Röhrlingsfund unter Laubbaum

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.179 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebe Community,


    vielleicht kann mir jemand bei der Bestimmung dieses Fundes helfen. Gefunden habe ich ihn auf einer kleinen Fläche unter einem Laubbaum, den ich leider nicht näher benennen kann. Es war auf jeden fall keine Eiche, die erkenne ich, an einem Gerichtsgebäude, wo sonst fast alles gepflastert ist. Dort standen mehrere Exemplare.

    Neben den auf den Fotos zu erkennenden Merkmalen kann ich noch von einem angenehm pilzartigen Geruch berichten. Zu erwähnen wäre noch, dass die Röhren im Original doch etwas orange stichiger waren als auf den Fotos. Es würde mich freuen, wenn mir jemand helfen kann. Es geht mir nicht darum, zu wissen, ob ich diese essen könnte. Ich interessiere mich einfach sehr für Pilze und versuche alles, was mir begegnet kennenzulernen.


    Liebe Grüße,


    Maike

  • Hallo Maike,


    sehr schöne Netzstielige Hexenröhrlinge!

    Die kommen gerne in Parks und unter Straßenbäumen. In deinem Fall wird es eine Linde gewesen sein, zumindest sind Lindensamen auf dem Bild mit drauf.


    beste Grüße,

    Andreas

  • Na ups. Den "kenne" ich sogar, jedoch nur aus Videos und von Bildern. Ich hätte den Stiel da wirklich bauchiger , bzw dicker erwartet. Deshalb habe ich an diese Art gar nicht gedacht.

    Da sieht man mal wieder, wie man sich da irren kann, wenn man Arten noch nie live gesehen hat.

    Ich bedanke mich ganz herzlich für die schnelle Antwort und freue mich, jetzt einen weiteren Pilz in einem Kenntnis-repertoire zu haben!

  • Hallo Maike,

    der Netzi ist einer der vielgestaltigsten Pilze, von dem es zahlreiche beschriebene Sonderformen gibt. Schiebst du die Röhrenschicht weg, findest du einen rötlichen Röhrenboden vor, das ist ein gutes Erkennungszeichen für den Netzi und die Arten drumherum. Das andere Erkennungszeichen besteht in dem weitmaschigen, roten Netz auf gelbem Hintergrund.

    Bei dem von dir gezeigten Exemplar halte ich allerdings auch den Kurznetzigen Hexenröhrling (Suillellus mendax) nicht für ganz ausgeschlossen, wegen den ausgesprochen rosa Farbtönen am Hut, dem walzenförmigen, kaum keuligen Stiel und dem offensichtlich vorhandenen Myzelfilz an der Stielbasis.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Maike,

    der Netzi ist einer der vielgestaltigsten Pilze, von dem es zahlreiche beschriebene Sonderformen gibt. Schiebst du die Röhrenschicht weg, findest du einen rötlichen Röhrenboden vor, das ist ein gutes Erkennungszeichen für den Netzi und die Arten drumherum. Das andere Erkennungszeichen besteht in dem weitmaschigen, roten Netz auf gelbem Hintergrund.

    Bei dem von dir gezeigten Exemplar halte ich allerdings auch den Kurznetzigen Hexenröhrling (Suillellus mendax) nicht für ganz ausgeschlossen, wegen den ausgesprochen rosa Farbtönen am Hut, dem walzenförmigen, kaum keuligen Stiel und dem offensichtlich vorhandenen Myzelfilz an der Stielbasis.

    FG

    Oehrling

    Vielen Dank für die informative Antwort. Ich versuche die nächste Zeit auf jeden Fall öfter auf die Suche zu gehen, um genau diese Vielfalt innerhalb einer Art kennenzulernen.

    Ich muss sagen, ich habe manchmal noch etwas "Berührungsängste" mit Pilzen, die ich nicht kenne. Und das sind ganz schön viele :D Ich weiß, dass das quatsch ist. Aber zuletzt war ich mit meiner Oma als kleines Mädchen sammeln und da hieß es immer: "Besser nicht anfassen, sondern Bescheid geben". Ich habe mich zwar schon darüber informiert, dass durch Berührung da nichts passieren sollte, es sei denn, man liebkost ausgiebig einen Knollenblätterpilz und selbst da habe ich unterschiedliche Meinungen gelesen. Das muss aber noch richtig in mir ankommen. Das nächste Mal werde ich den Pilz auf jeden Fall ausgiebiger untersuchen, sodass ich auch mehr Infos bereitstellen kann, sollte ich mich an das Forum wenden.

  • Hallo Maike,

    die beste Art die Berührungsängste hinsichtlich Pilzen zu verlieren ist die Teilnahme an Pilzwanderungen mit anderen Pilzfreunden, mit denen man sich direkt im Wald angesichts dastehender Pilze austauschen kann. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen Pilzverein, oder du schließt dich mit Leuten aus diesem Forum zusammen, oder schaust in der Zeitung oder im VHS-Programm nach geführten Pilzwanderungen. Es gibt sogar richtige Pilzschulen, die Seminare für alle Vorkenntnisstände anbieten.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!