Cantharellus ferruginascens und Calocybe carnea

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • Hallo zusammen.
    Ich brauch mal wieder den Rat der Profis. Ich hab gerade wenig Zeit fürs Mikroskop. Geht bei meinen heutigen Funden makroskopisch was.

    Zuerst fand ich heute früh einen Schönkopf im Garten am Weg auf Gras. Ist das nun der Rosenrote wie ich zu erkennen glaube oder eher der Fleischrötliche? Oder sind die Namen nur Synonyme, wie ich auch irgendwo gelesen habe.




    Am Abend hab ich mir ein paar Pfifferlinge für die Pfanne geholt. Neben den normalen üblichen Verdächtigen, die gerade üppig sprießen, fand ich im mittelhohen Fichtenwald zwei Stellen mit cremeweißen Exemplaren. Sie gilben bei Berührung, aber die Lamellen bleiben weiß. Geruch und Geschmack sind wie beim Echten Pfifferling, Der Boden ist sauer, also kommt der Bleiche wohl nicht infrage. Aber der Bereifte passt auch nicht richtig. Sind das einfach nur Albinos?


    Noch mal zu Erinnerung: das sind die Normalos.


    Hier die Blassminchen:


    Gegenüberstellung. Der Rosafarbstich ist so nicht wahrnehmbar, der kommt durch das Fotografieren mit dem Handy, wahrscheinlich der falsche Film==Gnolm14. Er ist ja auch bei beiden Arten erkennbar. Denkt euch das Rosa einfach weg.


    Was sagt ihr? Muss ich doch das Mikroskop hervorholen?

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


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  • hi Claudia


    Ich hab ja schon mal den blassen Pfifferling gesehen der kann auch schon mal fast crem bis weiss sein. Ob das bei deinen zutrifft das weiß ich leider nicht.


    LG Tomas

    Hallo Tomas,

    ausgeblichene oder hellere Pfifferlinge hab ich auch schon gefunden. Aber dies hier waren junge Exemplare, die unter denselben Bedingungen gewachsen sind wie die sattgelben Kollegen. Dafür hab ich keine schlaue Erklrung. Aber vielleicht machen die das ja wirklich nur, weil sie es können.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo,


    ich denke dass das Cantharellus ferruginascens ist. Der kommt an ähnlichen Standorten vor wie cibarius. Jedenfalls kenne ich diese leicht olivstichig blassen aus den höheren Mittelgebirgslagen aus dem sauren Nadelwald: Thüringer Wald bei Oberhof und Stützerbach, Schwarzwald bei Hornberg, Harz unterhalb des Krämershai nahe bei Kukkis Erbesensuppe.

    Im Gegensatz zum echten cibarius müssten die aber viel schneller rostig verfärben.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Danke Andreas,

    bei Kukkis Erbesensuppe war ich noch nicht,==Gnolm7 aber zu Hause waren die tatsächlich dunkelfleckig. Der Akku war blöderweise leer und ich konnte es nicht fotografieren. Das passt alles, neben Standort auch der Habitus. Ich freu mich, wieder ein Neuer, von dem ich noch nie gehört hatte.

    Hast du auch eine Idee zu meinem Schönkopf? Calocybe carneus oder C. persicolor oder sind das Synonyme?

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Hallo Claudia,


    die werden allgemein als Synonyme angesehen. Also Calocybe carnea.


    beste Grüße,

    Andreas

  • bei Kukkis Erbesensuppe war ich noch nicht,==Gnolm7

    denke ich mir - und abgesehen davon dass es Erbsensuppe heißen sollte ist das auch beim Kramershai und nicht beim Krämershai :whistling::whistling:


    beste Grüße,

    Andreas

  • denke ich mir - und abgesehen davon dass es Erbsensuppe heißen sollte ist das auch beim Kramershai und nicht beim Krämershai

    Danke Andreas, also Fleisch. Dann leg ich den mal so ab.


    Gelesen hatte ich von Kukkis legendärem Etablissement durchaus. Irgendwann im Zusammenhang mit Königsfliegenpilzen. Aber es ging dabei nach meiner Erinnerung nicht um die Suppe==Gnolm3.
    Hier im Forum bleiben legendäre Orte nicht verborgen, ob mit oder ohne Tippfehlerg:D.

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Wutzi

    Hat den Titel des Themas von „Unklare Pfifferlinge und ein Schönkopf“ zu „Cantharellus ferruginascens und Calocybe carnea“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Autokorrektur, Andreas?
    Vielleicht sollte ich das bei mir auch mal wieder anstellen, weil es doch oft herrliche Wortschöpfungen kreiert. :gzwinkern:


    Was mich noch interessieren würde: Haben die Pfifferlinge sich den nun nach Anschnitt / verletzung rasch rostbraun verfärbt?
    Also so ähnlich wie zB Cantharellus amethysteus oder Cantharellus pallens / subpruinosus?
    Es gibt ja auch noch eine (oder mehrere) blasse Formen bzw. Varietäten von Cantharellus cibarius, wie auch immer man die nennen soll (C. cibarius var. pallidus?).
    Auch von C. amethysteus habe ich sowas schon mal gesehen, der würde dann auch rostbraun verfärben, aber hätte eben immer noch die schülferigen, violettgrauen Placken auf den Hüten.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich finde dass ferruginascens stärker fleckt als amethysteus - im Mittelmeergebiet unter Stein-Eiche gibt's dazu übrigens eine rosaviolett geschuppt forma lilacinopruinatus. Die ist tatsächlich rosaner als die amethystfarbener Färbung unseres amethysteus.


    Über ferruginascens gab's früher schon mal eine Diskussion hier im Forum: Rostfleckiger Pfifferling (CANTHARELLUS FERRUGINASCENS)? - Pilzbestimmung u. Bestimmungshilfe - Pilzforum.eu


    Direkt beim Durchschneiden oder an der Schnittfläche selbst tritt meiner Erfahrung nach die Verfärbung kaum auf, sondern an den äußerlich gedrückten oder auch nur berührten Stellen.


    beste Grüße,

    Andreas