Porta Westfalica 10.7.2021

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 4.325 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Samstag habe ich mich auf große Tour Richtung Westfalen begeben und bin von Kleinenbremen aus nach Porta Westfalica gewandert. Zwischendurch habe ich Station im Besucherbergwerk Kleinenbremen gemacht (wo ich beinahe Karl und Tanja getroffen hätte, die waren wohl am Nachmittag ebenfalls dort unterwegs). Auch wenn die Wälder zum Großteil noch recht pilzarm waren, hatte das Bergwerk es dann doch in sich. Aber sehr selbst


    1. Eine Peziza mit warzigen Sporen und gilbender Milch. Mit den 2 Tropfen pro Spore lande ich bei Peziza succosa


    2. Epichloe typhina


    3. Entoloma incanum

    Sporen

    Huthaut

    Lamelle


    4. Entoloma serrulatum

    Sporen

    Lamelle

    Huthaut

    Lamelle


    5. Pulvinula constellatio


    6. Puccinia cnici ex Cirsium vulgare


    7. Puccinia chondrillae ex Mycelis muralis


    8. Puccinia tanaceti ex Tanacetum vulgare


    9. Puccinia carduorum ex Carduus sp.


    10. Uromyces valerianae ex Valeriana sp.


    11. Marasmius rotula


    12. Unbekannter Doldenblütler mit Rost. Wahrscheinlich Puccinia nitida


    13. Coleosporium campanulae ex Campanula sp.


    Björn

  • Hallo Björn

    Wirklich schade, dass wir uns verpasst haben. Tanja ist oft in diesem Gebiet unterwegsund kannte Saftling- und Rötlingsstellen zentimetergenau. Teilweise in sehr hohem Gras und teilweise fast unter Steinen. Ich bin mal so frei und ergänze :).

    1. und 2. Hygrocybe calciphila




    3. Hygrocybe acutoconica = persistens


    4. Entoloma incanum (etwas weiter entwickelt)


    5. Eine Pulvinula hatte ich im Bergwerk ebenfalls mitgenommen, bin aber noch nicht zu einer endgültigen Bestimmung gekommen.
    Deine wieder beneidenswert guten Mikroaufnahmen entsprechen genau meinem Fund. Tropfenverteilung in den Sporen und stark
    gekrümmte, krückstockartige Paraphysen sehen identisch aus. Ich habe einen Sporenabwurf erhalten und messe Sporen von
    13,5 - 15,5 mµ Durchmesser, was für P. constallatio nach meiner Kenntnis zu klein wäre.


    Großartig ist auch die Dokumentation Deiner Entoloma serrulatum. Ich habe mit Tanja ein zwei nahezu identischen Exemplare untersucht.
    Ähnlich wie auf Deinen tollen Mikrobildern war der Anteil an zweisporigen Basidien augenscheinlich größer als der Anteil von viersporigen
    Basidien. Sporenabwurf ist noch bei Tanja, aber Einzelmessungen entsprechen den Angaben für E. serrulatum. Zweisporige Basidien für
    diese Art sind mir allerdings ncit geläufig. Wie sind Deine Messungen bzw. der Sporenquotient?

    LG Karl

  • Hallo Karl,


    bei der Pulvinula habe ich Sporen von (15-16) µm, allerdings im Ascus gemessen. Ich kann mal schauen, ob ich da noch einen Sporenabwurf hinbekomme. Wenn ich das mit der Literatur vergleiche, ergibt sich ein gemischtes Bild. Medardi gibt Sporen von (15-17) µm an, das paßt gut. Van Vooren hat Sporen von (16-19) µm, da wäre ich schon eher klein unterwegs, würde das aber im Zweifelsfall auf fehlenden Abwurf zurückführen.


    Die Sporen von Entoloma serratulum messen (10.5+-0.7) µm x (6.6+-0.6) µm, Q=1.6+-0.1 bzw. (9.3-11.6) µm x (5.4-7.4) µm , Q=1.4-1.9, liegen also trotz zahlreicher zweisporiger Basidien voll im erwarteten Bereich.


    Björn

  • bei der Pulvinula habe ich Sporen von (15-16) µm, allerdings im Ascus gemessen. Ich kann mal schauen, ob ich da noch einen Sporenabwurf hinbekomme. Wenn ich das mit der Literatur vergleiche, ergibt sich ein gemischtes Bild. Medardi gibt Sporen von (15-17) µm an, das paßt gut. Van Vooren hat Sporen von (16-19) µm, da wäre ich schon eher klein unterwegs, würde das aber im Zweifelsfall auf fehlenden Abwurf zurückführen.

    Hallo Björn

    Bei Deiner Pulvinula constellatio (convexella) gehe ich da voll mit. Meine war von einem Stelle weiter oben. In dem Gebiet wurde auch schon Pulvinula carbonaria bestimmt, aber mir war keine Holzkohle aufgefallen.

    Die Sporen von Entoloma serratulum messen (10.5+-0.7) µm x (6.6+-0.6) µm, Q=1.6+-0.1 bzw. (9.3-11.6) µm x (5.4-7.4) µm , Q=1.4-1.9, liegen also trotz zahlreicher zweisporiger Basidien voll im erwarteten Bereich.

    Das passt sehr gut zu meinen Messungen im Präparat und wir hatten ganz sicher die gleiche Art. Da in mindesten zwei Fruchtkörpern der Anteil an zweisporigen Basidien hoch war, werde ich Machiel Noordeloos mal auf den Zahn fühlen. Vielleicht muss die Beschreibung von E. serrulatum ja ergänzt werden ^^.

    LG Karl