ach ja, zum Speisewert von Suillellus mendax. Der ist im Süden Münchens recht häufig und wurde früher einfach als Netzhexe mitgesammelt. Ich habe ihn mehrfach gegessen, auch Bekannte von mir. Das Fleisch ist ein bisserl weich, aber ich halte ihn für essbar (durch jahrelange Selbsttests aus Unwissenheit ob der Art und weitere Probanden).

    Die Netzhexe galt hier in Bayern schon immer als Speisepilz. Man muss sie nur lange genug erhitzen. Ich gebe Netzhexen und Mendaxe in der Pilzberatung mit entsprechnder Warnung frei. Und ja, Mendaxe hatte ich schon mehrfach in der Pilzberatung, einmal sogar von der zu Beratenden nach Foto als solchen schon bestimmt.


    Wenn es weiter so warm bleibt (klimatisch gesehen, nicht Witterung), dann sollte man auch Suillellus comptus nicht aus dem Fokus verlieren. Der hat wiederum kurze, breite Sporen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo beli,


    du hast recht, die dunkle Hutfarbe und das nachträgliche Röten im Stiel ist ungewöhnlich für Suillellus queletii. Aber zunächst würde mir erst mal auch nichts besseres dafür einfallen. Ich bin allerdings nicht sehr gut in den mediterranen Rotporern, weil ich die zuwenig finde. Vielleicht gibt es da ja noch etwas, was besser auf diese Funde zutrifft.

    Suillelus queletii ist in Istrien sehr häufig, deutlich häufiger als luridus. Und Neoboletus erythropus habe ich noch überhaupt gar nicht gefunden dort (vermutlich weil wir fast nur auf Kalk sind). Und alte queletii können schon mal dunkle Hutfarben haben, allerdings so maronenfarben habe ich noch nie gesehen.


    Ich hoffe, dass dieses Jahr wieder viele Röhrlinge da sind in der letzten Oktoberwoche, obwohl schon fast etwas spät dafür. Wir werden sehen wie der Regen fällt. Sonst gibt's halt mehr Schleierlinge und Ritterlinge, auch gut ....


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo

    Ich habe diese ungewöhnliche Röhrlinge Kroatienlandinnen Kroatisch - Ungarische grenze ( nicht Mediterranraum ) gefunden , Jahr 2018 , hab in Jahr 2019 gleiche Stelle zwei mal in gleiche Fundzeit und 2 woche später nachgeschaut auch zweimal in Jahr 2020 aber keine mehr gefunden . Vielleicht diese Jahr in September .

    Ich habe auch eine Kollektion ca bis 10 Frk aus Mediterranraum Dubrovnik ( Jahr 2020 eine von besten Röhrlingsjahren ) . na ja hab als S. queletii bestimmen aber auch ungewöhnlich , Melzer stark Stiel schwarz , also Suillellus . In Kroatien und Italien ist neue Art entdeckt , Suillellus adonis , Ic stelle ein extra Beitrag über mein Fund weil per ein Italienische website , mein Fund kann gut S. adonis sein .

    LG

  • Hallo beli,


    Boletus adonis ist aber ein Pilz mit ausgesprochen roter Hutfarbe, wird als "wie lackiert" beschrieben. Die Autoren vergleichen ihn mit Boletus spretus (= aemilii). Ich glaube dass die Bilder von Gerhard Koller in 123pilze S. queletii zeigen. Andererseits, wenn man sich die Bilder im Artikel über die Boletales of Cyprus im Fungal Ecology anschaut, dann erkenne ich überhaupt keine dieser gazen Suillellus-Arten in den dortigen Bildern wieder ..... Nicht vergessen sollte man auch noch S. comptus.

    Ich glaube ohne Sporenmaße, die ja zumindest im Q-Wert doch teils deutlich voneinander abweichen, kann man zu diesen ganzen mediterranen Hexen nichts sagen. Mir fehlt jedenfalls die Erfahrung.


    beste Grüße,

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Ich denke, daß der Fund von Jörg und der von Beli eher nicht viel miteinander zu tun haben. Das sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwei verschiedene Arten.

    Wollen wir die wirklich hier in diesem Thema diskutieren? Die Gefahr besteht dann, daß es mit der Diskussion zu Jörgs Fund durcheinander geht.
    Deine Pilze hattest du doch schon mal vorgestellt hier im Forum, Beli?
    Ich meine mich zu erinnern, daß wir diesen Fund ja schon mal (auch da ohne wirklich abschließendes Ergebnis) besprochen hatten.

    Was mir zu Belis außergewöhnlichem Fund im Moment noch durch den Kopf geht: Wie groß ist eigentlich die farbliche Variationsbreite von Boletus dupainii (Rubroboletus? Ernsthaft?)?
    Weil Belis Pilze scheinen mir schon durchaus "reguläre" Rotporer zu sein, was die grundsätzlich gelbporigen Arten um Baorangia emilei und "Boletus" adonis ja auch ausschließen sollte. Weil ich aber auch an Boletus dupainii nicht wirklcih glaube: Hatte jemand schon mal für Belis Pilze >Cupreoboletus poikilochromus< vorgeschlagen?
    Den kenne ich zwar auch nicht aus der Hand, aber es gibt Abbildungen, die Belis Pilzen gar nicht so unähnlich aussehen. Wobei ich vermute, daß da die Poren auch nicht so durchgehend rot werden sollten...



