Pilzrunde von heute.

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.015 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von zuehli.

  • Hi.


    Heute morgen habe ich eine kleine Runde gedreht und konnte auch ein paar Sachen finden. Würde mich wie immer über Korrekturen/Anmerkungen freuen.


    1. Infundibulicye cf. costata stand immer mal wieder rum:




    2. Die hier würde ich für Rugosomyces/Calocybe carnea halten. Die hatte ich erst einmal. Ich finde sie nur etwas blass geraten, aber ich denke das geht noch in Ordnung?




    3. Das war der einzige Röhrling heute. Unter Eiche, ich denke mal es ist am ehesten ein oller Hortiboletus engelii.





    4. Das wäre ein Erstfund für mich, wenn ich richtig liege. In der Nadelstreu standen diese kräftigen, hartfleischigen Champignons mit intensiver Rötung und etwas unangenehmen Geruch.



    Ring vergänglich, nach unten abziehbar:


    Bei einem Exemplar ist an der Stielbasis noch eine dünne Membran zu sehen:


    Ich wäre daher hier bei Agaricus bernardii wenn keine Einwände sind.


    5. Phaeolus schweinitzii beim Futtern:



    6. Pilz auf Pilz



    7. Mit Scleroderma habe ich mich nicht groß beschäftigt bisher. Diese kleinen sind denke ich einer der dünnschaligen Kartoffelboviste. Bei Eiche.




    8. Von Baumknubbeln habe ich keine Ahnung. Die hier waren an einer alten Buche. Irgendeine Ganoderma?



    Die großen waren außen noch weich.



    9. Die hier finde ich schwierig. Ich bei bei Gymnopus am Suchen aber finde nix passendes. Die standen gesellig im Moos unter Roteichen. Hygrophan. Erstmal nix gerochen also dachte ich vlt. Gymnopus inodorus. Beim Quetschen aber schon eine unangenehme Komponente, die fauliger Kohl sein könnte. Freundin meinte "Rettich". Also doch einer der Stinkschwindlinge oder kann der geruchlose Schwindling auch Gerüche? Gymnopus impidicus vielleicht? Oder bin ich ganz falsch?




    Einige Meter daneben, ich denke das sind die gleichen.

    Dicke Rhizomorphen (siehe unten die jungen).


    10. Agaricus xanthodermus



    11. Bei dem rechne ich mir auch nicht viele Chancen aus. Auch wieder unter Roteiche in der Nähe der vermeintlichen Rüblinge. 1cm Hutdurchmesser. Ich habe keine Ahnung.





    Wäre dankbar für Hinweise zu den Fragezeichen. Heute Abend hätte ich auch Zeit zum Nachmikroskopieren.


    LG,

    Schupfi

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    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    A. bernardii so glatthütig, in der Nadelstreu und womöglich noch ohne Salzeinfluss in der Umgebung; da hätte ich Bauchschmerzen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hi.

    A. bernardii so glatthütig, in der Nadelstreu und womöglich noch ohne Salzeinfluss in der Umgebung; da hätte ich Bauchschmerzen.

    Fundort war ein Friedhof, hatte ich vergessen zu schreiben. Ich habe nur einen schlechten Handy-Schnappschuss vom Standort, geht vlt. auch schon als Wiesenstreifen durch:





    Die Hüte sind zum Teil schon rissig, wenn auch nicht so extrem, wie manchmal gezeigt. Ist vlt. schlecht zu sehen durch den Dreck und meine Wackelhände:



    Die Kombi stark rötend, stinkig, Ring nach unten abziehbar, Hutrand lange eingerollt hatte mich zu A. bernardii geführt. Ich hatte noch kurz A. litoralis im Kopf aber da müsste der Ring wohl nach oben abziehbar sein. Die andere Möglichkeit wäre noch ein stinkender A. bitorquis bei dem mit dem Ring was schiefgelaufen ist. Den kenne ich da eigentlich nicht so leicht vergänglich. Aber vlt. kann Tricholomopsis noch was dazu sagen. :)


    LG.

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  • GriasDi Schupfi,

    was mir zu Deinen Funden einfällt:

    Nr. 2 seh ich auch so

    Nr. 8 werden wohl Ganoderma resinaceum werden.

