Dachpilze

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.751 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hi.


    Gestern konnte ich im Auwald ein paar Dachpilze finden.


    Fangen wir an.


    1. Pluteus cf. salicinus, habe ich aber nicht mitgenommen:


    Zweite Kollektion



    2. Da ist ein bissl Diskussion ob das hier eine vielgestaltige Art oder mehrere Arten sind. Ich würde die makroskopisch jetzt zumindest mal Pluteus semibolbosus/plautus nennen. Auf Laubholz.






    3. Von diesem hübschen Winzling war nach dem versuchten Sporenabwurf heute morgen nur noch eine schleimige, madige Masse übrig. Pluteus spec.




    4. Nun kommt der Problemfall. Die Bilder sind nicht so gelungen, da es zwischenzeitlich arg geregnet hat und ich die Kamera dem nicht lange aussetzen wollte.


    Ziemlich klein.


    Weißer, geriefter Hutrand mit deutlichen Adern. Den Hut müsst ihr euch etwas dunkler denken.


    Stiel ist leicht weiß bereift.


    Bei dem müsste ich wohl die Huthaut mikroskopieren um weiter zu kommen, da diese Furchen im Hut wohl nicht bei P. phleboporus vorkommen können? Würde ich dann mal versuchen, am besten in Melzers, oder?


    5. Bonus. Hier dachte ich erst auch kurz an einen kleinen Dachpilz, aber ich könnte mir auch Hydropus oder so vorstellen. Oder es ist was ganz anderes... Leider nur ein angefressenes, winziges Exemplar. Er hat nur dünn abgesport, aber das ist für mein Daherhalten eher ein weißer Abwurf. Habe hier aber wenig Hoffnung auf Klärung. Die Lamellen haben über Nacht einen gelblichen Schimmer bekommen.







    Sporen in Melzers, (sub)globos, inamyloid



    Wenn ich bei Hydropus mit (sub)globosen Sporen schlüssele kämen wohl H. floccipes und H. montis-rosae in Frage, aber ich bin mir ja nicht mal in der Gattung sicher.

    Ich würde mir aber primär mal den Dachpilz anschauen...


    LG,

    Schupfi

  • GriasDi Schupfi,

    der Problemfall Nr. 4 sollte P. thomsonii sein.

    P. phlebophorus ist es bestimmt nicht. Den kenn ich aus unseren Buchenwäldern. Der hat immer Brauntöne, wächst oft an morschen (Buchen-) stämmen und wird viel größer. Die Huthaut ist zwar mit der Lupe erkennbar aderig, aber nicht so wie bei P. thomsonii.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Schupfi


    Jetzt bin ich neidisch, ich finde viel zu wenig Dachpilze.


    Mikroskopieren tu ich die immer in Kongorot, nur für ganz exakte Sporenmessungen in Wasser. Braucht es aber meistens nicht.

    Melzer bringt dir bei Dachpilzen nichts, die Sporen sind inamyloid. HDS und Zystiden siehst du in Kongorot oder KOH besser.


    Gruss Raphael

  • Hi.


    Danke euch beiden. Kongorot habe ich leider nicht, aber KOH 3% habe ich die Tage bestellt und müsste bald eintreffen.


    Ich meine jetzt ab und an solche "geschnäbelten" Cheilos gefunden zu haben. Die sind nur schwierig abzulichten zum Teil. Hier mal ein Beispiel:


    Hier ein etwas kürzerer "Schnabel":



    In der HDS hat es zum Teil auch solche Aufsätze:


    P. insidiosus soll keinen runzligen Hut haben und der P. phlebophorus darf nicht schnabeln. :)

    Ich glaube also, dass P. thomsonii gut passt. Fein, das wäre dann ein Erstfund.


    LG,

    Schupfi

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