Vom Frauentäubling veräppelt

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  • Hallo Pilzfreunde,


    "ei, was hammer denn da schön Grünes, sieht aus wie ne R. aeruginea, wunderbar". Das wäre dann also Fund Nummer 2 von dieser Art.

    So begann gestern mein erster Täublingsfund in diesem Jahr. Der Standort hier am Waldrand im Gras war zwar ein anderer, aber Birken standen hier ja auch rum, also. Fotos wurden gemacht und das Protokoll angefangen. Alles schien zu passen. Am Punkt "Lamellen brüchig oder schmierig" war es dann aus mit Traum R. aeruginea. Hää??? Schmierige Lamellen? und wie die schmierig waren! Elastisch schmierige Lamellen haben doch nur die Frauentäublinge?! Oder auch ab und zu aeruginea? Eisensulfat raus, Test negativ, keinerlei Reaktion, tatsächlich ein Frauentäubling?. Was R. aeruginea jetzt für eine Reaktion haben soll wusste ich nicht auswendig. Es blieb mir nichts anderes übrig, als den Sporenabwurf am nächsten Tag abzuwarten mit dem Ergebnis SpP = Ia und R. aeruginea ist mit IIb-IIc dann aus dem Rennen. Mein Täublingsjahr startet wie gewohnt mit einer Falle. Jetzt aber zur Fundbeschreibung:


    R21-001 cyanoxantha fo ?

    23.06.2021 - 12:20

    Ort: Rhön / Unterfranken

    GPS: / / 438m

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    Arbeits Name: aeruginea

    Anz. Exemplare: 2

    Haupt Baumpopulation: Buche

    Sonst. Angaben: Stiel madig, Stiel Oberfläche bei Berührung leicht gräulich, Huthaut gummiartig, total flexible Lamellen

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    Sporenpulver, Ia,

    GESCHMACK, mild,

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    FUNDORT, Laubwald, Waldrand, Grünfläche/Wiese, Gras, feucht, Kollin 400 - 800 m,

    BÄUME 20m UMKREIS, Buche (Fagus), Eiche (Quercus), Birke (Betula), Pappel (Populus),

    EXEMPLARE, mittel, einzeln,

    HUT GRÖSSE, 7 - 10 cm,

    HUT FARBE grün/gelb, creme/weiss,

    HUT OBERFLÄCHE, gedrückt/vertieft, seidig, glänzend, klebrig/speckig, radial aderig,

    HUT MITTE, heller, ws/cr,

    HUT RAND, leicht gerieft, eingerollt,

    PEELING, 1/2 abziehbar,

    UNTER HUTHAUT, weisslich,

    LAMELLEN, schmierig flexibel, beige bis ocker, Y-gabelig,

    SCHNEIDE, braun, rost, fleckig,

    STIEL OBERFLÄCHE, weisslich/creme, ockerlich/bräunlich, fleckend, runzelig/geriffelt,

    STIEL KONSISTENZ, zerbrechlich,

    STIEL VERLETZUNG, ins grau/schwarze,

    GERUCH, schwach, Brot/Gebäck, Käse,

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    FeSo4, negativ oder falb,

    GUAJAK (8 sec), Stiel: ++ hell dann dunkler, Lam: +++ schlagartig,

    PHENOL,

    KOH,

    NH3,

    SV,

    ANILIN,

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    MIKROSKOPIE, Frischpilz,

    DERMATOZYSTIDEN, Dz vorhanden, Dz zylindrisch, Dz schmal, Dz kopfig,

    SEPTEN, Dz 0 - unseptiert,

    PRIMORDIALHYPHEN, iPh keine vorhanden,

    HAARE - HYPHEN, H zylindrisch, H fadenförmig, H apikal rundlich,

    SPORENPULVER, SpP von Abwurf,

    SPORENFORM, Sp länglich, Sp 6 - 8 mü, Sp 7 - 9 mü,

    ORNAMENT, Orn fein, Orn isoliert, Orn vereinzelt,

    WARZENHÖHE, Warzen stumpf, Warzen bis 0.5 mü,

    HILARFLECK, Hilar inamyloid,



    1) Fundort


    2)


    3) in Natura erschien er mir ein wenig grüner...


    4)


    5) Hut radialadrig und speckig- klebrig, der leicht lila Ton war nicht zu sehen


    6) Huthaut bis fast zur Hälfte abziehbar, darunter weisslich


    7) Lamellen cremefarben, stark gegabelt und wie der Stiel rostfleckig


    8) Die Eisensulfat Stelle, auch nach Std. keine Reaktion


    9) Das war die gestellte Falle, die äusserst schmierigen Lamellen


    10) Die Sporenpulverfarbe mit Ia


    11) KF, keine Inkrustationen festgestellt


    12) SV, sehr schwache Färbung der Pileozystiden


    13) Kongo, DZ nur spärlich vorhanden, apikal sehr oft mit Köpfchen


    14) Kongo, Dermatozystiden nur bis zu 4,5 mü breit


    15) Kongo, Dz von dem Haargewusel sehr schwer zu unterscheiden, Haare zylindrisch, schmal, lang, apikal rundlich


    16) Wasser, die Sporen im Messmedium


    17) Melzer, Warzenhöhe nicht mehr als 0,5 mü, Sporenform überwiegend oval


    18) Melzer, das Ornament isoliert mit feinsten Verbindungen, Hilarfleck inamyloid


    19) Messprotokoll der Sporen

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    Da sich dieser Pilz für mich als Laie mikroskopisch von den anderen beschriebenen Unterarten der Gattung Indolentinae nicht unterscheiden lässt nenne ich ihn Russula cyanoxanta fo. cyanoxantha. Irgendwelche Einwände?


    Vielen Dank für euer Interesse und bis bald...

    Grüsse aus der Rhön


    claus

  • Hallo lieber Claus!


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