Russula violeipes?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.693 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Luca.

  • Hallo zusammen,


    heute fand ich folgende Kollektion Täublinge. Aufgrund der weichen Lamellen war ich natürlich direkt beim Frauentäubling. Ich bin mir aber wegen der Hutfarbe ziemlich unsicher. Können Frauentäublinge ausschließlich so gelb-grünliche Töne aufweisen oder kommt hier noch was anderes in Frage?


    Begleitbäume: Rotbuche und Waldkiefer

    Hutdurchmesser: bis 9 cm

    Hut: jung kugelig, alt in der Mitte vertieft, Huthaut lässt sich mehr als die Hälfte gut abziehen, leicht schmierig (Fingerkuppen haben sich nach dem Anfassen der Pilze seltsam angefühlt)

    Lamellen: sehr weich, schmierig, teilweise gegabelt, leicht am Stil herablaufend, leicht creme-farben

    Geruch: unbedeutend

    Geschmack: mild




    Außerdem gab es noch diesen schönen Fund: Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus)


  • GriasDi Luca,

    Frauentäublinge sind das bestimmt nicht.

    Die haben ja auch keine weißen Lamellen.

    Für mich schaun die so aus der Ferne nach Pfirsichtäublingen, Russula violeipes aus.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner,


    verrückt, daran hätte ich nie gedacht. Die Hutfarbe kommt ganz gut hin. Jedoch konnte ich bei keinem Exemplar violette Töne am Stil wahrnehmen. Und, dass die Lamellen auch bei anderen Arten nicht wirklich brüchig sein können war mir auch nicht bewusst. Vielen Dank für deine Einschätzung.


    Viele Grüße

    Luca

  • (Fingerkuppen haben sich nach dem Anfassen der Pilze seltsam angefühlt)

    Hallo Luca,


    dies ist übrigens ein Zeichen mehr, dass es sich um R. violeipes handeln sollte, passiert durch seine wachsartige Oberfläche.

    Normalerweise ist dieser Pilz sehr fest und riecht auch leicht nach Krabben. Die Lamellen allerdings sollten brüchig sein, schmierige Lamellen hat nur der Frauentäubling! Versuche beim nächsten Täublingsfund mal schneller und fester über die Lamellen zu streichen.

    Mit Guajak hat dieser Pilz Null-Reaktion gegenüber R. cyanoxantha.

    Deine Fundbeschreibung ist :daumen: weiter so...


    Ich schliesse mich der Meinung von Werner :Kuschel: an.

    Grüsse

    claus

  • Hallo Luca,


    in der Beurteilung der Brüchigkeit der Lamellen muss man sich etwas üben. Da gibt es oftmals einen schmalen Grad zwischen brüchig - biegsam - schmierig.

    Bei der Betrachtung deiner Bilder ist mir auch sofort Russula violeipes in den Sinn gekommen. Tröste dich: ich finde den meist auch ohne die ,,typischen'' Violetttöne am Stiel. Allerdings können die Hutfarben auch stark variieren. Oftmals findet er sich mit starker Violetttönung am Hut.


    LG Phillip

  • Hallo,


    vielen Dank kuhmaul und barney für eure Ergänzungen. Ich habe zwei Exemplare mitgenommen und einen Sporenabwurf gemacht. Er ist cremefarben. Ich meine nun auch einen Geruch wahrnehmen zu können was in die Richtung Krabbe geht, wie es in der Literatur beschrieben ist.


    Das mit den Lamellen ist wirklich interessant. Ich hatte noch nicht viele Täublinge in der Hand, aber bei allen waren die Lamellen deutlich brüchiger als bei diesem Fund. Ich habe das ganze nochmal an den mitgenommenen Exemplaren überprüft. Bei dem jüngeren sind die Lamellen immer noch weich und lösen sich nur bei stärkerer Krafteinwirkung im Ganzen vom Hutfleisch. Bei dem größeren älteren Exemplar konnte ich nun aber deutlich die splitternden Lamellen feststellen, wie ich es von den wenigen Funden bisher gewohnt war.


    Viele Grüße

    Luca

  • Luca

    Hat den Titel des Themas von „Grüne Frauentäublinge (Russula cyanoxantha)?“ zu „Russula violeipes?“ geändert.