    LG; Pablo.

  • Hallo

    Ups :haue: sorry Jorg , Pablo hat vollrecht , ich habe mein "Problem" in dein Beitrag einstellen . Wenn du willst ich lösche Bilder sofort .

    Ich bin vor zwei Tagen in Kroatien angekommen und heute Fundort von ungewöhnliche Röhrlinge gesucht , leider keine spur , auch keine andere Pilze , gibt etwas Feuchtigkeit aber keine einzelne Pilz nirgendwo .

    @ Pablo , ich habe meine Pilze in Jahr 2018 schon vorgestellt , kein Ergebnis , später hat ein Kroatische Experte per Bilder Pilze als S. öueletii vorgeschlagen .

    Mein Fund hat nicht mit Jörgs gefragte Pilz , siecher 2 verschiedene Arten .

    Ich hab in Erinnerung das Jörg Neoboletus xanthopus gefunden haben , darum hab hier in Beitrag über N. xanthopus Fleischverfärbung frage gestellt . Ergebnis - N. xanthopus rötet nicht , als mein Ungewöhnliche Röhrlingen können kein N. xanthopus sein . Bin na ja nicht bei mene Röhrlinge als S. queletii bestimmen zufrieden . Meine Röhrlinge sind sehr ähnlich an en Fund von Emil welche ist als N. xxanthopus bestimmen , nun mein Fund rötet in Stielbasisfleisch . Wenn N. xanthopus können rötet dann mein Fund passt 1 zu 1 ..


    Pablos Idee Cupreoboletus poikilochromus ???? meine das passt a nicht so gut .


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Nein, lass mal ruhig die Bilder stehen.

    Es ist ja auf jeden Fall ein spannender Fund. Eine gute Lösung habe ich dazu nicht, sondern versuche nur ein paar Ideen durchzuspielen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Beli,

    Ich hab in Erinnerung das Jörg Neoboletus xanthopus gefunden haben

    das ist nur eine Vermutung, da ich zu dieser Zeit noch nichts von dem gehört hatte. Für mich waren das wieder einmal ungewöhnlich gefärbte Flockis. Erst Christoph kam auf die Idee von N. xanthopus.



    Die hatte ich auch nicht entnommen.

    VG Jörg

  • Hallo beli!


    Leider nein, ich war zu diesem Zeitpunkt nicht auf Speisepilze aus. Ich wäre zu dem Zeitpunkt auch nicht auf die Idee gekommen ein Schnittbild von einem vermeindlichen Flocki zu machen. Das sieht jetzt anders aus.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Ich würde mal voraussetzen, daß Neoboletus xanthopus sich bei der Entwicklung der Fleischfarbe in der Stielbasis genauso verhält wie Neoboletus erythropus (N. praestigiator).

    Also daß das bei beeinträchtigten Fruchtkörpern zwar vorkommen kann, aber meistens eher nicht der Fall ist.
    Zudem, was auch Andreas (oder Christoph?) weiter vorne schon geschrieben hat: Die Stielbasis ist bei Neoboletus (xanthopus ebenso wie erythropus) deutlich filzig.
    Das dürften aber alles "Neoboletus - Merkmale" sein, also mehr oder weniger für alle Arten der Gattung gelten.
    Die Existenz von Neoboletus xanthopus ist mir erst seit kurzem bekannt, demnach habe ich früher nicht drauf geachtet, ob ein "Flocki mit roter Farbe in der Stielbasis" nun erythropus oder eher xanthopus ist. Zumal die Grenzen morphologisch zwischen den beiden Arten fließend zu sein scheinen, also das ist meistens nicht so schön eindeutig (im morphologischen Erscheinungsbild) wie bei dem Fund von Jörg.



    LG; Pablo.

  • Moin.


    Zu den ersten Fotos, auf dem 5. Bild mit den Hexenröhrlingen sieht man doch eindeutig eine rote Färbung zwischen Hutfleisch und Röhren.

    Ist das beim Flockenstieligen Hexenröhrling auch so?


    LG

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ich weiß nicht welches Bild Du meinst. In welcher # ist das Bild?

    Aber jedenfalls, der Flocki hat nie eine rote Linie.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo mollisia,

    am Anfang dieses Threads das 5. Foto mit dem etwa zerbröckeltem Hexenröhrling, da sieht mans ganz deutlich, daß zwischen Röhren und Hutfleisch eine rote Linie zu sehen ist.

    Danke für deinen Hinweis zu den Flockies, habs heute im Wald selbst unterscheiden können, hatte heute einen Flocki gefunden, ziemlich hinüber, aber trotzdem alles wichtige sichtbar. Netzstielige gibts bei uns reichlich, eine Stelle kaum 300m unweit meiner Wohnung an nem kleinen Fluß, hab den alten aus dem Wald mitgenommen und hab da einen geholt und verglichen. Der Flocki hat keine rote Linie, der Netzstielige ja. Ganz eindeutig zu unterscheiden gewesen, alle anderen Merkmale lt. Literatur passten auch.


    LG

    Daniel