    Nr. 9 Gymnopus impudicus könnt ich mir gut vorstellen. Der bepuderte Stiel und Geruch nach faulem Kohl wär typisch. Obwohl da aber bei Antonin /Noordeloos noch ein paar sehr ähnliche Arten drin sind.

    Nr. 11 würd ich für Marasmiellus vaillantii halten. Ziemlich typisch sogar.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hi Werner!


    Vielen Dank für deine Einschätzung. Die Ganoderma kaufe ich dir ab, auch wenn der wohl lieber Eiche nehmen soll.

    Die Monografie von Nordeloos habe ich nicht aber wenn du dir auch G. impidicus vorstellen kannst, bin ich schon happy.

    Marasmiellus vaillanti habe ich noch nie gehört, aber ich gucke auch selten weiße Mini-Pilze an. Zum Abgleichen muss ich auf die Fotos zurückgreifen, der ist mittlerweile zusammengeschrumpelt. Elastisch ist er aber immer noch und ich sehe auch sonst nix was dagegen sprechen würde.



    Vom Champignon habe ich jetzt mal noch eine Lamelle unters Mikro geschmissen, da ich gelesen habe, dass A. bernardii recht irreguläre/gewundene Cheilos haben soll. Für mich sieht das so aus, als wäre dem so und auch sonst passt die Beschreibung in der FN und im Ludwig ziemlich gut finde ich.


    A. subfloccosus kann wohl noch ähnlich sein, aber für den passen die Cheilos auch nicht.


    Ich glaube Suillus B. beschäftigt sich auch mit Champis, was meinst du zu denen?


    LG.

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  • Hallo Eric,

    Ich wäre daher hier bei Agaricus bernardii wenn keine Einwände sind.

    ich habe da keine. Bei dieser Statur, dem Rötungsverhalten und deiner Geruchsangabe bleibt auch ohne Mikro nichts anderes übrig. Ein Fund vor zwei Jahren, der hier gezeigt wurde, war damals für mich auch problematisch wegen die Huthaut, welche einfach nicht so aufreißen wollte wie sie sollte. Der war übrigens auch von einem Friedhof ;) .


    VG Jörg

  • Hi Jörg.


    Vielen Dank für deine Einschätzung und den Link. Ich gleiche morgen mal noch zusätzlich mit den Alternativen von Christoph ab...wenn ich da irgendwo was zu finde. In meinen Büchern sind die meisten genannten Arten vermutlich nicht drin.


    LG.

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  • Vom Champignon habe ich jetzt mal noch eine Lamelle unters Mikro geschmissen, da ich gelesen habe, dass A. bernardii recht irreguläre/gewundene Cheilos haben soll. Für mich sieht das so aus, als wäre dem so und auch sonst passt die Beschreibung in der FN und im Ludwig ziemlich gut A. subfloccosus kann wohl noch ähnlich sein, aber für den passen die Cheilos auch nicht.


    Ich glaube Suillus B. beschäftigt sich auch mit Champis, was mein

    Moin,


    bei den Chitonioides ist mit diesen Cheilos m.E. bernardii ausreichend abgesichert. Die sehen meinen Funden ziemlich ähnlich. Die sind auch nicht generell „glatthütig“. Ich könnte Beispiele ziemlich braunschorfiger bis feldrig-rissiger Hutoberfläche zeigen.

    Nicht, dass das noch ins Gewicht fallen würde: Wie sehen denn die Lamellenschneiden aus? Bei bernardii wären sie typischerweise fein gezähnt. Ich hatte aber auch eine Kollektion mit ganz glatten Schneiden..


    Ist ein schöner Fund!

    Grüße

  • Moin.


    Also zu vielen von Christoph erwähnten Verwechslern finde ich nicht wirklich was bei mir.



    Wie sehen denn die Lamellenschneiden aus? Bei bernardii wären sie typischerweise fein gezähnt. Ich hatte aber auch eine Kollektion mit ganz glatten Schneiden..

    Ganz leicht gezähnt bei dem jüngsten. Bei den älteren sieht's eher glatt aus.


    KOH 20% - negativ.

    Schäffer Surrogat Sulfanilsäure Variante 3 von gerhard_poeppel - negativ.


    Ich denke also A. bernardi passt.


    Die Rüblinge habe ich mit der FN nochmal geschlüsselt und käme da auch bei G. impidicus raus wobei ich die aus Zeitgründen jetzt nicht mehr unters Mikro geschmissen habe.


    LG.

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