Pulvinula spec.

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  • Servus beiernand,

    letzte Woche habe ich am Straßenrand an einen kleinen Park angrenzend ein paar kleine leuchtend orange Becherlinge unter Eiche, Birke und Kiefer gefunden. Ausgewachsen bis 8mm, dann mit welligem, eingefalteten Rand, unbehaart und ungestielt. Bei näherer Betrachtung fielen mir im sandigen, von einer Peltigera bewachsenen Boden Holzkohlereste auf. Ob die nun mit den Pilzen in Zusammenhang stehen kann ich natürlich nicht sagen. Höchstwarscheinlich hat dort jemand mal Restasche aus seinen Grill entleert. Wie dem auch sei, die globosen mit vielen Öltropfen gefüllten Sporen weisen auf die Gattung Pulvinia. Falls die Kohle mit rein spielt kämen mit der Größe wohl P. carbonaria, archeri und laeterubra infrage (Antieri, 2008; hauptsächlich bezogen auf Pfister, 1976), wenn ich das richtig sehe. Ansonsten könnte es P. constellatio/convexella sein. Leider kann ich derzeit mangels Eichung nicht Messen (ich hätte aber die Möglichkeit evtl. im Laufe der Woche mich mal an ein Mikro mit Messokular zu setzen). Was ist eure Einschätzung in welche Richtung das gehen könnte?

    Wenn ihr mir dazu ratet aufzugeben ist das auch in Ordnung - ich hätte ja gar nicht gedacht dass ich die Gattung rausbekomme...



    hier sieht man die Kohlestückchen Edit: sie sehen aber recht frisch aus und sind nicht im Boden eingebettet.



    Spazierstockförmige Paraphysen



    IKI-


    Bwb, Sporen glatt, mit auffällig dicker Wand (stielloser Pfeil), Asci basal teils gegabelt (Pfeil)


    Danke fürs Anschauen,

    schönen Abend

    Ingo



    Edit 2023: mittlerweile denke ich, dass diese Kollektion eine klassische P. convexella/constellatio nach Pfister darstellt.

  • Ob P. constellatio tatsächlich so kleine Fruchtkörper hat, wage ich allerdings zu bezweifeln.

    Hallo Karl, das behauptet Angela Lantieri hier. Kommt mir aber auch komisch vor, da der Diameter anderswo bis 10mm angegeben wird. Allerdings unterscheidet sie auch constellstio und convexella.. was ja wohl nicht mehr uptodate ist? Leider habe ich keinen Uni Zugang mehr und kann auf zB die Pfister Arbeit nicht zugreifen. Hast du oder Björn boccaccio die oder was ähnliches brauchbares zufällig? Ich habe gesehen ihr habt auch gerade welche gefunden. Witzig, als würden die deutschlandweit zur selben Zeit loslegen..

    viele Grüße Ingo

  • Hallo zusammen, ich habe nun Sporen in Wasser gemessen und komme auf 13,9 µm im Mittel; Min 13µm; Max 15µm (n=14). Die FK lagen 3 Tage im Kühlschrank. Nach dem o.g. Artikel käme mit diesem Maß auf Brandstelle P. laeterubra infrage, allerdings sollen hier die Apothecien laut diesem Artikel nur 1-4mm Durchmesser haben. Kann mir jemand weiterhelfen? Das Netz gibt leider nicht wirklich was dazu her und einen Ellis oder vergleichbares besitze ich leider nicht. Danke für eure Mithilfe