Trüffel oder nicht

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sailfairy.

  • heute in einem Laubwald überwiegend Buchen halb unter der Erde von Blättern bedeckt gefunden. Es gelingt mir nicht das Foto einzustellen. Es ostceone Knolle 4 cm Durchmesser, aussen mittel- bis dunkelbraun, 1mm Schale, innen pechschwarz. Ein junger Pilz. Ganz fest.

  • Das sieht eher nach einem Kartoffelbovist aus, vielleicht Scleroderma bovista. Ich habe mal erlebt, wie jemand einem Wirt solche Giftlinge hochpreisig als Trüffeln angeboten hat - nur war der Wirt schlau genug, einen Pilzsachverständigen einzuspannen.


    Schöne Grüße

    Till

  • Hallo, nicht dass ich Trüffel und dgl. kennen würde, aber bei dem hier denke ich eher an einen der Kartoffelboviste, am ehesten den dünnschaligen, der dann allerdings nicht unbedingt der Beschreibung "jung" entspricht


    LG, Bernd

  • ok, da der Pilz gerade erst die Erdeoberfläche durchbrochen hat und ganz fest ist, hatte ich ihn für Jung gehalten. Aber ich esse ihn mal lieber nicht. Vielen Dank für die Antworten!

  • Hallo,


    die Kartoffelbovisten werden auch Hartbovisten genannt, eben weil sie sich hart anfühlen.

    Den nicht zu essen ist eine ausgesprochen gute Idee, weil er giftig ist.

    Im übrigen ist es grundsätzlich schlau, Pilze, die man nicht kennt, nicht zu essen. Das erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit um ein vielfaches. Auch wenn prinzipiell essbare Pilze im I-Net über Fotos und/oder Beschreibung bestimmt wurden, ist es nicht klug, die zu essen.

    - Du kennst die Kenntnisse des Bestimmers nicht, lieferst dich also ziemlich aus.

    - Pilze über Fotos und/oder Beschreibung zu bestimmen geht oft nicht einwandfrei, weil wichtige zusätzliche Infos, wie z.B. Haptik und Geruch fehlen.

    - Die weitaus häufigsten Pilzvergiftungen entstehen durch den Konsum von Pilzen im Zersetzungszustand. Solche Eiweißvergiftungen entsprechen in etwa Vergiftungen von verdorbenem Fleisch und sind oft mit Intensivstation verbunden.


    Die Empfehlung hier ist deshalb immer, Pilze, die man selber nicht kennt, einem Pilzsachverständigen zur Begutachtung vorzulegen. Das ist in der Regel kostenfrei.


    LG Michael

  • Hallo Sailfairy,

    die essbaren Trüffeln haben ein relativ helles Innenleben (die Perigordtüffel ein violettbraunes), das von weißen Adern durchzogen ist. In Deutschland ist es illegal, essbare Trüffeln auszubuddeln, es sei denn, sie stammen von einer Trüffelfarm.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!