Hallo zusammen,
hier habe ich ein paar merkwürdige kleine Gesellen, die mir so noch nicht untergekommen sind:
- Fundort: Münsterland, auf dem gemähten Streifen zwischen Mischwald (Eiche, Buche, etc.) und Straße/Feldweg.
- Geruch: zumindest die leicht angematschte Dreiergruppe fast schon unverschämt stark lecker pilzig
- Hut
- Der größte ist im Durchmesser noch <4cm
- sehr dunkel braun, leicht filzig
- Fraßstellen fast so braun wie die Hutoberfläche
- teils steinpilzartig mit hellerem Rand
- Röhren
- Gelb, auf Druck leicht blauend
- auffallend gequetscht
- Stiel
- gelblich bräunlich, ohne ersichtliche Rottöne
- auf Druck blauend
- Netzzeichnung vermag ich keine zu erkennen, die ganz jungen scheinen unter der Lupe obenrum beflockt zu sein
- auffallend bauchig gedrungen, unten deutlich spitz auslaufend
- Fleisch im Schnitt
- erst recht hell gelb, im Hut rötlich und Spitze mit wenigen roten Punkten, siehe Bild
- nach wenigen Minuten mittelstark blauend (ohne Abb.)
Mit der Pilzsammlerliteratur die ich hier habe komme ich nicht weit. Spaßeshalber mal die wichtigsten Merkmale bei 123pilze reingeklickt komme ich am ehesten bei Lanmaoa/Boletus/Leccinum fragrans (Goldröhrenschwamm, Starkriechender Röhrling) raus. Die schon etwas mitgenommen wirkende Dreiergruppe riecht auch tatsächlich auffallend stark, die anderen Exemplare aber weniger. Er wird als wärmeliebend beschrieben, was ja im Münsterland zumindest mal nicht völlig abwegig ist. Ist aber wohl auch ziemlich selten.
Alternativ hätte ich noch den Eichenfilzröhrling (Hortiboletus engelii) in Betracht gezogen. Der Geruch ("Pilzig, etwas säuerlich bis neutral") passt für die frischen Exemplare und die rote Punktierung in der Stielspitze spräche wohl auch dafür. Die Röhren werden als "eckig" beschrieben – mag sein, dass meine wenn sie ausgewachsen sind dann auch so aussehen. Der wär aber wohl auch ziemlich selten.
Über jegliche Form von Bestätigungen, Einsprüchen, Alternativorschlägen und sonstigen Hinweisen würde ich mich freuen!
Grüße, Rhi