Tour im Fichtenwald

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.326 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,

    Ich bin ziemlicher Anfänger, deshalb dachte ich, ich lass mal ein paar Experten über meine Bestimmungsversuche schaun. Vorab, keiner dieser Pilze wurde zu Speisezwecken gesammelt, nur Flockis hätte ich mitgenommen, von denen gab es leider keinen einzigen, auch an Stellen an denen er letztes Jahr definitiv vorkam.

    Hier gehe ich von Amanita Rubescens aus, bestimmt durch oberseits stark gerieften Ring und Rötungen im Fleisch. Die rüben artige Knolle erwies sich meist trotz Pilzmesser leider ziemlich schwer auszugraben. Beim letzten bin ich mir unsicher da er nirgends gerötet hat, könnte das vielleicht ein grauer Wulstling sein? Nebenbei hab ich wahrscheinlich circa 30 Perlpilze in allen Altersstadien gefunden, die bis auf 2 allesamt schon angefressen waren, sogar die noch geschlossenen (Bild 5).

    Das ist wahrscheinlich irgendein Krempling oder? Sah von oben sehr wie ein Röhrling aus.

    Sorry das sind ziemliche Leichen aber ich wollte trotzdem mal fragen da die seeehr groß waren (teilweise über 25 cm). Ich hab gelesen der Mönchskopf soll so groß werden, so ähnlich aussehen und so einen Buckel haben aber für den ists eigentlich noch zu früh oder?

    Das müsste ein Frauentäubling sein, Geruch sehr angenehm, Lamellen biegsam.

    Und zuletzt ein mmn ziemlich cooler Fund, ein Strubbelkopfröhrling. Habe nur einen zur Bestimmung abgeschnitten, weil in einem Areal von ca 40 qm 8 weitere Exemplare zu finden waren.

    Danke fürs Helfen

    Christian

  • Hallo Christian,


    Oben sehe ich nur Perlpilze. Dein letzter könnte eventuell auch ein grauer Wulstling sein, das kann ich dir aber so nicht sagen. Wenn sich bei einem vermeintlichen Perlpilz überhaupt keine rötliche Stelle zeigt, dann kann man die Huthaut abziehen. Manchmal sind sie dann nur dort in der Mitte des Hutes (unter der Haut) rot.

    Dein Krempling ist ein Samtfuss-Krempling. Man freut sich immer riesig über die schönen frischen „Maroner“, und dann sind’s doch nur Samtfüsse…

    Der Strubbelkopf ist cool! Der fehlt mir auch noch in meiner Sammlung…

    Gruss, corne

  • Hallo,

    Die Ruinen zwischendurch sehen für mich sehr nach Breitblattrübling aus.

    Gruß

    Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

    • Offizieller Beitrag

    Servus!


    Auf den ersten beiden Bildern würde ich Amanita gemmata (Narzissengelber Wulstling) nach den Bildern nicht kategorisch ausschließen. Wobei die Wahrscheinlichkeit angesichts ungerieftem Hutrand und dafür gerieftem Ring schon sehr niedrig ist. Aber immer nochmal genau geguckt; Amanita gemmata riecht ähnlich wie Panther und Grauer gerne mal leicht kartoffelig beim Anreiben. Stielbasis kann man sich da auch anschauen, und eben nach Rötungen suchen (auch so, wie von Corne beschrieben!).

    Auf den letzten beiden Wulstlingsbildern meine ich auch Graue zu erkennen - bzw. Eingesenkte (Amanita excelsa var. excelsa, wenn man die denn trennen mag).

    Mönchsköpfe musst du tatsächlich mal im Herbst / Spätherbst suchen (die Fundwahrscheinlichkeit ist dann höher) und am besten auf basischem Boden (geht auch Wegrand mit Kalkschotter zB). Die sind deutlich "fleischiger" und fester als die Breitblätter hier und der Lamellenansatz auch anders (breit angewachsen bis kurz herablaufend, aber nicht ausgebuchtet).



    LG; Pablo.

  • Hey, danke euch allen,

    Die ersten zwei haben eigentlich schon gerötet (man siehts bisschen am zweiten Stiel) also war ich mir bei denen recht sicher. Der letzte Wulstling war auch unter der Huthaut nicht rot, das hab ich tatsächlich überprüft. Habt ihr mir bei denen irgendwelche Tipps mit der Knolle, ich hab eigentlich recht vorsichtig mit dem Pilzmesser gegraben, aber nur bei ca jedem dritten hab ich die Knolle so intakt rausbekommen, dass ich sie als zuverlässiges Bestimmungsmerkmal verwendet hätte. Und ja ich dachte mir schon dass das wahrscheinlich keine Mönchsköpfe sind (war auch nicht auf der Suche nach denen :D) aber mir fiel irgendwie nichts ein, den breitblättrigen kannte ich noch nicht, danke euch. Übrigens wie kann man denn jemals Perlpilze für den Tisch sammeln wenn schon die die noch zu sind schon sehr stark angeknabbert sind? Aber auch egal, war ne tolle Tour, danke euch fürs helfen.

    Viele Grüße

    Christian

  • Ein Grund warum ich keine Perlpilze sammle… die gibts bei uns in Massen, auch bei jedem Wetter. Aber die sind grundsätzlich wurmig. Selbst wenn die noch frisch sind und nur oben bissl aus dem Moos schauen, sind die Knollen schon komplett zerfressen. Nein Danke ;)

  • Hallo Christian, im Herbst ist das mit den Maden nicht mehr ganz so schlimm und wenn du den Hut abbrichst, was sehr gut funktioniert, ist der manchmal noch madenfrei.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.