diverse Dezemberpilzchen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.954 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Datanem.

  • Ich hab mal wieder ein paar geknipst - alle im Buchenmischwald (Wegesrand) an der Ostseesteilküste:


    1.) Kaffeebrauner Gabeltrichterling - Pseudoclitocybe cyathiformis



    2.) Hier vermute ich mal ganz stark den Nadelholzhäubling / Gifthäubling - Galerina marginata.



    3.) Dieser orangefarbene Milchling? milchte jedenfalls nicht - Alter? kein Milchling?, roch würzig und hatte eigentümliche Lamellen - wo sie an den Hut grenzten waren sie nämlich rippelig. Der abgelichtete Baum stand in der Nähe.



    4.) Diese kleinen, weißen Pilzchen mit 2 cm Hut wuchsen auf einem Quadratmeter verstreut - waren aber nicht glibschig:



    5.) Ab und zu leuchtet ein Goldgelber Zitterling - Tremella mesenterica zwischen den Bäumen hervor - hier ein Riesenexemplar - fast handtellergroß:



    6.) Das hier sind wohl Stummelfüßchen - richtig? Wenn ja, welche? War das jetzt ein Eichen- oder ein Buchenstamm? Mist, ich erinnere mich nicht richtig. Größe: 2-3 cm.



    7.) Und zuletzt noch ein leider älteres Exemplar des Fichtensteinpilzes - Boletus edulis:



    Leider sind die meisten Bilder ziemlich unscharf - alle im Dämmerlicht aufgenommen.


    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo Jens,


    zu 2. Da ich Stockschwämmchen sammele interessiert mich Galerina Marginata natürlich brennend. Bei diesen bin ich mir nicht sicher, es fehlt mir der silbrige Überzug am Stiel und meines Wissens hat G. Marginata immer einen deutlichen Ring. War das bei den anderen vielleicht der Fall?


    Gruß, Alex

  • Hallo Jens,


    schwer zu beurteilen, die Galerina. Mag sein, dass das einer aus der Gattung ist, dann aber eher keine marginata.


    Gruß Harald

  • Hallo Alex,
    die Pilze hatten schon so etwas wie einen Ring, der bei diesen alten Exemplaren allerdings nicht mehr überall gut zu erkennen ist. Die silbrige Überfaserung ist ja auch nicht "berührungsbeständig" - sie verschwindet, wenn man den Pilz anfasst. Ich vermute, dass die Überfaserung wegen des Alters bei diesen Pilzen nicht mehr vollständig erhalten ist. Auch das nicht büschelige Wachstum würde auf Galerina hindeuten - beim Stockschwämmchen ist es anders - die wachsen büschelig aus dem Holz heraus und haben einen schuppigen Stiel. Vielleicht können die erfahreneren Forumsmitglieder meine Ideen ja bestätigen - oder halt nicht.


    Viele Grüße
    Jens



    Oh, alles klar, Harald - unsere Beiträge hatten sich überschnitten.

  • Hallo Jens,
    Mensch wo findest Du nur diese vielen unterschiedl. Pilzarten? War heute mit meinem Sohn und den Hunden im Wald, und hab meine ersten Austernseitling gefunden. ... aber sonst nix, außer ein paar riesigen, alten Nebelkappen.


    Ich bin zwar kein erfahrenes Forumsmitglied, :shy: trotzdem würde ich anhand Deiner Fotos Stockschwämmchen auf jeden Fall ausschließen. Eine silbrige Überfaserung am Stiel, die für den Gifthäubling spräche, meine ich im 3. Bild zu erahnen. Habe gelesen, dass man anhand des Substrates auch nichts ausschließen kann. Der "Nadelholz"häubling wächst auch auf Laubholz, deshalb ist wohl die deutsche Bezeichnung Gifthäubling die bessere.
    Kannst Du zum Geruch noch was sagen?


    Viele Grüße
    Heiko


    PS: Sehen wir uns im Januar bei den Kieler Pilzfreunden? :)

  • Hallo Jens!


    Nr.2: auf jeden Fall Galerina (Häubling), und sicherlich auch die Ecke vom Gifthäubling, da gibt ´s aber auch noch andere;


    Nr.3: schätze, das war ein weißmilchender Milchling. Nach den ersten Frösten wird ´s schwierig mit Milch und Geruch, auch die Farbe verändert sich oft recht stark;


    Nr.4: möglich wäre z.B. Scheinhelmling (Hemimycena);


    Nr.6: denke auch Crepidotus (Stummelfüßchen), wenn nicht gerade eine gelatinöse Huthaut auffiel, geht die Bestimmung nur mit Mikroskop. Ich glaube, von den ca. 12 Arten, die es bei uns gibt, sehen sich 13 makroskopisch total ähnlich.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

  • Hallo Heiko und Ingo!
    Vielen Dank für die Bestimmungshilfe / die Infos zu den Pilzen!
    Der Geruch war bei den alten Häublingen nicht mehr wirklich gut wahrnehmbar, geht aber vielleicht in die mehlige Richtung.


    Hallo Heiko - Glückwunsch erstmal zum Austernseitlingserstfund!
    Meistens bin ich in den Wäldern um Kiel herum unterwegs - diese Aufnahmen stammen aus Schwedeneck - nördlich von Kiel an der Ostseeküste. Sonst treib ich mich auch öfters auf den Kieler Friedhöfen rum - aus pilztechnischen Gründen natürlich - Friedhöfe sind meistens gute Reviere, was das betrifft. Die Kieler Pilzfreunde treffen sich auch jedes Jahr auf dem Eichhoffriedhof (der große Friedhof in Kronshagen).
    Was gibt es denn für eine Veranstaltung von den Pilzfreunden im Januar?


    Viele Grüße
    Jens

  • :/ Bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher ob ich da wirklich Austerseitlinge gefunden hab'. Werde die Fotos mal ins Forum stellen!


    Jeden 2. Dienstag im Monat soll ein Treffen stattfinden. Susanne hat angedeutet, dass Du evtl. auch Interesse hättest. "Speisepilze im Winter" ist das Thema im Januar.


    Viele Grüße
    Heiko

  • Nochmal zurück zu der Frage von Alex und dem Gifthäubling:


    Ich habe vom Gifthäubling leider nur ein Bild, das den Nachteil hat, das es erst einige Tage nach finden des Pilzes gemacht wurde. Die Pilze sind deutlich gealtert, aber die Merkmale am Stiel noch gut erkennbar.
    Richtig ist, daß diese Überfaserung am Stiel verschwindet, wenn man den Pilz dort richtig anfaßt. Auch richtig, daß er nicht nur an Nadelholz wächst. Und es gibt niemandem der einem garantieren kann, daß nicht auch einer mal im Mai schon rausguckt. (Weil die Pilze nämlich keine Bücher lesen, hat mir mal jemand erklärt.)

    Gifthäubling - tödlich giftig


    Im Vergleich nun ein brauchbares Bild vom Stockschwämmchen: mit den Schüppchen auf dem Stiel. Den würzigen Pilzgeruch kann ich leider nicht mitschicken. Aber wenn man ihn erstmal kennengelernt hat, ist er unverkennbar.

    Stockschwämmchen
    Aber Achtung: Die Zweizonigkeit im Hut kann aber auch bei dem Gifthäubling auftreten.


    Wer ein besseres Bild vom Gifthäubling hat, kann es ja gerne nochmal dazustellen.


    Viele Grüße, Susanne