Frauentäublinge

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 4.421 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mollisia.

  • Hallo zusammen,

    Habe heute ein paar Täublinge zur Bestimmung mitgenommen und wollte mal eure Meinung dazu hören. Alle Funde sind aus dem Eichen-Buchenwald auf kalkhaltigem Boden. Alle abgebildetes Pilze waren Mild ohne ausgeprägten Geruch. Bei dem Großteil bin ich mir sicher, dass es Frauentäublinge sind. Die Lamellen waren biegsam, der Stiel eher brüchig, nicht faserig.

    Bei den beiden grünen Exemplaren weiß ich nicht genauer was es ist. Vielleicht auch zwei verschiedene Arten. Lamellen ebenfalls biegsam und nicht brüchig. Kann man da ohne chemische Reaktionen was sagen? Und welche Chemikalien sollte man denn auf jeden Fall haben, wenn man hier in Zukunft etwas mehr ins Detail gehen will? Reichen erstmal KOH und Guajak?
    Sporenabwurf mache ich noch …


    Mund hier noch die Bilder direkt am Standort:


    wäre für eure Einschätzung dankbar und erwarte selbstverständlich keine Verzehrfreigabe.


    Vielen Dank und viele Grüße

    Thomas

  • Bei dem Großteil bin ich mir sicher, dass es Frauentäublinge sind. Die Lamellen waren biegsam, der Stiel eher brüchig, nicht faserig.

    Hallo Thomas,


    bei Täublingen ist der Stiel absolut brüchig wie ein Stück Apfel ohne irgend welche Fasern zu bilden und nicht wie du schreibst:

    "eher brüchig". Andere grüne Pilze <X lassen grüssen.


    Wenn du dann einen Täubling als solchen erkannt hast, beim Reiben oder bei Druck er aber schmierige Lamellen hat dann sollte dies der Frauentäubling sein auch wenn er grün sein sollte. Nur der Frauentäubling hat biegsame Lamellen. Deine Bilder sehen sehr danach aus dass das Sporenpulver weisslich werden sollte, aber letztendlich hast du ihn untersucht ob er biegsame Lamellen und brechendes Fleisch hat.


    Die Chemie wird uns hier nicht viel sagen, sondern erst wenn man eine Eingrenzung oder einen Nachweis einer gewissen Art gegenüber einer anderen Referenz erhalten will. Guajak, FeSo4, KOH 20%, evtl. Phenol werden dir als Einstieg im Bereich Täublinge erstmal reichen.

    Berichte bitte über deinen Sporenabwurf...


    Liebe Grüsse

    claus

  • Hallo,

    Hallo Thomas,


    Nur der Frauentäubling hat biegsame Lamellen.


    Die Chemie wird uns hier nicht viel sagen

    so ganz stimmt das nicht, denn einige Arten haben jung auch biegsame Lamellen, z.B. die Speisetäublinge. Aber nur beim Frauentäubling werden sie so richtig matschig wenn man mit etwas Druck hin- und herreibt. So matschig dass es Fäden zieht .....


    Und zum Thema Chemie: Gerade der Frauen-Täubling ist einer der wenigen, die sich alleine mit Chemie bestimmen lassen, weil es der einzige Täubling ist, der mit Eisensulfat gar keine Reaktion zeigt (oder eine schwach grünliche). Alle anderen Arten werden mehr oder weniger stark rosa-orange-lachsfarben.


    beste Grüße,

    Andreas

  • bei Täublingen ist der Stiel absolut brüchig wie ein Stück Apfel ohne irgend welche Fasern zu bilden und nicht wie du schreibst:

    "eher brüchig"

    Hallo

    Die Aussage halte ich für falsch. Je nach Art, Witterung und Bewohner können die Stiele "eher brüchig" sein. Nur niemals faserig!


    Nur der Frauentäubling hat biegsame Lamellen.

    Auch falsch. Je nach Art und Wetter können auch elastische Lamellen an anderen Täublingen sein.

    Viele Grüße aus dem Norden (Insel Rügen)

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe58 ()

  • Hallo Claus,

    das verstehe ich nicht. Zwischen "keine Reaktion bis schwach grünlich" und "irgendwie rosalich-lachsfarben" und "dunkel graugrün" kann ich doch selbst als Nicht-Pilzler unterscheiden ohne irgendwelche Referenz zu benötigen?


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo,


    kann man vom Bild her nicht sicher sagen, aber ich glaube nicht so recht an den Rotstieligen Ledertäubling. Ich würde eher auf vinosobrunnea tippen oder auf romellii. Aber ein Ledertäubling im weiteren SInne ist es sicherlich.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    R. romellii kann eigentlich nicht sein, da der Stiel eindeutig rötlich überhaucht war. Habe da leider kein gutes Bild gemacht aber hier ist es einigermaßen zu erkennen.


    Die Huthaut war auch teilweise abziehbar und nicht so zäh, was mich auch eher zu olivacea als zu vinosobrunnea führen würde, oder?

    Wahrscheinlich ist eine zuverlässige Bestimmung hier ohne Chemie und Mikro nicht möglich, oder?


    Grüße

    Thomas

  • Hallo,


    zumindest wäre es in dem Fall mit Phenol schnell eingegrenzt.

    Aber Rot am Stiel kann eigentlich nur Russula olivacea sein dann, ich hatte gedacht der Stiel sei weiß.


    beste Grüße,

    Andreas