Willkommen zum Teil 2 meiner Eifelimpressionen. Gern seid ihr wieder eingeladen, mich zu begleiten und an meinen Entdeckungen teilzuhaben.
Also lasst uns nochmals gemeinsam eintauchen in die „Toskana der Eifel“.
Welch bunte Wiesen!
Was, keine Phytos?
Da vielleicht nicht, Björn, aber ich denke, Du bist diesbezüglich schon auf Deine Kosten gekommen, wie folgender Beitrag von Dir beweist.
Hier gabe es dafür Zitzen-Stielboviste (Tulostoma brumale)
und Bocks-Riemenzungen (Himantoglossum hircinum). Ist ja auch nicht schlecht!
Es folgt eine Auswahl weiterer Orchideen, wobei ich den Fokus auf die Blüten gelegt habe.
Weiße Höswurz (Pseudorchis albida), klein, unscheinbar und doch schön!
Großes Zweiblatt (Neottia ovata)
Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride)
Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chloranta)
Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Braunrote Ständelwurz, Braunroter Sitter (Epipactis atrorubens)
Leider waren die Ragwurze im wesentlichen verblüht, doch gab es noch ein paar wenige Blüten von der Fliegen-Ragwurz (Ophris insectifera).
Auch wenn man die folgende Pflanze flüchtig betrachtet für eine Orchidee halten könnte, ist das natürlich keine sondern die Große Sommerwurz (Orobanche eliator), welche Skabiosen-Flockenblumen parasitiert.
Ein in den Wiesen recht häufig anzutreffender Klee ist der Berg-Klee (Trifolium montanum).
Hier ruht sich ein Mausgrauer Schnellkäfer (Agrypnus murinus) auf ihm aus.
Ein Farbtupfer ist die Gemeine Blutzikade (Cercopis vulnerata).
Sehr gefreut habe ich mich, sowohl ein Männchen (links) als auch ein Weibchen (rechts) des Gefleckten Schmalbocks (Rutpela maculata) an der bei Insekten sehr beliebten Tauben-Skabiose ablichten zu können.
Diese hübsche Purpur-Fruchtwanze (Carpocoris purpureipennis) saß am Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis)
von dem ich euch auch gern den Fruchtstand zeige.
Seit Jahren habe ich mal wieder einen Goldglänzenden Rosenkäfer (Cetonia aurata) gesehen. Wie schön!
Wenn auch die Zeit der seltenen Boleten noch eine Weile auf sich warten lässt, so konnten wir dank Rainers und Karls Führung doch noch ein paar schöne Pilze entdecken.
Hier die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica), ein häufiger, jedoch immer wieder hübsch anzusehender Myxomycet.
An der Rinde eines feucht liegenden Baumstumpfes fand ich den winzigen Bogenblättrigen Helmling (Mycena speirea).
Ein Höhepunkt für mich war ein Hotspot mit Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus). Wie gemalt standen sie in einem Kalkbuchenwald.
Auch den Schönfußröhrling (Caloboletus calopus) gab es da, der hier seinem Namen alle Ehre macht.
Mit der Gelblichen Lachskoralle (Ramaria flavosalmonicolor) gab es schließlich noch einen echten Leckerbissen!
Making of by Karl.
Und hier in voller Schönheit.
Ein paar weitere Falter möchte ich euch nicht vorenthalten, wie diesen recht häufigen tagaktiven Nachtfalter, den Schwarzspanner (Odezia atrata)
oder den hier an Mittlerem Klee sitzenden Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus).
Mit einer gewissen Restunsicherheit bestimmt ist der Argus-Bläuling (Plebejus argus), einfach weil es der einzige der Bläulinge mit metallischblauer Fleckenreihe auf der Unterseite der Hinterflügel ist, welcher bisher in der Eifel nachgewiesen wurde. Hier eine Kopula.
Mit ein paar Laternen möchte ich mich verabschieden. Nichts besonderes, aber immer wieder schön. Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris).
Eine kleine Leckerei zum Schluss - Wald-Erdbeere (Fragaria vesca).
Fazit. Für mich waren es ein paar spektakuläre Tage in der Kalkeifel. Ganz besonders gefreut habe ich mich, einige liebe Pilzfreunde wiederzusehen und andere nach jahrelangem virtuellen Kontakt persönlich kennenlernen zu dürfen. Nach Poyenberg 2016 durfte ich endlich wieder meine liebe Pilzfreundin Melanie begrüßen. Danke für das gelungene Selfie, liebe Melanie, das ganz wunderbar die entspannte Atmosphäre der gemeinsamen Eifelrunde widerspiegelt. Und das soll dann auch das letzte Bild sein.
Liebe Grüße vom Nobi