Salzwiesenchampignon?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.879 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe KennerInnen,


    ich weiß, Champignons ist ganz schön schwierig. Ich probiere es hier trotzdem mal. Heute am Straßenrand neben einem großen Stein fand ich einige Fruchtkörper des wohl gleichen Pilzes. Ich habe die (selbstsicher und hoffentlich richtig) sofort als Champignons identifiziert. Es gab als Alleebäume einige Eichen, denke aber, dass das wohl eher keine Rolle spielt. Der Boden am ehesten sandig, leicht lehmig (geologisch am wohl eine Rheinterrasse). Ob der Straßennähe und der damit verbundenen Möglichkeit des Salzeintrages über Streusalz ziehe ich einen Salzwiesenchampignon (Agraricus Bernardii) in Betracht. Dafür spricht m.E., dass die Pilze sehr deutlich und schnell röten. Ein älteres Exemplar hatte schon vor Manipulation gerötete Stellen auf dem Hut. Ein weiteres bestätigendes Merkmal ist m.E. die braune Schuppung der Hutes vom älteren Pilz. Dagegen spricht der beschriebene unangenehme Geruch, den konnte ich nicht feststellen. Lediglich ein schwacher, angenehmer Geruch, wie Kulturchampignon. Ist Salzwiesenchampignon eine wahrscheinliche Option?

    Vielen Dank schon mal für´s Mitdenken.


    LG Michael





    Zum Größenvergleich: Das Messer ist ein N° 8




    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Michael!


    Diese rotbraunen / violettbraunen Verfärbungen in Hut und Hut-Stiel-Übergang gelten bei Champis nicht als "Röten".

    Das machen so ziemlich alle Arten, wenn sie alt und feucht genug sind.

    Agaricus bernardii rötet anders und viel stärker (wenn einigermaßen frisch) und die Fruchtkörper sind viel robuster und kompakter.

    Hier, mit der Lamellenfarbe, der zylindrischen, nicht verdickten Stielbasis, dem schütteren ring und der Punkerfrisur würde ich als erstes an Wiesenchampis (agaricus campestris) denken.



    Lg; Pablo.

  • Hallo,


    Salzwiesenchampignon ist das wie Pablo schreibt sicher nicht, aber diese "kantige" Stielbasis, die beide Exemplare zeigen, passt mir für A. campestris auch gar nicht. Einen besseren Vorschlag hätte ich aber auf die Schnelle auch nicht...


    Grüße


    Lukas


    PS: Zu A. chinodermus, der auch in die Sektion Agaricus gehört könnte das Merkmal und auch dieses stärkere "Durchfärben" passen. Soll aber bitte nicht als Bestimmung verstanden werden, sondern als spontane Idee!

    • Offizieller Beitrag

    Salve!

    Einen besseren Vorschlag hätte ich aber auf die Schnelle auch nicht...

    Nuja, es sind Champis.
    Also kann man immer die allerhäufigste Art der Gattung vorschlagen, nämlich "Agaricus spec."... g:D



    LG, Pablo.