Hallo zusammen
Seit 2017 gab es endlich mal wieder Saftlinge auf "meiner" Wiese
Schleimfuß-Saftling (Hygrocybe glutinipes)
Auf Schritt und Tritt wurden es mehr, aber einsetzender Starkregen machte weitere Nahaufnahmen unmöglich
Zum Glück war mir noch eine augenscheinlich weniger schleimige Kollektion aufgefallen, die sich als Rotpapillierter Saftling (Hygrocybe subpappilata) entpuppte.
Diese Art fand ich zuletzt 2015 am gleichen Ort, aber damals waren die Fruchtkörper meist kleiner und nicht genabelt. Sieht man sich das Aquarell bei Ludwig an und die Bemerkung im Schlüssel bei Boertmann (oft mit Papille), kommt man nicht einfach zur Bestimmung also war das volle Mikroprogramm erforderlich.
Stielrinde mit sehr spärlichen gelifizierten Hyphen
Hutdeckschicht mit nur dünner Auflage von gelifizierten Hyphen
Lamellentrama regulär und aus lang septierten Hyphen
Hymenium war dann schon Nebensache
Zur Vollständigkeit noch die Sporen
Eigentlich ein, auch bei makroskopischer Abweichung, leicht zu bestimmender Saftling. Bisher selten kartiert und in einigen Bundeländern fehlend.
LG Karl
Saftlinge im Stadtwald Krefeld
- Karl W
- Erledigt
Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.218 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.
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Servus Karl,
glückwunsch zu diesen kleinen Schönheiten. Da geht bei mir auch sofort der Puls in die Höhe und die Vorfreude bezüglich der angesagten kühl-feuchten Witterungsperiode ist gerade auch noch mal deutlich gestiegen.
H. subpapillata ist auch bei uns (AT) nur selten kartiert, allerdings vermute ich, dass die Art deutlich häufiger ist als aus den Kartierungsdaten hervorgeht.Mit den ganzen "Zwergerl-Saftlingen" beschäftige ich mich erst seit letztem Jahr intensiver, habe jedoch bei der Durchsicht älterer Bilder von unbestimmten Kollektionen inzwischen einige gefunden, denen ich mit ziemlicher Sicherheit den Namen subpapillata geben würde.
Mit Ausnahme von zwei Funden auf typischen Saftlings-Almen wuchsen diese Kollektionen allesamt in mageren, regelmäßig gemähten und eher stark vermoosten Gärten und Parkanlagen, meist in Gesellschaft von H. glutinipes.
Liebe Grüße
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H. subpapillata ist auch bei uns (AT) nur selten kartiert, allerdings vermute ich, dass die Art deutlich häufiger ist als aus den Kartierungsdaten hervorgeht.
Mit den ganzen "Zwergerl-Saftlingen" beschäftige ich mich erst seit letztem Jahr intensiver, habe jedoch bei der Durchsicht älterer Bilder von unbestimmten Kollektionen inzwischen einige gefunden, denen ich mit ziemlicher Sicherheit den Namen subpapillata geben würde.
Mit Ausnahme von zwei Funden auf typischen Saftlings-Almen wuchsen diese Kollektionen allesamt in mageren, regelmäßig gemähten und eher stark vermoosten Gärten und Parkanlagen, meist in Gesellschaft von H. glutinipes.
Hallo Florian
Die Vermutung, dass die Art unterkartiert ist, hatte ich auch schon.
Hoffentlich hast Du Exsikkate und/oder Notitzen von Altfunden. Nach Bildern kommt da ja doch einiges in Betracht.
Den Standort (regelmäßig gemähte Wiese) kann ich bestätigen, aber in der Wiese hatte ich schon etliche weitere Saftlinge, Leptonien und Wiesenkeulchen.
LG Karl -
Servus Karl,
leider hab ich zu den meisten älteren Funden (bis 2019) nur Bilder und teilweise Notizen, daher auch die Formulierung "mit ziemlicher Sicherheit". Allerdings hatte ich aufgrund zweier reichhaltiger Funde im letzten Jahr die Gelegenheit die Art intensiv zu studieren und traue mir (natürlich mit Restunsicherheit) auch bei vielen dieser schlecht dokumentierten Funde eine Einordnung zu.
Ich muss mir die Standorte dieses Jahr noch mal gezielt vorknöpfen, 2020 bin ich aus Zeitmangel leider nicht wirklich dazugekommen diese "Gartenstandorte" näher zu untersuchen.
In den angesprochenen Flächen hatte ich auch immer wieder andere Saftlinge, Entos und Keulchen, jedoch ein auffällig häufiges Vorkommen von H. glutinipes und H. (cf.) subpapillata, während ich die beiden Arten in meinen typischen Saftlingswiesen eher selten finde.
Liebe Grüße
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Servus Karl,
in Oberbayern scheint die Art schon eher selten zu sein. Ich hab sie nur einmal auf knapp 1400 m in den Alpen gefunden:
Grüße
Hias
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in Oberbayern scheint die Art schon eher selten zu sein. Ich hab sie nur einmal auf knapp 1400 m in den Alpen gefunden:
Hallo Matthias,
danke für´s Zeigen. Ich kenne die Art ja auch nur immer von der gleichen Stelle und so gewinnt man einen weiteren Eindruck.
LG Karl