Hallo zusammen,
nach Ullas Vortrag stand mir heute der Sinn nach Schleimpilzen. Das ist dir sehr gründlich gelungen lamproderma, mich neugierig auf diese Lebewesen zu machen. Gefunden hab ich dann auch ein paar, auch anderes Kleinzeug und mein Fazit ist: Beim Schleimpilze suchen findet man die großen Pilze ganz automatisch als Beifang. Der Bewegungsradius ist zwar geringer, aber man geht öfter in die Knie, muss sich strecken etc. also da ist eine Gymnastikkomponente mit dabei. Das macht fitnesstechnisch die kürzeren Strecken wieder wett.
Leider fehlt mir für diese winzigen Lebewesen die passende Fotoausrüstung. Mehr denn je bedauere ich das.
1. Die ersten Schleimpilze waren schön groß und gut zu sehen. Das Plasmodium scheint noch in der Gegend herumzuwabern, bevor es endlich seßhaft wird, um zu fruktifizieren. Mein grünes Myxomycetenbuch von Marion Geib schlägt mir den Namen Fuligo septica var. candida vor. Ulla wird wissen, ob ich an der richtigen Stelle nachgeschlagen habe.
2. Hier rät mein schlaues Buch zum Namen Fuligo septica vor. Da ich nicht mikroskopiert habe, mag ich mich für keine Varietät entscheiden.
3. Hier reift ein Stück Hexenbutter. Überhaupt, im Moment gibt es diese Art sehr häufig in allen Stadien. Das ist mir vor Ullas Vortrag nicht aufgefallen.
4. Hab ich Schleimpilz-mania und das ist einfach nur eine Schaumzikade im Zierlichen Labkraut, oder doch ein Schleimer? Wahrscheinlich eher eine Zikade.
5. Dann hab ich dem Wasser getrotzt und bin durch den Bach gestiegen. Das war zwar eine feuchte, aber auch eine sehr lohnende Entscheidung.
6. Seitlich an einem Buchenstamm entdeckte ich winzige Pilze, gegen die sich die Fichtennadel wie ein Balken ausnimmt. Farblich entsprachen sie in etwa den Sumpfhaubenpilzen. Aber sie waren kaum einen bis zwei Millimeter groß und wuchsen nicht im Wasser sondern an einem alten morschen Buchenstamm. Eine Vermutung ob das nun ein Schleimpilz oder ein anderer Pilz ist, stelle ich gar nicht erst an.
6b. Sie ließen sich nicht fotografieren.
7. Weiter ging's durch den Bach, in den vor kurzem eine halbe Buche gestürzt war.
8. Als ich dann eine Scutellinia entdeckte, war klar, dass ich künftig häufiger durch Bäche laufen werde. Nach der Kraftanstrengung bei der Bestimmung der letzten Scutellinia, durfte diese erst einmal im Bach bleiben.
9. Die Vibrissea flavovires, die ich kurz darauf entdeckte, bestärkte mich in der Entscheidung, künftig einmal die Bäche in meiner Umgebung genauer zu inspizieren..
10. Diverses namenloses Rindengeschwurbel gibt es immer.
11.
12. Bestimmungsversuche unterlasse ich hier. Das Leben ist zu kurz für die Bestimmung von Rindenpilzen . Damit will ich natürlich nicht den jüngeren Semestern auf die Füße treten.
13. "Richtige Pilze" - so mit Hut und Stiel gab's natürlich auch: Hier den Grauen Wulstling - Amanita excelsa...
14. ... und den Brennenden Rübling-Gymnopus peronatus. Außerdem Täublinge, Perlpilze, Breitblätter und Hexenpilze in alt bzw. madig und angefressen, deren Anblick ich euch erspare.
15. Ein ganz kleiner Teuerling ließ sich blicken ...
16 ... und die ersten Pfifferlinge
17. Und fast hätte ich sie vergessen. Dabei waren diese wunderhübschen Schleimpilze heute omnipräsent. Sie sollten auf den Namen Ceratomyxa fruticulosa hören.
18. Ab und zu schaut man sogar bei der Schleimpilzsuche vom Boden auf und das ist auch ein besonderer Genuss weil die Fingerhüte gerade blühen.