Kleiner Rundgang mit großem Highlight

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.561 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Liebe Forianer,

    nun auch von mir ein kleiner Bericht von meinen letzten Kirchhofrundgängen.

    Anfänglich möchte ich aber auch gleich die Hobbyfotografen unter Euch warnen, durch gesundheitliches Handycap und noch dazu mit dem Handy - was anderes habe ich auch nicht - sind die Bilder mehr als schlecht geworden :gnichttraurig:, aber noch erkennbar:gnicken:!

    Nach den tollen Fundberichten hier im Forum, war ich enttäuscht, dass es bis vorige Woche bei uns gar nichts an Pilzen gab. Aber wir Sachsen sind eben bedächtig und wenn wir loslegen, dann aber richtig!:gzwinkern:

    Vor reichlich 1 Woche ging es los - es war eine wahre Wonne: Nur Sommersteinpilze, sonst nichts - aber dafür in solchen Massen. Die hatte ich so massenhaft zuletzt 2013 dort.

    wo man hinschaute und hintrat, überall standen diese Knubbeldinger rum :)






    Und das war die erste Ausbeute: Ganz ohne Proteine ging es natürlich nicht, aber der Madenbefall hielt sich für Sommersteinis erstaunlich in Grenzen. Die größeren blieben zum Auswachsen und Aussporen stehen, die waren bestimmt am madigsten. <X



    Mittlerweile ist der Artenreichtum förmlich explodiert. Perlpilze in rauhen Mengen und allen Alterstufen:



    und gestern erstaunlicherweise sogar relativ wenig Madenbefall, so dass auch einige von den schönen Festen in der Pfanne landen konnten.


    weiter auch etliche verschiedeTäublinge, graue Wulstlinge ,Rötlinge, Ackerlinge, verschied. Champignons und und und..... Und sogar unter einer Blutbuche ließen sich auch nach drei Jahren die ersten Mini-Baby-Pfifferlinge wieder sehen. So hat auch dieses Mycel die 3 Trockensommer gut überstanden.


    Hier werde ich vielleicht später noch mal genauer berichten. Aber dafür kurioserweise noch nicht ein einziger Filzröhrling aus der Rotfusskategorie, die sonst auch immer in Massen dastehen. Und auch mein Goldblatt, was zuverlässig jedes Jahr erschien, hat sich bis jetzt noch nicht gezeigt. Aber hier ist ja noch Zeit und auch die werden sich bestimmt noch zeigen.


    Aber jetzt zu meinem Highlight. Jedes Jahr wuchsen auf dem Kirchhof auch die Hasenröhrlinge. Nur in den letzten 3 trockenen Sommern nicht. Und dieses Jahr sind sie wieder da! Hier habe ich mich riesig gefreut! :ghurra:

    Das heisst für mich, dass das Mycel die 3 trockenen Jahre gut überstanden hat und jetzt wieder fruktiziert, denn die Pilze erschienen wieder an gewohnter Stelle. Und dafür auch gleich mit einem relativ großen Exemplar, zwar schon hinüber, aber noch einwandfrei als Hase zu erkennen. Ich hoffe, dass die Pilze noch ein paar Sporen abgeben, bevor die Schnecken ihnen entgültig den Garaus gemacht haben.





    Vielen Dank fürs geduldige Mitgehen und liebe Grüße vom Tor zur Oberlausitz


    Ute

  • Hallo Ute,


    das sieht doch schon sehr gut aus, vor allem von einem kleinen Kirchhofvorplatz. Sommersteinpilze ohne Proteineinlage habe ich zu dieser Jahreszeit noch nie gefunden. Gratulation zum Hasen, der sich vor mir noch immer versteckt hält. Dieses Jahr ist er aber dran denn ich weiß jetzt wo er wohnt. Hast Du eigentlich deine Babypfifferlinge unter einer Zeitung versteckt? Mir hast Du es ja so vorgeschlagen.


    Vielen Dank für das Zeigen deiner Tour. Ich kann nachvollziehen wie schwierig solch eine für dich derzeit ist.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,

    das mit der Zeitung war ich nicht - ich fand die Idee trotzdem gut..:gbravo:

    Die Pfifferlinge bei mir unter der Blutbuche sind wahrscheinlich literarisch sehr bewandert. Die Lieblingslektüre scheint von Günter Grass: Die Blechtrommel zu sein.:gzwinkern: Denn angelehnt an den Oskar wachsen die einfach nicht groß. Ich glaube, ich bin bis jetzt die einzige, die wahrgenommen hat, dass dort Pfifferlinge wachsen. Diese sind immer sehr fest, stecken mit dem Stiel weit im Boden und werden kaum größer als 2-max. 3-4 Zentimeter, wenn überhaupt. Und egal, wie lange die stehen, die werden einfach nicht größer. Und wer vermutet schon mitten im Ort direkt neben der Kirche Pfifferlinge? Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich sie wieder entdecke und ab und zu habe ich schon mal ein "großes" Exemplar geerntet.

    Ich habe damit dieses Jahr auch festgestellt, wie widerstandsfähig das Pilzmycel gegenüber der Trockenheit sein kann.

    Da der Kirchhof von den menschlichen direkten Umwelteinflüssen verschont bleibt, bis auf den Rasentraktor vom Kirchendiener, gefällt es den Pilzen dort seit - ich kann schon sagen: Jahrzehnten - außerordentlich gut.


    Mit meinen Stöcken habe ich mich mittlerweile halbwegs arrangiert, da diese noch weit bis ins nächste Jahr meine treuesten Begleiter sein werden. Ich fluche bloß noch innerlich, wenn es nicht so geht, wie ich will und ich für alles wesentlich mehr Zeit brauche.:grolleyes:


    Liebe Grüße

    Ute

  • Hallo Ute,

    das mit der Zeitung war ich nicht

    entschuldige, das war ja Claudia =O . Solch Minipfifferlinge, die einfach nicht größer werden wollen, kenne ich auch. Bei mir stehen die unter alten Rotbuchen ohne großartigen Bewuchs.

    Und wer vermutet schon mitten im Ort direkt neben der Kirche Pfifferlinge?

    Ich bestimmt seit ich mir mein Wohngebiet genauer angesehen habe.

    Mit meinen Stöcken habe ich mich mittlerweile halbwegs arrangiert,

    Meinen Knüppel nehme ich nur aus Vorsicht noch mit und vorgestern war das auch gut so, da sich mein zerbrochener Nagel im Bein wieder bemerkbar gemacht hat. Bleib schön vorsichtig und übertreibe es nicht.


    VG Jörg