Gymnosporangium cornutum

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.622 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen


    Das hier ist nun gar nicht mein Fachgebiet. Aber heute gab es nichts anderes, also habe ich diesen Glibber auf Wacholder, ca. 2000 m.ü.M. mitgenommen.

    Ich vermute, dass es sich um ein Gymnosporangium handelt. Vielleicht G. tremelloides?

    Aber weiter komme ich nicht, ich weiss nicht einmal worauf ich für eine Bestimmung achten muss.

    Kann da jemand helfen?







    Viele Grüsse

    Raphael

  • Hallo Raphael,


    eine schöner Fund! Das sieht makroskopisch auf jeden Fall nicht wie die häufige G. clavariiforme aus. Für die Bestimmung relevant ist, ob die Telien an großen, gallenartigen Anschwellungen der Äste sitzen oder nur an geringen Anschwellungen. Dann ist die Anzahl der Keimporen wichtig. G. tremelloides hat in der oberen Zelle 3 Keimporen, die anderen Arten haben 1-2. G. cornutum ist dann aufgrund der Kappen auf den Keimporen gut zu erkennen. Falls die fehlen, landet man bei G. amelanchieris.

    Wenn du möchtest, kannst du mir gerne einen Beleg zusenden und ich schaue mir den dann selber mal an.


    Björn

  • Hallo Björn


    Danke, das hilft schon mal weiter. Immerhin war ich in der richtigen Ecke unterwegs.

    Die Telien sitzen wirklich nur an den geringen Anschwellungen, hier sieht man es vielleicht besser:


    Das mit den Keimporen ist schwieriger, ich habe Mühe überhaupt welche zu finden. Die müssten schon mehr oder weniger zentral sein, oder?

    Hier meine ich eine Kappe zu erkennen:


    Gibt es einen Trick um die Keimporen besser zu finden? Ich habe es kurz mit den üblichen Färbemitteln versucht, aber ohne Erfolg.


    Gruss Raphael

  • Hallo Raphael,


    die Keimporen sind leider nicht immer einfach zu sehen, vor allem wenn da keine Kappen drauf sitzen. Da hilft auch Anfärben wenig (bei Grasrosten nimmt man gerne Hoyers Medium um die Keimporen besser sichtbar zu machen, ob das bei Gymnosporangium auch hilft, weiß ich nicht). Bei G. cornutum sollten die Keimporen in der Nähe der Scheidewand oder an der Spitze sitzen, bei G. amelanchieris nahe der Spitze, bei G. tremelloides eine an der Spitze und 2 nahe der Querwand.


    Ich hänge mal zwei Bilder von G. cornutum an, wo man die Keimporenkappen halbwegs erkennen kann. Die sind da aber bei weitem nicht an jeder Spore so gut ausgebildet


    Manchmal hilft es auch, sich die auskeimenden Teliosporen anzuschauen. Du hast in deinem Präparat ja die gelben Würste schwimmen, das sind die Basidien, die aus den Keimporen herauswachsen.


    Björn

  • Hallo Björn


    Ich denke in Baumwollblau habe ich es jetzt hingekriegt:


    Ich sehe an fast allen Sporen einen Keimporus pro Zelle, selten zwei an der vorderen Zelle.


    Und wenn die Spore zufällig richtig liegt, sehe ich auch die Kappe wie auf deinen Bildern.


    Somit würde ich es als G. cornutum ablegen.


    Danke für deine Hilfe!


    Gruss Raphael

  • Clavaria

    Hat den Titel des Themas von „Gymnosporangium (?) spec.“ zu „Gymnosporangium cornutum“ geändert.